Studio: 2K Marin Publisher: 2K Games
Genre: Ego-Shooter Plattform: PC, PS3 / 4, Xbox 360 / One Jahr: 2010
BioShock hatte ich euch schon vorgestellt und nun widmen wir uns der Fortsetzung BioShock 2, wobei wir es aber kurz halten können, doch vorher worum es eigentlich geht.
Die Geschichte spielt nicht ganz 10 Jahre nach den Ereignissen vom Vorgänger. Rapture existiert immer noch, nur haben sich Chaos und Wahnsinn weiter ausgebreitet und eine Sofia Lamb hat die Herrschaft an sich gerissen und wir als Spieler schlüpfen in die Rolle eines Big Daddies, welchem ein trauriges Schicksal zugewiesen ist, denn unsere Little Sister ist Eleanor die Tochter von Sofia Lamb und dies führt zu Konflikten, die darin enden, dass Lamb uns zum Selbstmord zwingt. Aber Jahre später durch die starke Bindung zu Eleanor erweckt sie uns wieder zum Leben und es wird zu unserer Aufgabe sie zu befreien und zu retten.
BioShock 2 ist Mehr vom Selben so könnte man es zusammenfassen – wir sind wieder in Rapture, wir bekämpfen wieder Splicer unter Verwendung diverser Feuerwaffen und Plasmide, wir suchen wieder Audiologs und erfahren mehr über die Geschichte und den Geschehnissen und wir stehen wieder vor der moralischen Wahl retten wir die Little Sister oder beuten wir sie aus um an mehr ADAM zu kommen. Ist alles bekannt und vertraut und dennoch hatte ich meinen Spaß damit, denn es gibt ein paar Neuerungen. Das Offensichtlichste ist, dass wir dieses Mal in die Rolle eines Big Daddies schlüpfen und als ich es zum ersten Mal gespielt habe, fand ich das richtig gut. Waren sie vorher mein Feind, ist man nun selber einer und dann auch die Bindung zu den Little Sisters – wie beim Vorgänger schon erwähnt, muss ich sie alle retten, ich bringe es nicht übers Hetz eine auszubeuten und nun wird mir auch noch die Aufgabe gegeben auf die Kleinen aufzupassen und sie vor den Splicern zu beschützen. Fand ich großartig die Idee und finde es auch heute noch gut, dass man nicht einfach einen neuen Charakter spielt, sondern eben diese Rolle einnimmt. Aber auch wenn man jetzt selber ein Big Daddy ist, heißt es nicht, dass man keine anderen Big Daddies mehr bekämpfen braucht. Doch dies muss man, möchte man an ADAM kommen, welches nur über die Little Sisters möglich ist, aber glücklicherweise kann man sie adoptieren und ADAM sammeln gehen mit ihnen. Eine weitere Neuerung sind die Big Sisters – das Gegenstück zum Big Daddy und wo ein Big Daddy groß und behäbig ist, sind die Big Sisters schneller und wendiger und auch ein bisschen härtere Gegner. Auch so meinem Empfinden nach hat hier der Schwierigkeitsgrad etwas angezogen, denn die Kämpfe sind fordernder und man muss sich mehr Gedanken machen und auch etwas besser vorbereiten. So kann es besonders sinnvoll sein Fallen auszulegen oder Sicherheitssystems für sich zu nutzen, wenn eine Little Sister gerade am ADAM sammeln ist. Also in BioShock konnte man sich phasenweise stumpf durchballern und hier und da mal ein Plasmid benutzen, aber in 2. Teil sollte man schon mehr die Plasmide benutzen und auch das Hacken von Geschützen zur eigenen Unterstützung ist durchaus hilfreich. Was mir als Neuerung auch gefällt, ist das man als Big Daddy Plasmid und Waffe zeitgleich ausgerüstet hat. In der linken Hand hat man das Plasmid und in der Rechten die Waffe und beide sind sofort einsatzbereit, was die Kämpfe ach dynamischer gestaltet, weil dieses Umschalten von Plasmid auf Waffe entfällt und das kommt besser. Ich möchte nicht sagen, dass der Wechsel störend oder hinderlich war, aber so mit Beiden fühlt es sich geschmeidiger an.
Die Neuerungen sind schön und gut und BioShock 2 ist auch ein tolles Spiel, aber es reicht nicht ganz an seinen Vorgänger heran, denn ich finde Rapture hat sich schon abgenutzt. Ich kenne schon diese Unterwasserstadt und kenne ihre Spielregeln – ich weiß genau, dass wenn ich jetzt Raum X betreten und erkundet habe und ich mich umdrehe, steht dort ein Splicer oder ich treffe auf den Rückweg auf Splicer und das nimmt doch ein Stück von der Spannung und Atmosphäre weg. Klappt beim Vorgänger besser. Auch wenn ich weiß, was kommt und mich erwartet, schafft es das Spiel mich mehr in seinen Bann zu ziehen und auch für den ein oder anderen Schreckmoment zu sorgen, obwohl ich vorher schon weiß, was gleich ist. Das wäre so mein Kritikpunkt und auch aus heutiger Sicht bleibt es grafisch auch ein Stück hinter seinem Vorgänger zurück. Ich meine es ist nicht hässlich und immer noch gut spielbar, aber mir kommt es „kantiger“ vor.
Bleibt nur noch zu sagen, dass BioShock 2 ein gutes, unterhaltsames Spiel ist, welches man durchaus mitnehmen sollte, wenn man schon den Vorgänger mochte. Später folgte dann noch ein 3. Teil, wo sie auch wieder einiges verändert haben, aber dazu an anderer Stelle irgendwann mal mehr.