📺 Serien Review: Willow (2022) – Magischer Comeback-Versuch mit nostalgischem Zauber
⏱️ Lesezeit: ca. 10 Minuten
Am 30. November 2022 feierte die Fantasy-Serie Willow ihre Premiere auf Disney+, eine direkte Fortsetzung des gleichnamigen Kultfilms aus dem Jahr 1988. Die unter der kreativen Leitung von Jonathan Kasdan (bekannt für sein Drehbuch zu „Solo: A Star Wars Story“) entstandene Serie brachte Warwick Davis zurück in seiner ikonischen Rolle als zaubernder Nelwyn. Nach jahrelanger Planung und einigen Produktionshürden wagte sich Lucasfilm mit dieser Serie erstmals seit der Disney-Übernahme an ein Projekt außerhalb des Star Wars- und Indiana Jones-Universums.
📺 Serien-Fakten auf einen Blick:
- 🎬 Titel: Willow
- 📆 Erstausstrahlung: 30.11.2022 auf Disney+
- 🎭 Genre: Fantasy, Abenteuer
- ⏱️ Episodenlänge: ca. 50-60 Minuten
- 🔞 FSK: Ab 12 Jahre
- 🎞️ Produktion: Lucasfilm, Imagine Entertainment
- 🌐 Herkunftsland: USA
- 📍 Drehorte: Wales (Dragon Studios, Pendine Sands, Tenby)
- 📺 Verfügbarkeit: Seit Mai 2023 nicht mehr auf Disney+ verfügbar
- 👥 Showrunner: Jonathan Kasdan, Wendy Mericle
- 📑 Episodenanzahl: 8 (eine Staffel)
- 🏆 IMDb-Bewertung: 6.0/10
📑 Inhaltsverzeichnis:
Darum geht’s in Willow: Handlung, Story & Charakterentwicklung
Die Geschichte von Willow spielt etwa 16 Jahre nach den Ereignissen des Originalfilms. Nachdem die böse Hexenkönigin Bavmorda besiegt wurde, scheint im Königreich Tir Asleen und in Galladoorn Frieden eingekehrt zu sein. Die Reiche werden durch einen magischen Schutzwall vor äußeren Bedrohungen geschützt – zumindest in der Theorie.
Königin Sorsha (wieder gespielt von Joanne Whalley) wird von düsteren Visionen geplagt, die sie regelmäßig aus dem Schlaf reißen. Auch unser Held Willow Ufgood erlebt beunruhigende Träume, die beide als Vorboten einer nahenden Bedrohung interpretieren. Der Frieden bleibt jedoch nicht lange bestehen, denn bald wird Prinz Airk, einer der Zwillinge von Sorsha und dem Krieger Madmartigan, von mysteriösen Kräften entführt.
Seine Schwester, die ebenso dickköpfige wie mutige Prinzessin Kit, versammelt daraufhin eine ungewöhnliche Gruppe von Gefährten: die Küchenhilfe Dove, Kits heimliche Liebe Jade, den schüchternen Gelehrten Graydon und den Abenteurer Boorman, der nur mitreist, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Als sie mit ihren Fähigkeiten an ihre Grenzen stoßen, holen sie den Zauberer Willow aus seinem abgeschiedenen Dorf, um mit seiner magischen – wenn auch nicht immer zuverlässigen – Unterstützung Prinz Airk zu retten.
Die Reise führt die ungleiche Gruppe bis an die Grenzen der bekannten Welt, wo jedes Mitglied nicht nur äußeren Gefahren, sondern auch den eigenen inneren Dämonen begegnen muss. Auf dem Weg entwickeln sich unerwartete Freundschaften, verborgene Talente werden entdeckt, und schmerzhafte Wahrheiten kommen ans Licht. Der Geist von Madmartigan scheint die Gruppe auf geheimnisvolle Weise zu begleiten, obwohl er selbst verschollen ist – eine elegante narrative Lösung für die Abwesenheit von Val Kilmer, der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Serie teilnehmen konnte.
💡 Wusstest du schon? Die Idee zur Willow-Serie entstand während der Dreharbeiten zu „Solo: A Star Wars Story“. Jonathan Kasdan sprach Regisseur Ron Howard (der den Original-Willow-Film inszeniert hatte) immer wieder auf eine mögliche Fortsetzung an, bis dieser schließlich einwilligte, die Idee bei Disney vorzuschlagen. Manchmal zahlt sich Hartnäckigkeit tatsächlich aus!
Cast & Crew: Die Köpfe hinter Willow
🎭 Die Hauptbesetzung
- Warwick Davis als Willow Ufgood (der zurückkehrende Held)
- Ruby Cruz als Kit (rebellische Prinzessin mit Führungsqualitäten)
- Erin Kellyman als Jade (talentierte Kriegerin mit komplexer Vergangenheit)
- Ellie Bamber als Dove (Küchenhilfe mit verborgenen Fähigkeiten)
- Tony Revolori als Graydon (schüchterner Gelehrter, bekannt aus „Spider-Man“)
- Amar Chadha-Patel als Boorman (charmanter Schurke mit zweifelhafter Moral)
- Dempsey Bryk als Airk (der entführte Prinz)
- Joanne Whalley als Sorsha (kehrt als Königin und Mutter zurück)
- Christian Slater als Allagash NEU (überraschender Gaststar)
🎬 Das kreative Team
- Showrunner: Jonathan Kasdan und Wendy Mericle
- Drehbuch: Jonathan Kasdan, Julia Cooperman, Stu Selonick, Hannah Friedman
- Regie: Stephen Woolfenden (Folgen 1-2), Jamie Childs, Philippa Lowthorpe, Debs Paterson
- Executive Producer: Ron Howard (Regisseur des Originalfilms)
- Produktion: Lucasfilm und Imagine Entertainment
- Musik: James Newton Howard
- Basierend auf: dem Film „Willow“ (1988) von George Lucas und Ron Howard
💡 Besetzungs-Highlight: Die größte Lücke im Cast war zweifellos die Abwesenheit von Val Kilmer als Madmartigan. Der Schauspieler konnte aufgrund seiner Kehlkopfkrebserkrankung nicht an der Serie teilnehmen. In der Geschichte wird erklärt, dass Madmartigan auf einer geheimen Mission verschollen ist. Als rührende Geste lieh Kilmers Sohn Jack seinem Vater zu Ehren für einen kurzen Moment seine Stimme für die Figur.
Deutsche Synchronisation von Willow
Die deutsche Synchronfassung wurde mit Sorgfalt produziert und zeichnet sich durch passende Stimmauswahl aus – für Fans empfiehlt es sich dennoch, beide Versionen zu schauen, da gewisse sprachliche Nuancen und Wortwitze im Original besser zur Geltung kommen.
Schauspieler:in | Rolle | Deutsche Stimme |
---|---|---|
Warwick Davis | Willow Ufgood | Nicolas Böll |
Ruby Cruz | Kit | Lea Kalbhenn |
Erin Kellyman | Jade | Shalin-Tanita Rogall |
Ellie Bamber | Dove | Amelie Plaas-Link |
Joanne Whalley | Sorsha | Cathlen Gawlich |
Dempsey Bryk | Airk | David Kunze |
Christian Slater | Allagash | Nicolas Böll |
Die acht Folgen von Willow – alle auf einen Blick
🧩 Alle acht Abenteuer im Überblick
Nummer | Deutscher Titel (Originaltitel) | Regie | Erstausstrahlung |
---|---|---|---|
1 | Die Galens (The Gales) | Stephen Woolfenden | 30.11.2022 |
2 | Die Hohe Straße (The High Road) | Stephen Woolfenden | 30.11.2022 |
3 | Die Schlacht von Tir Asleen (The Battle of the Slaughtered Lamb) | Jamie Childs | 07.12.2022 |
4 | Das Gestohlene Kind (The Whispers of Nockmaar) | Jamie Childs | 14.12.2022 |
5 | Wildwood | Philippa Lowthorpe | 21.12.2022 |
6 | Gefangene der Skellin (Prisoners of Skellin) | Philippa Lowthorpe | 28.12.2022 |
7 | Jenseits der Schleier (Beyond the Shattered Sea) | Debs Paterson | 04.01.2023 |
8 | Kinder des Wyrm (Children of the Wyrm) | Debs Paterson | 11.01.2023 |
🏆 Beste Episode:
Episode 4: „Das Gestohlene Kind“
Die Rückkehr zur ikonischen Festung Nockmaar und die emotionalen Enthüllungen über Willows Vergangenheit machen diese Folge besonders eindrucksvoll.
👎 Schwächste Episode:
Episode 6: „Gefangene der Skellin“
Die Handlung stagniert hier etwas und die Gefangenschaftsszenen ziehen sich, ohne wesentlich zur Gesamtgeschichte beizutragen.
😲 Größter Überraschungsmoment:
Episode 5: Die unerwartete Enthüllung über Doves wahre Identität stellt die gesamte Questreise in ein neues Licht.
Wissenswertes & Hintergründe: Die Geschichte hinter Willow
### Der lange Weg zur Serie
Die Entstehungsgeschichte der Willow-Serie ist fast so abenteuerlich wie die Handlung selbst. Schon 2005 – lange vor der Ära der Streaming-Dienste – diskutierten George Lucas und Warwick Davis über mögliche Fortsetzungen des Fantasy-Films. Doch es dauerte noch viele Jahre, bis diese Ideen konkrete Formen annahmen.
Der entscheidende Durchbruch kam während der Produktion von „Solo: A Star Wars Story“, als Drehbuchautor Jonathan Kasdan den Regisseur Ron Howard (der auch den Original-Willow-Film inszeniert hatte) für eine Serie zu begeistern versuchte. Howard ließ sich überzeugen und gemeinsam präsentierten sie das Konzept Disney, die seit der Übernahme von Lucasfilm im Jahr 2012 auch die Rechte an „Willow“ besaßen.
Im Oktober 2020 erhielt das Projekt endlich grünes Licht. Ursprünglich sollte Jon M. Chu (bekannt für „Crazy Rich Asians“) die ersten Folgen inszenieren, musste jedoch im Januar 2021 aufgrund der Schwangerschaft seiner Frau und COVID-19-Komplikationen absagen. Stephen Woolfenden übernahm schließlich die Regie für die ersten beiden Episoden.
Insider-Info: „Willow“ markierte die erste Produktion von Lucasfilm seit der Disney-Übernahme, die nicht mit Star Wars oder Indiana Jones in Verbindung stand. Disney wollte testen, ob auch andere Lucasfilm-Franchises ein erfolgreiches Revival erleben könnten – ein Experiment mit letztlich unglücklichem Ausgang.
### Gedreht in Wales – die perfekte Fantasy-Kulisse
Die Dreharbeiten begannen im März 2021 in Wales – eine Entscheidung, die Kontinuität zum Originalfilm wahrte, der teilweise ebenfalls dort gedreht wurde. Als Hauptdrehorte dienten die Dragon Studios in Bridgend sowie natürliche Locations wie der Strand von Pendine Sands und die malerischen Küstenorte Tenby und Saundersfoot.
Ein interessantes Detail: Lynwen Brennan, Geschäftsführerin von Lucasfilm, stammt ursprünglich aus Pembrokeshire in Wales und setzte sich persönlich dafür ein, dass die Dreharbeiten in ihrer Heimatregion stattfanden. Die atemberaubenden walisischen Landschaften verleihen der Serie eine authentische Fantasy-Atmosphäre und unterscheiden sie von vielen rein im Studio produzierten Genrewerken.
### Das unerwartete Ende
Einer der kontroversesten Aspekte der Willow-Serie ist ihr abruptes Ende. Trotz aller kreativen Bemühungen und der langen Entstehungszeit wurde die Serie im März 2023 nach nur einer Staffel von Disney+ abgesetzt. Die Einschaltquoten entsprachen offenbar nicht den Erwartungen des Streamingdienstes.
In einem Versuch, die Situation zu beschönigen, erklärte Showrunner Jonathan Kasdan zunächst, die Serie sei lediglich „pausiert“ und die Schauspieler:innen für andere Projekte freigestellt. Der eigentliche Schock folgte jedoch im Mai 2023: Disney+ entfernte die komplette Serie von seiner Plattform – ein äußerst ungewöhnlicher Schritt für eine hauseigene Produktion.
💡 Kurioses Detail: Willow gehört zu den wenigen Disney+-Originalserien, die vollständig von der Plattform verschwunden sind. Branchengerüchten zufolge wollte Disney die Produktionskosten steuerlich abschreiben – ein Verfahren, das erfordert, dass die Serie nirgendwo mehr verfügbar sein darf. Warwick Davis selbst bezeichnete diese Entscheidung später öffentlich als „beschämend“ – eine seltene kritische Äußerung eines Hauptdarstellers gegenüber Disney.
### Die Verbindung zum Originalfilm
Die Serie bemühte sich intensiv darum, eine glaubwürdige Brücke zum Originalfilm zu schlagen. Neben Warwick Davis als Willow kehrte auch Joanne Whalley als Sorsha zurück, was für Kontinuität sorgte. Die großen Zwillinge Kit und Airk wurden als Kinder von Sorsha und Madmartigan eingeführt – eine elegante Weiterführung des Vermächtnisses dieser Figuren.
Die schmerzlichste Lücke im Cast war zweifellos Val Kilmer als Madmartigan. Sein Fehlen wurde narrativ durch eine „geheime Mission“ erklärt, auf der er verschollen sei. In einer besonders emotionalen Szene hören wir kurz seine Stimme – tatsächlich gesprochen von seinem Sohn Jack Kilmer, eine rührende Hommage an seinen Vater.
Für Fans des Originalfilms bietet die Serie zahlreiche Easter Eggs und Anspielungen: Die Festung Nockmaar taucht wieder auf, die Geschichte von Elora Danan (dem Baby aus dem ersten Film) wird weitererzählt, und viele visuelle Elemente greifen den Stil des Films auf, während sie ihn mit modernen Effekten anreichern.
Meine Meinung: Was taugt die Willow-Serie wirklich?

Die Serie hat mich zu gleichen Teilen verzaubert und irritiert. Die walisischen Landschaften sind atemberaubend, Warwick Davis spielt den Willow wie eh und je, aber der hüpfende Tonfall zwischen nostalgischer Fantasy und modernen Witzen passt nicht immer. Als Kind der 80er werd ich trotzdem sentimental, wenn ich diesen kleinen großen Helden wiedersehe!
Was mir richtig gut gefallen hat:
– Warwick Davis ist als Willow noch immer ein Glücksfall – seine Rückkehr verleiht der Serie Herzblut
– Die Dreharbeiten in Wales haben für atemberaubende Landschaftsaufnahmen gesorgt
– Der Mix aus alten und neuen Charakteren funktioniert an vielen Stellen überraschend gut
– Die Diversität der neuen Figuren bringt frischen Wind in die Fantasy-Welt
Was mir weniger gefallen hat:
– Der Humor wirkt stellenweise aufgesetzt, als hätte man moderne Marvel-Sprüche in eine klassische Fantasy-Welt gepresst
– Im Mittelteil zieht sich die Handlung wie Kaugummi und verliert an Tempo
– Manche Charakterentwicklungen wirken überstürzt oder bleiben auf der Strecke
Als ich die ersten Folgen sah, überkam mich ein merkwürdiges Gefühlsgemisch. Einerseits ging mir das Herz auf, wieder in diese magische Welt einzutauchen. Der Original-Film hatte mich als Kind total begeistert, und jetzt Warwick Davis in seiner Paraderolle wiederzusehen – das war schon emotional. Und optisch ist die Serie wirklich beeindruckend – die walisischen Drehorte statt durchgehender Greenscreen-Aufnahmen machen einen gewaltigen Unterschied!
Was mich allerdings immer wieder aus der Immersion riss, war der teils unstimmige Tonfall. Der Original-Film hatte seine humorvollen Momente, aber sie fühlten sich organisch an. In der Serie gibt es Witze und Dialogzeilen, die eher in ein modernes Superhelden-Franchise passen würden. Mitten in einer emotionalen Szene platzt plötzlich ein allzu moderner Spruch rein, und schwups – die mühsam aufgebaute Atmosphäre ist dahin.
Die neuen Figuren fand ich grundsätzlich spannend angelegt, besonders Kit und Jade mit ihrer komplexen Beziehungsdynamik. Manchmal hatte ich jedoch den Eindruck, dass die Charaktere mehr von der Handlung getrieben werden, als dass sie selbst aktiv agieren. Madmartigans Abwesenheit hinterlässt zudem eine spürbare Lücke – verständlich angesichts Kilmers gesundheitlicher Situation, aber dramaturgisch trotzdem herausfordernd.
### Wie schlägt sich die Serie im Vergleich zum Film?
Der Original-Film von 1988 besitzt bis heute einen besonderen Zauber, den moderne Produktionen selten erreichen. Was dem Film damals gelang: Er adaptierte klassische Fantasy-Tropen, verlieh ihnen aber eine eigenständige Note. Die Serie versucht Ähnliches, bleibt jedoch manchmal zu sehr im Fahrwasser des Originals hängen, ohne wirklich Neues zu wagen.
Natürlich ist die Serie visuell auf einem ganz anderen Niveau. Sets, Kostüme und Spezialeffekte sind dem 80er-Jahre-Film technisch meilenweit voraus. Der Original-Film besaß jedoch eine Einfachheit und Herzlichkeit, die der Serie an manchen Stellen abgeht.
Der renommierte Filmkritiker Brian Lowry von CNN schrieb über die Serie: „Willow schafft es, den Geist des Originals einzufangen, während sie gleichzeitig eine neue Generation anspricht. Manchmal verliert sie sich jedoch zwischen Nostalgie und Modernität.“ Dieser Einschätzung kann ich nur beipflichten – es ist wie ein bekanntes Lieblingslied in einer neuen Interpretation: Man erkennt die Melodie, aber es klingt doch irgendwie anders.
Häufig gestellte Fragen zu Willow
Muss ich den Original-Film von 1988 gesehen haben, um die Serie zu verstehen?
Es ist empfehlenswert, ja! Die Serie beginnt zwar mit einer kurzen Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse des Films, aber ohne die emotionale Verbindung zu Willow und Sorsha fehlt ein wesentlicher Teil des Erlebnisses. Außerdem gibt es zahlreiche Anspielungen und Easter Eggs, die ohne Kenntnis des Originalfilms verloren gehen. Der Film ist auch nach über 30 Jahren noch sehenswert und lohnt sich definitiv vor dem Start der Serie.
Besteht noch Hoffnung auf eine zweite Staffel?
Die Aussichten sind leider düster. Im März 2023 wurde die Serie offiziell eingestellt. Obwohl Showrunner Jonathan Kasdan zunächst von einer „Pause“ sprach, deutet die vollständige Entfernung der Serie von Disney+ im Mai 2023 auf ein endgültiges Ende hin. Das ist üblicherweise ein klares Zeichen, dass keine Fortsetzung geplant ist. Allerdings hat die Unterhaltungsindustrie uns schon öfter überrascht – wer hätte gedacht, dass 34 Jahre nach dem Original überhaupt eine Willow-Serie entstehen würde?
Warum fehlt Val Kilmer als Madmartigan?
Val Kilmer konnte aufgrund seiner Kehlkopfkrebserkrankung, die seine Sprechfähigkeit stark einschränkt, nicht an der Serie teilnehmen. In der Handlung wird Madmartigan als „auf geheimer Mission verschollen“ beschrieben. In einer emotionalen Szene hören wir kurz seine Stimme – tatsächlich gesprochen von Jack Kilmer, Val Kilmers Sohn, der seinem Vater zu Ehren einsprang. Diese rührende Geste sorgt für einen kurzen, aber bedeutungsvollen Moment der Verbindung zum Original.
Wo kann ich Willow überhaupt noch schauen?
Aktuell ist die Situation kompliziert: Im Mai 2023 entfernte Disney+ die Serie vollständig von seiner Plattform – vermutlich aus steuerlichen Gründen. Derzeit gibt es keinen legalen Streaming-Anbieter, der die Serie im Programm hat. Möglicherweise erscheint sie irgendwann auf DVD oder Blu-ray, aber aktuell wurde keine physische Veröffentlichung angekündigt. Der Original-Film ist nach wie vor auf Disney+ verfügbar und kann als Alternative angesehen werden.
Ist die Serie für Kinder geeignet?
Die Serie ist definitiv düsterer als der Originalfilm und behandelt komplexere Themen. Es gibt einige gruselige Monster und Kampfszenen, die jüngere Kinder erschrecken könnten. Disney+ hat die Serie ab 12 Jahren eingestuft, was angemessen erscheint. Für Teenager und Erwachsene, besonders für diejenigen mit nostalgischer Verbindung zum Original, ist sie gut geeignet. Ich persönlich würde die Serie jedoch erst ab 14 Jahren empfehlen, da manche Themen und Darstellungen für jüngere Zuschauer:innen zu intensiv sein könnten.
Für wen ist Willow geeignet?
Diese Serie ist perfekt für dich, wenn du…
– Den Original-Film aus den 80ern nostalgisch verehrst
– Fantasy-Quests und magische Welten liebst (wie bei „Ringe der Macht“ oder „The Witcher“)
– Eine Balance aus Humor und Drama in deiner Fantasy-Unterhaltung schätzt
– Dich über vielfältige Charakterdarstellungen in klassischen Fantasy-Settings freust
– Ein Auge für atemberaubende Landschaftsaufnahmen hast – Wales sieht einfach traumhaft aus
Vielleicht weniger geeignet, wenn du…
– Puristischen High-Fantasy-Stil wie bei den frühen „Herr der Ringe“-Filmen erwartest
– Den gleichen Tonfall wie im Originalfilm suchst (die Serie ist deutlich moderner)
– Keine Geduld für Episoden hast, die teilweise das Erzähltempo drosseln
💡 Meine persönliche Altersempfehlung: Obwohl Disney+ die Serie ab 12 Jahren einstuft, würde ich sie persönlich eher ab 14 Jahren empfehlen. Einige Szenen sind durchaus intensiv, und die thematische Komplexität sowie einige düstere Momente könnten für jüngere Zuschauer:innen zu anspruchsvoll sein. Wenn ihr den Originalfilm mit euren Kindern gesehen habt und sie ihn mochten, wartet vielleicht noch ein paar Jahre mit der Serie.
Wenn dir Willow gefällt: Ähnliche Serien-Empfehlungen
Fans von Willow sollten sich diese ähnlichen Serien nicht entgehen lassen:
The Witcher
Die Ringe der Macht
Merlin – Die neuen Abenteuer
### Warum du diese Serien auch mögen könntest:
All diese Serien teilen die DNA von Willow: magische Welten, epische Quests und eine gelungene Mischung aus Action, Magie und emotionaler Tiefe. „Shadow and Bone“ und „The Witcher“ bieten ähnlich vielschichtige Charaktere, „Die Ringe der Macht“ besticht durch ähnlich beeindruckende Landschaftsaufnahmen und Sets. „Merlin“ trifft einen vergleichbaren Ton zwischen Humor und dramatischen Momenten.
📌 Meine Top-Empfehlung: Besonders „Merlin – Die neuen Abenteuer“ ist empfehlenswert für Willow-Fans. Die Serie erzählt ebenfalls eine Coming-of-Age-Geschichte mit magischen Elementen und interpretiert bekannte Fantasy-Elemente auf frische Weise. Mit einem ähnlichen Mix aus Humor, Abenteuer und magischen Herausforderungen bietet sie ein vergleichbares Seherlebnis. Die Serie ist auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar und eignet sich hervorragend für einen Wochenend-Marathon!
Nee … gibt gleich Gänsehaut – kann ich mir nicht anschauen, denn hier werden böse Kindheitserinnerungen wach. Damals bei dem Film … Junge das war Horror. Ich hätte den da noch nicht gucken dürfen und diese komischen Wildschwein-ähnlichen Viehcher … die verfolgen mich heute noch nachts.
Hehe…jaja daran merkt man das Du noch einiges jünger bist als ich 😉
Auf den freu ich mich. Bin halt ein Fantasy Fan und das sieht technisch ziemlich nett gemacht aus.
Vom Fantasy her wäre es auch genau meins, aber an Willow … orr nee das fand ich damals ganz schlimm und verdammt gruselig. Kann ich nicht schauen – ich habe mir sämtlichen Horrorkram angeschaut, aber das war zu viel. 😀
Kurz und knapp, „Willow“ war mega cool! Ich fand die Serie super spannend und mitreißend, weil die Fantasy-Welt einfach richtig faszinierend ist. 🔮🌟