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Watchmen – Die Wächter

watchmenEhrlich gesagt hat mich kaum ein Superheldenfilm so umgehauen wie „Watchmen – Die Wächter“, der am 6. März 2009 in unsere Kinos kam. Unter Zack Snyders Regie entstand damals was ganz Besonderes – abseits vom Mainstream und düsterer als der typische Heldenkram. Mit Schauspielern wie Jackie Earle Haley und Patrick Wilson wurde die vielschichtige Comic-Vorlage zum Leben erweckt.

📽️ Film-Fakten auf einen Blick:

  • 🎬 Originaltitel: Watchmen
  • 📆 Erscheinungsjahr: 2009
  • 🎭 Genre: Superhelden-Drama mit Noir-Elementen
  • ⏱️ Laufzeit: 162 Min (Kino), 186 Min (Director’s Cut)
  • 🔞 FSK: 16
  • 🎞️ Produktion: Warner Bros., Legendary Pictures

Handlung:

Also… stell dir mal Amerika 1985 vor, aber nicht unser 1985, sondern eins wo Nixon immer noch Präsi is und die Welt kurz vorm Atomkrieg steht. In dieser Dystopie werden plötzlich ehemalige Superhelden – oder wie sie hier heißen „Watchmen“ – einer nach dem andern umgebracht. Los geht’s mit dem Tod von Edward Blake alias „Der Komödiant“, nem zynischen Regierungsagenten.

Der völlig durchgeknallte Rorschach – du kennst schon, der Typ mit der psychedelischen Maske – wittert ne Verschwörung gegen die einstigen Maskierten Helden und fängt an nachzubohren. Seine Nachforschungen führen ihn zu ehemaligen Kollegen: Dem schüchternen Tüftler Nite Owl, der heißen Silk Spectre, dem superintelligenten Schnösel Ozymandias und dem blauen Halbgott Dr. Manhattan – der Einzige mit echten übermenschlichen Kräften. Die Gruppe, die sich längst zerstritten hatte, kommt widerwillig zusammen und deckt ein verdammt dichtes Netz aus Lügen, Moral-Dilemmata und ner Verschwörung auf, die buchstäblich die ganze Menschheit bedroht. Kein Wunder, dass manche Kino-Besucher erstmal verwirrt rausgingen!

⭐ Stab & Schauspieler

Regie: Zack Snyder (der Typ, der später das DC-Universum zerschrottete…)

Drehbuch: David Hayter & Alex Tse (nach der Graphic Novel von Alan Moore und Dave Gibbons)

Musik: Tyler Bates

Kamera: Larry Fong

Schnitt: William Hoy

Special Effects: John DesJardin

Schauspieler|innen:

Rolle Darsteller|in Deutsche Stimme
Dr. Manhattan / Jon Billy Crudup Torsten Michaelis
Rorschach / Walter Jackie Earle Haley Udo Schenk
Nite Owl / Dan Patrick Wilson Alexander Doering
Silk Spectre / Laurie Malin Åkerman Maria Koschny
Ozymandias / Adrian Matthew Goode Peter Flechtner
Comedian / Edward Jeffrey Dean Morgan Thomas Fritsch

🎭 Die Superhelden

💙 Dr. Manhattan

Mann, dieser blaue Typ is wirklich der Wahnsinn! Nach nem Laborunfall wird der Physiker Jon Osterman zu diesem nahezu allmächtigen Wesen. Kann echt alles – Zeit manipulieren, Materie umformen, teleportieren, sich vervielfältigen… aber je mächtiger er wird, desto mehr verliert er seine Menschlichkeit. Bisschen wie ich nach drei Tassen Kaffee. Crudup hat dem blauen Nackten echt Leben eingehaucht.

🎭 Rorschach

Mein absoluter Liebling! Dieser durchgeknallte Kerl mit seiner Tintenklecks-Maske und seiner kompromisslosen Schwarz-Weiß-Moral. Jackie Earle Haley spielt ihn so intensiv, dass mir immer noch Schauer übern Rücken laufen, wenn ich an die Gefängnisszene denke. Der kratzige Monolog „Ich bin nicht mit euch eingesperrt…“ verdient nen eigenen Oscar. Seine kaputte Weltsicht ergibt irgendwie Sinn, auch wenn man selbst (hoffentlich) nicht so drauf ist.

🦉 Nite Owl

Dan is quasi der superheldige Spießer – tagsüber bieder, nachts im Eulen-Kostüm unterwegs. Patrick Wilson spielt ihn mit dieser perfekten Mischung aus Nostalgie, Unsicherheit und unterdrückter Kampfeslust. Seine Beziehung mit Laurie zeigt auch, wie sehr er sein altes Leben zurück will. Achja, und sein Luftschiff „Archie“ ist verdammt cool – habt ihr gesehen, wie der durch den Regen gleitet?

✨ Ozymandias

Der selbsternannte „klügste Mensch der Welt“ – und ehrlich, der Kerl ist schlauer als alle anderen zusammen. Matthew Goode spielt ihn mit so ner Mischung aus charmanter Eleganz und unterschwelliger Arroganz. Während die anderen Helden in der Versenkung verschwunden sind, hat Adrian sein Image vermarktet und ein Imperium aufgebaut. Sein Endplan zeigt aber, wieso man nie dem Typen vertrauen sollte, der sich selbst für den Klügsten hält. Wie war das nochmal mit großer Macht und so…?

🎬 Krasse Insider-Infos

Wisst ihr eigentlich, dass „Watchmen“ über 20 Jahre als „unverfilmbar“ galt? Echt jetzt! Terry Gilliam (der „Fear and Loathing“-Typ) hat’s versucht und aufgegeben, meinte „Das müsste ne Miniserie sein!“ Tja, witzig, dass HBO das Jahre später tatsächlich gemacht hat.

Der olle Alan Moore – ihr wisst schon, der Comic-Guru mit dem Zausel-Bart – hat sich mal wieder komplett von der Verfilmung distanziert. Hat sogar verlangt, dass sein Name nirgends auftaucht. In nem Interview hat er mal gesagt: „Ich hab das Ding EXTRA so geschrieben, dass es kein Schwein verfilmen kann.“ Typischer Moore eben – erst geniales Zeug erschaffen und dann bockig sein, wenn jemand was draus macht.

Die Dreharbeiten in Vancouver waren echt der Hammer! Für Manhattan musste Billy Crudup tagelang in so ’nem LED-Anzug rumlaufen, und dabei ständig diese philosophischen Monologe halten. Hat später mal gesagt, dass er zwischendurch fast durchgedreht wär. Klar – stundenlang nackt mit leuchtenden Punkten beklebt – wer würd da nicht kirre werden?

Die erste Szene mit Bob Dylans „The Times They Are a-Changin'“ im Hintergrund? Snyder meinte, sie haben fast ein JAHR daran gearbeitet! War jeden Cent und jede Sekunde wert, die Sequenz ist filmisches Gold. Zeigt die ganze alternative Geschichte der USA in ein paar Minuten – genial!

Ach, und es gibt gleich drei Versionen vom Film! Die Kinofassung (162 Min), den Director’s Cut (186 Min) und den Ultimate Cut (215 Min!). Der Ultimate hat auch noch die „Tales of the Black Freighter“-Animation mit drin – im Comic war das so ne Story-in-der-Story, die immer wieder auftaucht. Bissle verwirrend, aber cool für Fans!

Apropos Fans: Die Rorschach-Maske war echt ne Herausforderung! Jackie trug beim Dreh so ne grüne Maske mit Punkten drauf, und die beweglichen Tintenkleckse wurden später digital reingemacht. Der Typ war so krass in seiner Rolle drin, dass er sich zwischen den Drehs in seinem Hotelzimmer einschloss und tagelang im „Rorschach-Modus“ blieb. Für die Gefängnisszenen hat er echt abgenommen und für die früheren Szenen wieder zugelegt – DAS nenn ich Hingabe!

Für Nite Owls Kostüm haben die Schneider locker 100 Stunden gebraucht. Und – das is echt der Hammer – die Nachtsichtgläser seiner Maske funktionierten tatsächlich! Natürlich nicht so krass wie im Film, aber Wilson konnte damit im Dunkeln sehen.

Warum is das Ende anders als im Comic?

Im Original-Comic lässt Ozymandias einen riesigen genetisch-manipulierten Alien-Tintenfisch in New York materialisieren, der beim „Ankommen“ explodiert und Millionen tötet – um die verfeindeten Nationen gegen einen „gemeinsamen außerirdischen Feind“ zu vereinen. Im Film nutzt er stattdessen die Energie von Dr. Manhattan. Viele Fans (mich eingeschlossen) finden diese Änderung schlüssiger – sorry, Moore, aber ein Riesen-Tintenfisch wär im Film echt albern rübergekommen.

Kam da nix nach dem Film?

Nö, und das is auch gut so! Die Geschichte war rund und Snyder hatte nie ’nen Bock auf ’ne Fortsetzung. 2019 kam dann bei HBO die „Watchmen“-Serie raus, die ca. 30 Jahre nach den Comic-Ereignissen spielt. Hat mit dem Film nix zu tun, ist aber mindestens genauso genial und hat zurecht Emmys abgesahnt.

»I’m not locked in here with YOU… you’re locked in here with ME!« – Rorschach (Jackie Earle Haley)

Die Kritiker waren sich echt uneins. Roger Ebert (der schon lange tote Filmkritiker, falls den noch wer kennt) gab volle Punktzahl und meinte, Snyder hätte das Unmögliche geschafft. Andere meinten, der Film sei zu sehr Comic-Panel für Comic-Panel nachgestellt und dadurch leblos. Ich sach ma so: Beides hat irgendwie Recht. Der Film ist visuell atemberaubend, aber manchmal auch zu sehr darauf bedacht, die Vorlage 1:1 umzusetzen.

Finanziell lief’s… naja, okay. Mit 130 Mio Budget hat er etwa 185 Mio weltweit eingespielt. Kein Megahit wie die Marvel-Filme heute, aber auch kein Flop. Mit den Jahren isser aber zum echten Kultfilm gereift, und viele (inklusive mir) sehen ihn heute als einen der mutigsten Superheldenfilme überhaupt – lange bevor das Genre so riesig wurde!

Der Soundtrack is übrigens auch der absolute Wahnsinn! Bob Dylan, Simon & Garfunkel, Jimi Hendrix, Nina Simone… Snyder hat immer ein Händchen für Musik gehabt, aber hier hat er sich selbst übertroffen. Wenn „The Sound of Silence“ zu ner Beerdigung läuft oder „Hallelujah“ während der… ähm… Luftschiff-Szene – das sind Momente, die man nicht vergisst!

🎭 Was hat den Film beeinflusst?

Watchmen hat ’ne Menge von Film Noir und politischen 70er-Thrillern wie „Die drei Tage des Condor“ abgeschaut. Die düstere Atmosphäre und moralische Grauzone kommen auch stark von „Blade Runner“ rüber. Aber wisst ihr was? Der Film selbst hat ’ne Menge späterer Superhelden-Filme beeinflusst! Ohne Watchmen gäb’s wohl kaum so düstere Filme wie „Logan“.

Was mich immer wieder umhaut: Die Story aus den 80ern fühlt sich heute aktueller an als je zuvor! Die ganze Überwachungsthematik, Medienmanipulation und die Frage „Heiligt der Zweck die Mittel?“ – das könnte auch 2025 spielen. Die zentrale Frage des Films „Wer überwacht die Wächter?“ ist heute mit NSA, Facebook und Co. brisanter denn je.

🔍 Meine Bewertung

Tribun

Tribun

Ihr seht hier meine persönliche, unprofessionelle Meinung.
🌟 8,8
"EIN BRILLANTER MITTELFINGER AN DAS SUPERHELDEN-KINO!"

Zack Snyders Vision hat mich umgehauen! Klar, manchmal is der Film zu sehr in Zeitlupen-Action verliebt, aber die gebrochenen Charaktere, die dunkle Atmosphäre und die moralischen Fragestellungen machen das mehr als wett. Nach mehrmaligem Schauen entdeckt man immer wieder neue Details!

Fazit: 🎥 „Die Klappe fällt – das war mein Take. Und eurer? Lasst gern einen Kommentar da!“

Boah, als ich den damals im Kino gesehen hab! Ich saß da mit offenem Mund und wusste gar nich, was mich mehr umgehauen hat – die krasse Eröffnungssequenz mit Dylan im Hintergrund oder Rorschachs brutale Kampfszenen. Hätt‘ nie gedacht, dass jemand den Comic wirklich anständig verfilmen könnte.

Klar, Snyder übertreibt’s manchmal mit seinem Slow-Mo-Fetisch – wir wissen alle, dass er das liebt – aber dafür bekommt man hier Charaktere mit echter Tiefe. Is kein typischer Gut-gegen-Böse-Film, sondern zeigt verschiedene Arten von „Gut“, die gegeneinander kämpfen. Und alle haben irgendwie Recht!

Meine Kumpels waren nach dem Film komplett verwirrt, aber ich fand’s genial! Vielleicht is es auch ein Film für Comic-Nerds wie mich… aber ehrlich, manchmal darf Film auch herausfordern, oder? Nich immer nur Popcorn-Kino!

Achja, und falls ihr nur die Kinofassung kennt – UNBEDINGT den Director’s Cut oder noch besser den Ultimate Cut anschauen! Da gibt’s viel mehr Hintergrundstory zu den Charas. Und das Ende? Ja, is anders als im Comic, aber im Film macht’s mehr Sinn. Moore würd‘ mich dafür hassen, aber der hasst eh alles.

🎬 Für Fans von…

📺 Wo kannste Watchmen sehen?

Momentan kannste „Watchmen“ bei Amazon Prime ausleihen oder kaufen. Ab und zu läuft er auch mal bei Netflix, aber is nie lang im Angebot.

Falls du die Kohle übrig hast – hol dir den Ultimate Cut auf Blu-ray. Lohnt sich echt, schon allein für die „Tales of the Black Freighter“-Animationen. Sind zwar nochmal 30 Minuten mehr, aber jede Sekunde wert!

📹 Trailer

Hey du! War Snyder deiner Meinung nach die richtige Wahl für den Film? Und wie findest du’s, dass sie das Ende im Vergleich zum Comic geändert haben? Riesiger Tintenfisch oder Manhattan-Energy – was hätteste besser gefunden? Schreib’s in die Kommentare!

1 Kommentar

  1. Auch ein großartiger Film, der mir besonders gefiel, weil er eben anders ist und nicht wie die sonstigen Superhelden-Filme. Dies schon angesprochene Ernste und Düstere macht hier seinen besonderen Reiz aus.

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