Matrix

matrix 1 1🎬 Film Review: Matrix (1999) – Damals wie heute ein Sci-Fi-Knaller

⏱️ Lesezeit: ca. 12 Minuten

Neulich saß ich mit nem Kumpel im Kinosessel und hab mir zum zigsten Mal „Matrix“ reingezogen – diesmal in der Jubiläumsvorstellung hier im Broadway Neuwied. Meine Güte, ist das wirklich schon 25 Jahre her? Am 17. Juni 1999 flimmerte der Sci-Fi-Kracher erstmals über deutsche Kinoleinwände. Und ja, mir kommt’s immer noch vor wie gestern! Die Wachowski-Geschwister hatten damals echt was auf die Beine gestellt, was keiner kommen sah. Mit Keanu Reeves als verwirrtem Hacker Neo, dem mächtigen Laurence Fishburne als Morpheus und der toughen Carrie-Anne Moss als Trinity haben sie nicht nur n Film gedreht, sondern ne ganze Bewegung losgetreten.

📽️ Film-Fakten – Der Quick-Check:

  • 🎬 Deutscher Titel: Matrix
  • 🎬 Originaltitel: The Matrix
  • 📆 Kinostart (DE): 17.06.1999
  • 🎭 Genre: Science-Fiction, Action
  • ⏱️ Laufzeit: 136 Minuten
  • 🔞 FSK: 16
  • 🎞️ Produktion: Warner Bros., Village Roadshow
  • 🌐 Land: USA, Australien
  • 📍 Drehorte: Sydney (Australien)
  • 📺 Streambar auf: Netflix, Amazon Prime, Apple TV
  • 🏆 IMDb-Rating: 8.7/10
  • 🍅 Rotten Tomatoes: 88%
  • 💰 Kohle reingesteckt: ca. 63 Millionen $
  • 💵 Kohle rausgeholt: 467 Millionen $ (weltweit)

Matrix-Story: Wo geht’s hier lang zur Realität?

Also, falls Du den Film noch nicht kennst, hier kommt’s: Thomas Anderson (Keanu Reeves) lebt n ziemlich gespaltenes Leben. Tagsüber schuftet er als Programmierer bei irgendeiner Software-Bude – nachts wird er zum Hacker „Neo“ und tappt durch dubiose digitale Unterwelten. Irgendwas stört ihn aber an seinem Leben, so ein kratziges Gefühl im Hinterkopf, dass was Grundlegendes nicht stimmt.

Dann taucht plötzlich diese mysteriöse Frau auf – Trinity (Carrie-Anne Moss). Keine gewöhnliche Cyber-Bekanntschaft, soviel steht fest. Sie bringt ihn mit Morpheus (Laurence Fishburne) zusammen, einem legendären Hacker, der irgendwie den Status eines digitalen Volkshelden genießt. Und dann kommt der Hammer: Was Neo für die echte Welt hielt, ist eigentlich bloß ’ne gigantische Computer-Simulation – die Matrix!

Die Wahrheit is noch übler: Die Menschheit hat vor langer Zeit einen Krieg gegen denkende Maschinen verloren. Jetzt werden Menschen nur noch als lebende Batterien gehalten, während ihre Gehirne mit der Matrix-Simulation beschäftigt werden. Ein paar Rebellen haben sich befreit und kämpfen vom letzten Zufluchtsort der Menschen – Zion – gegen die Maschinenherrschaft. Morpheus glaubt felsenfest, dass Neo „der Auserwählte“ ist, der das Blatt wenden kann.

Während Neo noch mit dieser Erkenntnis kämpft, muss er schon gegen die „Agenten“ antreten – Computerprogramme in Anzügen, die innerhalb der Matrix praktisch unbesiegbar wirken. Der gefährlichste unter ihnen, Agent Smith (Hugo Weaving), entpuppt sich als gerissener und skrupelloser Gegner mit fast menschlichen Zügen. In meinen Augen gehört er zu den besten Filmschurken überhaupt – von seiner eiskalten Präzision bis zu seinen philosophischen Monologen über die Menschheit.

💡 Insider-Tipp: Schau mal auf die Namen der Hauptcharaktere – fast alle tragen eine tiefere Bedeutung! „Neo“ ist ein Anagramm von „One“ (der Auserwählte), Morpheus war in der griechischen Mythologie der Gott der Träume, und Trinity verweist auf die christliche Dreifaltigkeit. Sogar das Schiff, das sie benutzen, heißt „Nebukadnezar“ – ein babylonischer König, von dem es heißt, er hätte prophetische Träume gehabt.

Die Macher: Wer steckt hinter dem Matrix-Universum?

🎭 Die Schauspieler|innen:

  • Keanu Reeves als Neo / Thomas Anderson
  • Laurence Fishburne als Morpheus
  • Carrie-Anne Moss als Trinity
  • Hugo Weaving als Agent Smith
  • Gloria Foster als Das Orakel
  • Joe Pantoliano als Cypher
  • Marcus Chong als Tank
  • Julian Arahanga als Apoc
  • Anthony Ray Parker als Dozer

🎬 Die Kreativ-Köpfe:

  • Regie: Lana und Lilly Wachowski (damals noch als „The Wachowski Brothers“)
  • Drehbuch: Lana und Lilly Wachowski
  • Kamera: Bill Pope
  • Musik: Don Davis
  • Produktion: Joel Silver
  • Spezialeffekte: John Gaeta
  • Klamotten: Kym Barrett

💡 Fast wär’s anders gekommen: Stellt euch mal Will Smith als Neo vor! Der war nämlich die erste Wahl für die Rolle, hat aber dankend abgelehnt, um stattdessen in „Wild Wild West“ mitzuspielen. Jahre später gab er zu, dass er damals „noch nicht reif genug“ für so’n komplexen Film war. Auch Nicolas Cage, Brad Pitt und Val Kilmer waren im Gespräch, bevor Keanu den Zuschlag bekam.

Die Performances: Mehr als bloß Action-Schauspieler

Kennt ihr das, wenn man merkt, dass Schauspieler einfach perfekt zu ihren Rollen passen? Bei Matrix ist das so krass der Fall! Keanu Reeves bringt diese Mischung aus Verwirrung und tiefer Entschlossenheit mit, die Neo ausmacht. Er wirkt anfangs total verloren, aber entwickelt sich glaubwürdig zu einer Art digitalen Messias. Auch wenn man ihn nicht unbedingt für seine große emotionale Bandbreite kennt – hier trifft er genau den richtigen Ton.

Laurence Fishburne hat als Morpheus diesen unglaublichen gravitas – die Aura eines weisen Anführers, dem man einfach folgen will. Seine Stimme allein verleiht dem mystischen Kram, den er von sich gibt, enorme Glaubwürdigkeit. Als er zu Neo sagt: „Ich versuche deinen Verstand zu befreien“, spürt man als Zuschauer fast körperlich, dass da jemand mit tiefem spirituellen Wissen spricht.

Carrie-Anne Moss war für mich aber die größte Überraschung. Mein Kumpel Patrick meinte neulich, als wir im Café in Andernach über den Film sprachen: „Die hat damals echt alle Männer-Action-Klischees zertrümmert!“ Und recht hat er. Trinity ist tough, cool und gleichzeitig emotional komplex. Sie kann Neo retten, ohne als „die Frau, die gerettet werden muss“ rüberzukommen. Eine richtige Badass-Figur!

Und dann haben wir noch Hugo Weaving als Agent Smith. Donnerwetter! Die Art, wie er monoton und doch irgendwie genüsslich seine Sätze über „Menschen als Virus“ ausspricht – echt gruselig. Roger Ebert, der bekannte Filmkritiker, schrieb damals: „Weavings Agent Smith ist möglicherweise der perfekte Bösewicht – gefühllos, unbezwingbar und gleichzeitig seltsam menschlich in seinem Hass auf alles Menschliche.“

Die deutschen Stimmen von Matrix

Die deutsche Synchro wurde von RC Production Rasema Cibic in Berlin aufgenommen, mit Dialogbuch von Alexander Löwe. Als ich den Film zum ersten Mal auf Deutsch sah, dachte ich „Boah, die haben sich aber ordentlich ins Zeug gelegt!“ – die Synchronfassung ist nämlich echt hochwertig und passt auch stimmlich richtig gut zu den Figuren.

Schauspieler|in Rolle Deutsche Stimme
Keanu Reeves Neo / Thomas Anderson Benjamin Völz
Laurence Fishburne Morpheus Tom Vogt
Carrie-Anne Moss Trinity Martina Treger
Hugo Weaving Agent Smith Manfred Lehmann
Joe Pantoliano Cypher Lutz Mackensy
Gloria Foster Das Orakel Eva-Maria Werth

💡 Synchro-Fun-Fact: Benjamin Völz, der Neo spricht, kennt ihr wahrscheinlich auch als deutsche Stimme von Charlie Sheen, Matthew McConaughey und David Duchovny. Hab letztens in der Mediathek ne Doku über Synchronsprecher gesehen – die liefern sich bei den Fortsetzungen regelrechte Wettbewerbe darüber, wer die philosophischen Monologe am besten rüberbringt!

Meine ehrliche Matrix-Meinung – Nach 25 Jahren immer noch beeindruckt

Tribun

Tribun

Ihr seht hier meine persönliche, unprofessionelle Meinung.
🏆 9,5
"IMMER NOCH MINDBLOWING, AUCH NACH 25 JAHREN!"

Matrix hat mich damals aus den Socken gehauen und tut es heute noch. Die perfekte Mischung aus Cyber-Action, philosophischem Tiefgang und visuellen Effekten, die auch heute noch beeindrucken. Dieser Film hat buchstäblich das Action-Kino neu definiert! 🤯🔮

Fazit: 🎥 „Die Klappe fällt – das war mein Take. Und eurer? Lasst gern einen Kommentar da!“

Warum Matrix abliefert:

  • Der revolutionäre Bullet-Time-Effekt – auch nach tausend Nachahmungen immer noch beeindruckend
  • Coole Action-Choreographie mit massivem Einfluss von Hongkong-Martial-Arts (tausend Dank an Yuen Woo-ping!)
  • Eine Story mit Substanz, die Philosophie und Action gekonnt verbindet
  • Zeitlose Ästhetik – die schwarzen Sonnenbrillen und Ledermäntel sehen heute noch cool aus

Wo’s ein bisschen hakt:

  • Einige Erklärungsszenen ziehen sich etwas in die Länge – merkt man besonders im Mittelteil
  • Manche Nebencharaktere bleiben etwas unterentwickelt

Warum ich Matrix immer noch liebe

Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ich Matrix zum ersten Mal sah – im Kino in Koblenz, zusammen mit meinem Kumpel Dirk. Wir saßen da mit offenem Mund und konnten kaum glauben, was wir da sahen. Die berühmte Bullet-Time-Szene, wo Neo sich zurücklehnt und die Kugeln an ihm vorbeifliegen, hat uns total weggeblasen. Und die Lobby-Schießerei – heilige Makrele, sowas hatte es bis dahin einfach nicht gegeben!

Aber wisst ihr, was den Film wirklich besonders macht? Er ist nicht nur ein oberflächliches Action-Spektakel. Matrix hat diese tiefere Ebene, die Frage nach der Natur unserer Realität. Ist das, was wir wahrnehmen, wirklich real oder nur eine Illusion? Wie Morpheus zu Neo sagt: „Wie definierst du real? Wenn du real als das definierst, was du riechen, schmecken, fühlen oder sehen kannst, dann ist ‚real‘ nichts weiter als elektrische Signale, die von deinem Gehirn interpretiert werden.“

Nach 25 Jahren finde ich diese Ideen erstaunlicherweise noch relevanter als damals. Heute, wo wir alle ständig in unseren Smartphones und sozialen Medien versunken sind, wirkt die Matrix-Metapher faszinierender denn je. Wie mein Cousin Stefan neulich meinte, als wir beim Grillen in Andernach darüber sprachen: „Wir stecken alle in unseren eigenen kleinen Matrizen.“ Hat was, oder?

Für wen ist Matrix genau das Richtige?

Matrix ist definitiv für dich, wenn du Filme mit Substanz magst, die trotzdem unterhaltsam sind. Er funktioniert auf verschiedenen Ebenen: Als reiner Action-Film ist er grandios, als philosophische Betrachtung über Realität und freien Willen gibt er dir was zum Nachdenken, und als visuelles Spektakel ist er einfach atemberaubend.

Ich würde sogar behaupten, dass Matrix heute wichtiger ist als je zuvor. In unserem digitalen Zeitalter, wo die Grenzen zwischen virtuell und real immer mehr verschwimmen, trifft der Film einen Nerv. Als ich ihn neulich mit meiner Nichte (18) angeschaut habe, war sie total begeistert – und das, obwohl der Film älter ist als sie! Das zeigt für mich, dass wirklich gute Geschichten zeitlos sind.

Meine Meinung vs. Kritiker: Die meisten Kritiker lobten damals Matrix in den Himmel, aber einige fanden ihn „zu verwirrend“ oder „überladen“. Der berühmte Kritiker Roger Ebert gab ihm 3 von 4 Sternen und meinte, der Film sei „so clever und originell, dass er den Zuschauer manchmal überfordert.“ Ich finde, genau das macht den Film aus – er traut dem Publikum was zu! Die Zeit bezeichnete ihn als „Meilenstein des Cyber-Kinos“, während der Spiegel ihn als „Philosophie in Popkultur verpackt“ beschrieb. Ich sehe ihn als Bindeglied zwischen anspruchsvollem Arthaus und Popcorn-Kino – und genau das macht ihn so besonders.

»Ich versuche deinen Verstand zu befreien, Neo. Aber ich kann dir nur die Tür zeigen. Hindurchgehen musst du alleine.« – Morpheus (Tom Vogt)

Hinter den Kulissen: So wurde die Matrix erschaffen

🎥 Dreh & Drehorte

  • Hauptdrehorte: Fox Studios Sydney, Australien (Billiger als Hollywood!)
  • Drehzeitraum: März bis September 1998 (fast 6 Monate!)
  • Budget: ca. 63 Millionen Dollar (heute wär’s locker das Dreifache)
  • Fun Fact: Sie haben tatsächlich die Kulissen aus dem Film „Dark City“ wiederverwertet – die Dächer, über die Trinity läuft, sind dieselben!
  • Die größte Herausforderung: Der Bullet-Time-Effekt war so neu, dass sie nichts kopieren konnten – sie mussten alles von Grund auf erfinden

🎭 Wusstest du schon?

  • Die Wachowskis mussten erst einen kurzen Test-Film drehen, weil das Studio total verwirrt von ihrem Konzept war
  • Keanu hatte sich kurz vor Drehbeginn die Halswirbel gebrochen und konnte kaum Kampfszenen drehen
  • Die Darsteller mussten vier Monate lang Martial Arts trainieren – sechs Tage die Woche!
  • Die grün-leuchtenden Matrix-Zeichen sind keine Alien-Sprache – es sind japanische Sushi-Rezepte, die digital verändert wurden
  • Das Studio verlangte, viele erklärende Dialoge einzubauen, weil sie den Film „zu kompliziert“ fanden

Die Geburt eines Kultfilms

Als die Wachowskis (damals noch als „The Wachowski Brothers“ bekannt) nach ihrem Debütfilm „Bound“ mit der Matrix-Idee ankamen, waren die Studio-Bosse erstmal skeptisch. Mein Kumpel Volker, der in der Filmbranche arbeitet, hat mir erzählt, dass Warner Bros. anfangs richtig Bammel hatte, so viel Kohle in ein derart abgefahrenes Konzept zu stecken.

Laut Joel Silver, dem Produzenten, war es eine echte Herausforderung, das Studio zu überzeugen: „Die Wachowskis kamen mit diesem irren Skript an, aber niemand konnte sich vorstellen, wie zur Hölle man das umsetzen sollte.“ Das Studio bestand sogar darauf, dass viele erklärende Dialoge eingefügt wurden, weil sie das Drehbuch als „das Skript, das kein Mensch versteht“ bezeichneten. Da haben die Wachowskis offenbar einige kreative Kämpfe ausgefochten!

Der technische Aspekt war natürlich die größte Nuss, die es zu knacken galt. Für den Bullet-Time-Effekt entwickelten der Spezialeffekt-Guru John Gaeta und sein Team ein völlig neues Verfahren. Sie stellten 122 Spiegelreflexkameras im Kreis auf und lösten sie nacheinander aus, wobei Hochleistungscomputer die Lücken zwischen den Bildern füllten. Die ganze Technik musste damals praktisch neu erfunden werden.

Ein kleines Detail, das ich erst kürzlich erfahren hab: Trinitys ikonisches Outfit wurde aus billigem PVC genäht, weil das Budget so knapp war! Und Neos legendärer schwarzer Mantel? Aus einer Woll-Mischung für nur 3 Dollar pro Yard. Würde man heute nicht glauben, wenn man den Film sieht! Wirkt alles super edel, aber Kym Barrett, die Kostümdesignerin, hat mit wenig Budget echt was Zeitloses hingekriegt.

From the inside: Während die meisten am Set nicht wirklich verstanden, was für einen bahnbrechenden Film sie da drehten, hatte Keanu Reeves offenbar ne Ahnung. Er schenkte den Stunt-Koordinatoren und Hauptdarstellern nach Drehschluss Harley Davidson-Motorräder als Dankeschön – weil er wusste, dass der Film was Besonderes werden würde.

Abgefahrene Fakten und Hintergründe zu Matrix

Der Bullet-Time-Wahnsinn – Die Technik dahinter

Der Bullet-Time-Effekt hat nicht nur die Filmwelt erschüttert, sondern ist heute ein fester Begriff in der Popkultur. Ich hab mal gelesen, dass John Gaeta, der visuelle Effekt-Supervisor, sich tatsächlich von den alten Foto-Experimenten des Eadweard Muybridge inspirieren ließ – der Typ, der Ende des 19. Jahrhunderts mit Serienfotos nachwies, dass Pferde beim Galoppieren kurzzeitig alle vier Hufe in der Luft haben.

Für die Dachszene, wo Neo sich zurücklehnt um Kugeln auszuweichen, haben sie diese 122 Kameras an eine Kreisschiene montiert und mit einem Laserpointer-System ausgerichtet – jede einzelne Kamera musste millimetergenau eingestellt werden. Die Auslösung erfolgte dann in einer bestimmten Reihenfolge, während die Szene quasi „eingefroren“ wurde. Aber weil 122 Kameras für eine flüssige Bewegung immer noch zu wenig sind, mussten Computer die fehlenden Bilder dazwischen berechnen – was damals echt Hardcore-Rechenleistung erforderte.

Witzigerweise war der Effekt so innovativ, dass es nicht mal einen richtigen Namen dafür gab. „Bullet Time“ kam erst später auf – während der Produktion nannten sie es „Flo-Mo“ (Flow Motion) oder „Time Slice“. Die Filmwelt war so beeindruckt, dass der Effekt sofort kopiert wurde – in Filmen, Werbung, Musikvideos und natürlich Videospielen.

Die Matrix-DNA – Was steckt alles drin?

Matrix ist echt ein Schmelztiegel aus verschiedenen Einflüssen und Ideen:

Platons Höhlengleichnis – Die Grundidee einer Scheinwelt, die wir für real halten, stammt direkt aus der antiken Philosophie
Alice im Wunderland – Neo folgt dem „weißen Kaninchen“ (Trinity hat ein Tattoo davon) in eine fremde Welt, und Morpheus fragt ihn, wie tief der Kaninchenbau geht
Cyberpunk-Literatur – Besonders William Gibsons „Neuromancer“ mit seiner Idee einer digitalen Matrix als Parallelwelt
Ghost in the Shell und andere Animes – Viele visuelle Ideen und die grundsätzliche Ästhetik sind stark von japanischer Animation beeinflusst
Hongkong-Action – Yuen Woo-ping, ein Meister des Martial-Arts-Kinos, choreografierte die Kampfszenen

Mein Freund Stefan, der Filmwissenschaft studiert hat, meinte mal: „Matrix ist wie ein riesiges kulturelles Buffet – die Wachowskis haben sich überall bedient, aber am Ende ist was völlig Eigenes entstanden.“ Stimmt echt!

Der grüne Code – Was seht ihr da eigentlich?

Kennt ihr die grünen Codes, die durch die Bildschirme flimmern? Die haben eine witzige Geschichte. Produktionsdesigner Simon Whiteley hat mal in einem Interview ausgeplaudert: „Der Matrix-Code besteht aus japanischen Sushi-Rezepten!“ Er hat die japanischen Schriftzeichen aus nem Kochbuch seiner Frau gescannt, digital bearbeitet und in diese ikonischen grünen Datenströme verwandelt.

Übrigens, der grünliche Farbton in den Matrix-Szenen war ne bewusste Entscheidung. Die Wachowskis wollten, dass die Matrix so aussieht, als würde man auf alte Computermonitore starren. Szenen in der echten Welt haben dagegen einen kühlen, bläulichen Farbton – so kann man als Zuschauer sofort erkennen, in welcher Welt man gerade ist.

Mehr als ein Film – Ein Kulturphänomen

Matrix ist einer dieser seltenen Filme, die weit über die Kinoleinwand hinaus wirken. „Take the red pill“ (Nimm die rote Pille) ist zu einem festen Bestandteil unserer Sprache geworden – für den Moment, in dem man eine unangenehme Wahrheit akzeptiert. Und die schwarzen Sonnenbrillen und Ledermäntel waren auf einmal überall zu sehen.

Als ich letztes Jahr mit ein paar Freunden aus Andernach über Verschwörungstheoretiker diskutierte, sagte einer: „Die glauben alle, sie hätten die rote Pille geschluckt!“ Diese Matrix-Metapher ist so stark, dass sie auch nach 25 Jahren noch funktioniert.

Es gibt sogar Philosophie-Kurse an Unis, die Matrix als Ausgangspunkt nehmen, um über Realitätswahrnehmung, künstliche Intelligenz und Simulationstheorien zu diskutieren. Als ich an der Uni Koblenz war, hatten wir tatsächlich einen Philosophie-Professor, der den Film im Seminar analysiert hat.wertes“>Wissenswertes

Die Revolution des „Bullet Time“

Der „Bullet Time“-Effekt in Matrix hat die Filmgeschichte nachhaltig geprägt. Der visuelle Effekt-Supervisor John Gaeta ließ sich dabei teilweise von den experimentellen Fotoreihen des Pioniers Eadweard Muybridge aus dem späten 19. Jahrhundert inspirieren.

Für die berühmte Dachszene, in der Neo sich zurückbeugt, um Kugeln auszuweichen, wurden 122 Spiegelreflexkameras auf speziellen Schienen montiert. Die Kameras wurden synchronisiert und zeitversetzt ausgelöst, während Computer die fehlenden Zwischenbilder errechneten. Dieser Effekt wurde später in unzähligen Filmen, Videospielen und sogar Werbespots kopiert und parodiert.

Die Matrix-DNA: Kulturelle Einflüsse und Vorbilder

Matrix speist sich aus einer Vielzahl kultureller Quellen. Besonders deutlich sind die Einflüsse von:

Platons Höhlengleichnis: Die Idee einer Scheinwelt, die die Menschen von der Wahrheit fernhält
Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“: Neo folgt dem „weißen Kaninchen“ (ein Tattoo auf Trinitys Schulter) in eine Welt jenseits der Realität
Cyberpunk-Literatur: Besonders William Gibsons „Neuromancer“ mit seiner Vision einer digitalen Matrix
Japanische Anime: Filme wie „Ghost in the Shell“ und „Akira“ beeinflussten sowohl visuelle Ästhetik als auch thematische Elemente
Hong-Kong-Action: Die Kampfszenen wurden maßgeblich von Martial-Arts-Filmen inspiriert

Die Bedeutung des grünen Codes

Der charakteristische grüne Computercode, der in der Matrix zu sehen ist, hat eine interessante Entstehungsgeschichte. Produktionsdesigner Simon Whiteley verriet in einem Interview: „Ich erzähle jedem gerne, dass der ‚Matrix‘-Code aus japanischen Sushi-Rezepten besteht.“ Die schwer lesbaren japanischen Schriftzeichen wurden digital manipuliert und in die berühmten grünen Datenströme verwandelt, die heute ikonisch für den Film stehen.

Die grünliche Färbung der Matrix-Szenen war übrigens eine bewusste ästhetische Entscheidung der Wachowskis. Szenen in der realen Welt haben einen bläulichen Farbton, um den Kontrast zwischen den beiden Welten zu verdeutlichen.

Nicht nur ein Film, sondern ein Phänomen

Matrix entwickelte sich schnell zu einem kulturellen Phänomen, das weit über das Kino hinausreichte. Begriffe wie „die rote Pille nehmen“ (für das Akzeptieren unbequemer Wahrheiten) sind fest in unseren Sprachgebrauch übergegangen. Die charakteristische Bullet-Time-Ästhetik wurde in unzähligen anderen Medien adaptiert, von Videospielen bis hin zu Werbespots.

Der Einfluss von Matrix auf die Popkultur ist enorm. Als ich neulich mit Freunden aus Andernach über den Film sprach, waren wir uns einig, dass kaum ein anderer Film der späten 90er Jahre so viele Spuren hinterlassen hat – von der Mode (schwarze Sonnenbrillen und lange Ledermäntel erlebten einen Boom) bis hin zur Philosophie (existenzielle Fragen nach der Natur der Realität wurden plötzlich salonfähig).

Häufige Fragen zu Matrix – Alles, was du wissen willst

Geht’s nach Matrix Resurrections noch weiter?

Jap, Warner Bros. hat im April 2024 tatsächlich bestätigt, dass ein fünfter Matrix-Film in der Mache ist. Drew Goddard (der Typ hinter „Cabin in the Woods“) wird Regie führen und das Drehbuch schreiben. Lana Wachowski bleibt als Executive Producer dabei. Ob Neo und Trinity zurückkehren, ist aber noch nicht klar.

Gibt’s ein Buch, auf dem Matrix basiert?

Nö, Matrix ist ein Original-Drehbuch der Wachowskis. Allerdings haben sie sich von vielen literarischen Werken inspirieren lassen, vor allem von Cyberpunk-Romanen wie William Gibsons „Neuromancer“ und philosophischen Texten wie Platons Höhlengleichnis. Nach dem Filmerfolg gab’s dann natürlich zahlreiche Matrix-Romane und Comics.

Was bedeuten all die symbolischen Namen im Film?

Die Wachowskis haben sich richtig Mühe mit den Namen gegeben! „Neo“ ist ein Anagramm von „One“ (der Auserwählte), aber bedeutet auch „neu“. Morpheus ist in der griechischen Mythologie der Gott der Träume. Trinity (Dreieinigkeit) verweist auf christliche Symbolik. Zion ist in der Bibel der Berg, auf dem Jerusalem erbaut wurde. Das Schiff „Nebukadnezar“ ist nach einem babylonischen König benannt, der prophezeiende Träume hatte.

Wo kann ich Matrix heute anschauen?

Matrix läuft regelmäßig bei verschiedenen Streaming-Diensten. Aktuell kannst du ihn bei Netflix, Amazon Prime Video und Apple TV sehen (manchmal mit Zusatzkosten für Leihe/Kauf). Die Verfügbarkeit wechselt aber immer mal wieder – am besten vorher checken. Die ganze Trilogie gibt’s natürlich auch auf DVD/Blu-ray, oft in ziemlich coolen Box-Sets.

Was macht eigentlich Keanu Reeves heute?

Keanu hat nach Matrix ne zweite Karriere-Hochphase mit der „John Wick“-Reihe hingelegt (4 Teile bis jetzt!) und ist generell mega-beschäftigt. 2023 spielte er in „John Wick: Kapitel 4“ und hatte einen Gastauftritt in „Fast & Furious 10“. Er hat außerdem ein Comicbuch namens „BRZRKR“ geschrieben, das verfilmt werden soll – natürlich mit ihm in der Hauptrolle. Nebenbei macht er Musik mit seiner Band Dogstar und gilt als einer der nettesten Menschen in Hollywood.

Für dich gemacht? – Der Matrix-Typtest

Dieser Film könnte dein neuer Favorit werden, wenn du…

  • Auf krasse Action und Kampfszenen stehst, die immer noch beeindrucken
  • Grundsätzlich nichts gegen Gedankenspiele über Realität und freien Willen hast
  • Den düsteren Cyberpunk-Style magst (schwarze Klamotten, verregnete Nächte, grünliche Monitore…)
  • Philosophischen Tiefgang schätzt, ohne dass er zu verkopft wird
  • Einfach mal dein Gehirn komplett durchpusten lassen willst

Vielleicht eher nichts für dich, wenn du…

  • Komplizierte Stories hasst und schnell die Geduld verlierst
  • Generell mit Sci-Fi nicht viel anfangen kannst
  • Eher auf reine Komödien oder romantische Filme stehst

💡 Alter? Ab wann passt’s? Offiziell ist Matrix ab 16 freigegeben. Ich persönlich denke, dass Teenager ab 14 den Film schon gut verarbeiten können – die Action ist zwar hart, aber nicht zu brutal, und die philosophischen Fragen kitzeln das Gehirn auf die richtige Art. Mein Neffe war 15, als er ihn zum ersten Mal sah, und war total fasziniert (vor allem von den Kampfszenen, aber das ist ja normal in dem Alter).

Wenn dir Matrix taugt – Diese Filme könnten dich auch abholen

Nach Matrix Bock auf mehr? Diese Filme kratzen an ähnlichen Themenwelten:

Inception
Blade Runner 2049
Ghost in the Shell
Dark City
eXistenZ
The Thirteenth Floor

Warum dich diese Filme genauso packen könnten

Diese Filme kitzeln ähnliche Hirnareale wie Matrix: „Inception“ dreht sich um verschachtelte Traumwelten und stellt die Frage „Was ist real?“ auf eine völlig andere Art. „Blade Runner 2049“ (und natürlich der Original-Blade Runner) bieten eine ähnlich starke Cyberpunk-Ästhetik mit existenziellen Fragen über Menschlichkeit. „Ghost in the Shell“ war einer der direkten Einflüsse für Matrix – wenn dir die cyber-philosophischen Elemente gefallen haben, ist dieser Anime ein Muss.

„Dark City“ und „The Thirteenth Floor“ kamen beide kurz vor Matrix raus und beschäftigen sich mit konstruierten Realitäten, in denen die Protagonisten gefangen sind. „eXistenZ“ von David Cronenberg erschien sogar im selben Jahr wie Matrix und nimmt das Thema Virtual Reality auf seine ganz eigene, körperlich verstörende Art auseinander.

👉 Unbedingt anschauen: Wenn du nur Zeit für einen Film hast, dann schau dir „Dark City“ an. Der kam ein Jahr vor Matrix raus, und die Ähnlichkeiten sind krass – nicht nur thematisch, sondern auch visuell. Beide Filme drehen sich um einen Typen, der in einer falschen Realität aufwacht und entdeckt, dass höhere Mächte das Leben der Menschen kontrollieren. Lustigerweise wurden für Matrix sogar einige Sets von Dark City wiederverwendet! Roger Ebert nannte Dark City damals „eine Stadt voller Geheimnisse, in der die Realität ständig neu definiert wird“.

Technik-Nerdkram zu Matrix

📀 Matrix kriegen: Den Film gibt’s bei Amazon auf DVD/Blu-ray oder zum digitalen Ausleihen/Kaufen. Wechselt aber auch immer mal wieder durch die Streaming-Dienste – aktuell läuft er auf Netflix.

📋 Die Tech-Daten für Filmfreaks

Technik-Aspekt Details
Bildformat 2.39:1 (Cinemascope)
Kamera-Equipment Arriflex 35 BL4, 35-III, 535 + Canon, Nikkor und Zeiss-Objektive
Ton Dolby Digital, SDDS und DTS (damals State-of-the-Art)
Schnitt Zach Staenberg (Oscar-Gewinner für diesen Film!)
Special Effects Manex Visual Effects, Animal Logic, DFilm
Bullet-Time 122 Kameras auf Kreisschiene + 2 Filmkameras

🎬 Matrix Trailer – So sahen die ersten Eindrücke aus

💬 Was ist deine stärkste Matrix-Erinnerung?

Jeder, der Matrix gesehen hat, erinnert sich an bestimmte Momente oder Szenen, die ihn umgehauen haben. War’s bei dir auch die Lobby-Schießerei? Oder doch eher der Moment mit dem Löffel, der keiner ist? Oder vielleicht das ikonische „Ich kenne Kung Fu“? Lass uns in den Kommentaren wissen, welcher Moment dich am meisten gecatcht hat!

Trailer:

2 Kommentare

  1. Letzte Woche habe ich so drüber nachgedacht – „Matrix“ könnte ich mir auch mal wieder anschauen. Ist auch schon wieder ein paar Jahre her und der Film macht Bock. Die Fortsetzungen dann leider nicht mehr so sehr, aber der hier ist schon ein Erlebnis.

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