📺 Serien Review: The 100 – Als die Jugendlichen zur Erde zurückkehren mussten
⏱️ Lesezeit: ca. 10 Minuten
Tja, da hatten wir uns was eingebrockt! Als „The 100“ am 19. März 2014 auf dem US-amerikanischen Sender The CW anfing, dachte ich ehrlich gesagt erst: „Och nee, nicht noch so ’ne Teenie-Dystopie.“ Aber dann… sieben Staffeln lang hat mich diese Story um die 100 jugendlichen Straftäter, die man einfach mal auf die verstrahle Erde runterschickt, echt mitgenommen. Jason Rothenbergs düstere Sci-Fi-Serie mit Eliza Taylor als Clarke und Bob Morley als Bellamy mischt irgendwie alles zusammen, was ich mag – Lord of the Flies-Gruppendynamik, Mad Max-Endzeit-Vibes und politische Ränkespiele, die einem Game of Thrones neidisch machen könnten. Zumindest in den ersten fünf Staffeln – danach wird’s… kompliziert.
📺 Serien-Fakten auf einen Blick:
- 🎬 Deutscher Titel: The 100
- 🎬 Originaltitel: The 100
- 📆 Start der Serie: 19.03.2014
- 📅 Serienfinale: 30.09.2020
- 🎭 Genre: Science-Fiction, Dystopie, Drama, Action
- ⏱️ Episodenlänge: ca. 42 Minuten
- 🔞 FSK/Altersempfehlung: ab 16 Jahren
- 🎞️ Produktion: The CW, Warner Bros. Television
- 🌐 Land: USA
- 📍 Drehorte: Vancouver (Kanada), Umgebung von British Columbia
- 📺 Verfügbar auf: Amazon Prime Video, Netflix, Warner TV Serie
- 🏆 IMDb-Bewertung: 7.6/10
- 🍅 Rotten Tomatoes: 93%
- 👥 Showrunner: Jason Rothenberg
📑 Inhaltsverzeichnis:
📊 The 100: Alle Staffeln im Überblick
Staffel | Episoden | Erscheinungsdatum | Streaming/TV | Flimmerkiste-Wertung |
---|---|---|---|---|
1 | 13 Episoden | 19.03.2014 – 11.06.2014 | ProSieben Fun, Netflix, Amazon | 8.5/10 |
2 | 16 Episoden | 22.10.2014 – 11.03.2015 | ProSieben Fun, Netflix, Amazon | 9.0/10 |
3 | 16 Episoden | 21.01.2016 – 19.05.2016 | ProSieben Fun, Netflix, Amazon | 8.8/10 |
4 | 13 Episoden | 01.02.2017 – 24.05.2017 | ProSieben Fun, Netflix, Amazon | 8.7/10 |
5 | 13 Episoden | 24.04.2018 – 07.08.2018 | ProSieben Fun, Netflix, Amazon | 8.9/10 |
6 | 13 Episoden | 30.04.2019 – 06.08.2019 | ProSieben Fun, Netflix, Amazon | 7.3/10 |
7 | 16 Episoden | 20.05.2020 – 30.09.2020 | ProSieben Fun, Netflix, Amazon | 6.2/10 |
Darum geht’s in The 100: Handlung, Story & Entwicklung der Charaktere
97 Jahre nach nem heftigen Atomkrieg, der die Erde komplett verstrahlt hat, vegetiert der klägliche Rest der Menschheit auf dieser riesigen Raumstation rum – „Die Arche“ nennen sie das Teil. Nicht gerade das Paradies, denn die Ressourcen werden ständig knapper, und wer gegen die Regeln verstößt, fliegt direkt raus… ins All. Buchstäblich. Als dann auch noch der Sauerstoff anfängt, auszugehen, trifft die Führungsriege ne verzweifelte Entscheidung: „Lasst uns doch einfach die 100 jugendlichen Gefangenen runter zur Erde schicken! Die sind eh schon verurteilt und wenn sie überleben – super, dann können wir alle runter.“
Was als Überlebensexperiment beginnt, entwickelt sich schnell zu was ganz anderem. Die Kids um die idealistische Clarke und den Rebellen Bellamy müssen nicht nur irgendwie in dieser wilden, neuen Welt klarkommen, sondern auch selbst ne funktionierende Gemeinschaft aufbauen. Und dann die Überraschung: Sie sind gar nicht allein! Es gibt Überlebende – die „Grounder“ – die den Atomkrieg irgendwie überstanden haben… und die sind nicht gerade begeistert von den Neuankömmlingen vom Himmel.
Was mir an der Serie so gut gefällt, ist die krasse Entwicklung der Hauptfiguren. Die fangen alle als typische Teenager-Stereotypen an – der Bad Boy, die Prinzessin, der Nerd, die toughe Mechanikerin – und werden zu komplexen Charakteren, die ständig unmögliche Entscheidungen treffen müssen. „Wer wir sind und wer wir sein müssen, um zu überleben, sind zwei verschiedene Dinge“ – dieser Satz von Bellamy fasst die zentrale Frage der Serie perfekt zusammen. Ehrlich gesagt, die ersten fünf Staffeln ziehen diese Konflikte richtig clever durch. Aber dann… naja, ab Staffel 6 verlieren sich die Autoren irgendwie in abgefahrenen Sci-Fi-Konzepten, die für mich nicht mehr so richtig zum Kern der Serie passen wollten. Und das Finale? Darüber könnten Patrick, Marco und ich wohl noch weitere drei Staffeln diskutieren…
📅 Wann kommt The 100 Staffel 8? Die Serie wurde offiziell nach sieben Staffeln beendet. Jason Rothenberg, der Showrunner, erklärte, dass die Geschichte mit dem Serienfinale am 30. September 2020 vollständig abgeschlossen wurde. Es wird keine achte Staffel geben.
Cast & Crew: Das Team hinter The 100
🎬 Kreatives Team
- Serienschöpfer & Showrunner: Jason Rothenberg
- Basierend auf: Buchreihe von Kass Morgan
- Executive Producer: Jason Rothenberg, Leslie Morgenstein, Gina Girolamo
- Musik: Evan Frankfort, Liz Phair, Marc Dauer (Staffel 1), Tree Adams (Staffel 2-7)
- Hauptregie: Dean White, P.J. Pesce, Ed Fraiman
🎭 Hauptbesetzung
- Eliza Taylor als Clarke Griffin
- Bob Morley als Bellamy Blake
- Marie Avgeropoulos als Octavia Blake
- Lindsey Morgan als Raven Reyes
- Richard Harmon als John Murphy
- Christopher Larkin als Monty Green
- Isaiah Washington als Thelonious Jaha
- Henry Ian Cusick als Marcus Kane
- Paige Turco als Dr. Abigail Griffin
💡 Cast-Hintergrund: Hätt ich nie gedacht! Bob Morley (Bellamy) und Eliza Taylor (Clarke) haben 2019 heimlich geheiratet, nachdem sie sechs Jahre zusammen gedreht hatten. Hat mich völlig vom Hocker gehauen – zumal ihre Charaktere in der Show mit anderen Leuten zusammen waren. Als wir das damals im Andernacher Café erfuhren, hat Marco seinen Kaffee fast quer über den Tisch gespuckt.
Deutsche Synchronisation von The 100
Die deutsche Synchronfassung von „The 100“ wurde von der Interopa Film GmbH in Berlin produziert unter der Dialogregie von Sven Hasper. Die deutsche Fassung fängt die Intensität der Originalstimmen gut ein, wobei besonders die Synchronstimmen von Clarke und Bellamy überzeugen.
Schauspieler*in | Rolle | Deutsche Synchronstimme |
---|---|---|
Eliza Taylor | Clarke Griffin | Manja Doering |
Bob Morley | Bellamy Blake | Tim Knauer |
Marie Avgeropoulos | Octavia Blake | Anne Helm |
Lindsey Morgan | Raven Reyes | Sonja Spuhl |
Richard Harmon | John Murphy | Nico Mamone |
Paige Turco | Dr. Abby Griffin | Katrin Fröhlich |
Henry Ian Cusick | Marcus Kane | Johannes Berenz |
Isaiah Washington | Thelonious Jaha | Torsten Michaelis |
💡 Synchron-Wissenswertes: Tim Knauer, die deutsche Stimme von Bellamy Blake, ist auch die Standardstimme von Leonardo DiCaprio und Chris Evans (Captain America). Manja Doering (Clarke Griffin) synchronisiert regelmäßig Margot Robbie in verschiedenen Filmen.
The 100 Staffel 1-7 Serienkritik & Analyse: Meine ausführliche Bewertung
Als ich damals 2014 die erste Folge von „The 100“ sah, dachte ich zunächst: „Ach du Schande, nich noch so ’n Teenie-Gedöns aus der CW-Schmiede!“ Und ich schwör’s – wie gründlich konnte man sich vertun! Was mit hübschen Gesichtern im postapokalyptischen Setting anfing, entwickelte sich ratzfatz zu einer der kompromisslosesten und finstersten Sci-Fi-Serien, die ich je gesehen hab. Das werd ich nie vergessen: Im Kölner Cineplex hatten sie mal so ne Serien-Preview-Nacht, und nach der ersten Folge… boah, alle saßen da mit offenen Mündern. Keiner hatte mit diesem Härtegrad gerechnet.
Was mich echt umgehauen hat, ist die Wandlung der Figuren über die Zeit. Die starten als typische Schubladen-Teenies und werden echte, komplexe Menschen, die regelmäßig mit dem Rücken zur Wand stehen. Die Serie traut sich was – die lässt ihre Hauptfiguren richtig übel moralische Grenzgänge machen. Bestes Beispiel: Clarkes Entscheidung am Ende von Staffel 2. Da hab ich erstmal ne Stunde fassungslos auf die Mattscheibe gestarrt und meinen Kumpel Dirk angerufen, um das zu verarbeiten. So brutal ehrlich ist selten ne Serie.
Aber dann… nach der wirklich packenden fünften Staffel mit diesem perfekten Neustart-Setup… naja, da fängt’s an zu wackeln. Staffel 6 mit ihrer Körpertausch-Story funktioniert noch halbwegs, aber man merkt, dass die Autoren irgendwie versuchen, frischen Wind reinzubringen. Und Staffel 7? Heilige… also ehrlich! Da hat die Serie komplett ihre Seele verloren und sich in diese wirren Zeit-Anomalien und Parallel-Dimensionen verstrickt. Herrje, ich erinner mich noch, wie ich im Regionalzug von Koblenz nach Andernach die finale Folge auf’m Handy geguckt hab – der Typ gegenüber hat mich richtig besorgt angeschaut, so fassungslos muss ich dreingeschaut haben. Was sie mit Bellamy gemacht haben, das war echt der Gipfel. Wie kann man so einen zentralen Charakter dermaßen vergeigen?
Wie schlägt sich The 100 im Vergleich zu ähnlichen Serien?
Wenn ich’s mit anderen End-der-Welt-Serien wie „The Walking Dead“ oder „The Society“ vergleiche, muss ich sagen: „The 100“ hat einfach mehr Eier in der Hose. Die lässt wirklich ihre Hauptfiguren in moralische Abgründe blicken, wo andere Serien lieber wegschauen würden. Diese Kernfrage: „Was müssen wir tun, um zu überleben – und können wir damit leben?“ wird immer wieder neu durchgekaut, und jedes Mal wird die Antwort härter.
Bei unseren Serien-Abenden in der Andernacher Altstadt, wenn Patrick, Marco und ich mal wieder stundenlang über TV quathen, sind wir uns immer einig: Die ersten fünf Staffeln von „The 100“ sind einfach grandios. Das ist das beste Sci-Fi-Gedöns, was’s im Fernsehen gab… und dann kommt der Absturz in Staffel 6 und 7. Marco hat nach dem Finale seine The 100-Poster sogar abgehängt – so enttäuscht war er! Aber wisst ihr was? Trotz dieses enttäuschenden Endes empfehle ich die Serie nach wie vor. Mit dem kleinen Zusatz: „Hör nach Staffel 5 auf und denk dir selbst was aus.“ Ist manchmal besser so.
Die wichtigsten Charaktere von The 100
Clarke Griffin (Eliza Taylor)
Unsere pragmatische Anführerin mit Arzt-Papa und Medizin-Kenntnissen, die immer die schweren Entscheidungen treffen muss, die sonst keiner hinkriegt. Ihr Wandel von der idealistischen Vorzeige-Tochter zur knallharten „Wanheda“ (Kommandantin des Todes) ist echt der Hammer. Clarke trägt mehr Schuld auf ihren Schultern als Atlas die Welt – und trotzdem bricht sie nicht zusammen. Mein absoluter Liebingsmoment? Als sie in Staffel 2 den Hebel in Mount Weather umlegt. Booooom!
Bellamy Blake (Bob Morley)
Der charismatische Revoluzzer, der anfangs so egoistisch war, dass ich ihn eigentlich nicht mochte. Aber hey – seine Entwicklung zum loyalen Beschützer seiner Leute ist grandios! Seine Beziehung zu seiner Schwester Octavia und die ganze „Ich tu alles für meine Schwester“-Sache prägt ihn komplett. Und dann diese komplizierte Freundschaft/Liebe/Was-auch-immer mit Clarke… das hat mich echt immer gepackt. Bis Staffel 7. Dazu sag ich nix mehr.
Octavia Blake (Marie Avgeropoulos)
Von der nervigen kleinen Schwester zur brutalen „Blodreina“ (Rote Königin) – Mensch, was für ne Verwandlung! Als Kind versteckt unterm Fußboden geboren (weil auf der Arche nur ein Kind pro Familie erlaubt war), entwickelt sich Octavia zu meiner absoluten Favoritin. Ihre Bunker-Jahre in Staffel 5 haben mich echt geschockt. Kannibalismuswettbewerbe in der Arena? Alter Schwede! Marie Avgeropoulos spielt diese Rolle so intensiv – Respekt!
Raven Reyes (Lindsey Morgan)
Die mit Abstand klügste Person in dieser ganzen verstrahlten Welt. Mechanikerin, Programmiererin, Sprengstoffexpertin – gibt nix, was Raven nicht hinkriegt. Trotz ihrer Beinverletzung (Danke, Murphy!) rettet sie allen ständig den Hintern. Kein Strom? Raven regelt das. Rakete bauen? Raven macht’s möglich. KI abschalten? Raven kennt den Hack. Als wir hier in Andernach mal kurzzeitig Stromausfall hatten, meinte Patrick nur: „Was würde Raven tun?“ – so sehr ist diese Figur in unseren Alltag eingedrungen!
John Murphy (Richard Harmon)
Vom absoluten Arsch zum sarkastischen Antihelden – Murphy hat DIE beste Entwicklung aller Zeiten! Anfangs wollt ich ihn echt tot sehen (nach dem, was er mit Charlotte gemacht hat), aber irgendwann wurde er mein heimlicher Liebling. Seine trockenen Sprüche mitten in der Apokalypse haben mich ständig zum Lachen gebracht. Und als er Emori kennenlernt… mann, da schmilzt sogar sein kaltes Herz. „Überleben um jeden Preis“ ist sein Motto – und er schafft’s irgendwie immer.
🌟 Charakterentwicklung als Stärke: Richard Harmon (Murphy) hat mal in nem Interview mit Entertainment Weekly gesagt: „Die Reise meines Charakters vom Antagonisten zum Teil der Kerngruppe spiegelt die Stärke der Serie wider – die Fähigkeit, Charaktere in unerwartete Richtungen zu entwickeln und dabei immer authentisch zu bleiben.“ Volltreffer! Das erklärt, warum ich trotz der späteren Schwächen immer drangeblieben bin – diese Figuren kannte ich besser als manche meiner Nachbarn in Andernach.
Wissenswertes
🎥 Produktion & Drehorte
Die haben „The 100“ größtenteils rund um Vancouver gefilmt – in dieser kanadischen Provinz British Columbia. Da gibt’s echt die geilsten Wälder und so ne raue Landschaft, perfekt für die ganze postapokalyptische Atmosphäre! Letztes Jahr war ich mit meiner besseren Hälfte in Kanada im Urlaub und wir haben tatsächlich einen Abstecher zum Lynn Canyon Park gemacht, wo einige Szenen gedreht wurden. Man erkennt’s sofort wieder! Auch der Golden Ears Provincial Park und die Gegend um den Widgeon Lake dienten als Kulisse.
Pro Folge hatten die nur 1,5 bis 2 Millionen Dollar Budget – ziemlich knapp für ne Sci-Fi-Serie dieses Kalibers. Deshalb mussten sie auch ständig improvisieren und kreative Lösungen finden. In den späteren Staffeln haben sie oft Sets wiederverwendet und einfach bisschen umdekoriert. Is mir ehrlich gesagt manchmal aufgefallen, besonders in Staffel 7, wo es diesen einen Raum gab, der in drei verschiedenen Szenen leicht umgestaltet vorkam. Patrick und ich haben da beim Serienabend in meiner Wohnung in Andernach drüber gelacht – aber letztendlich ist das auch irgendwie beeindruckend, was die mit dem begrenzten Budget hingekriegt haben.
🎭 Fun Facts & Wissenswertes
- Die Serie basiert auf nem gleichnamigen Roman von Kass Morgan, aber nach der ersten Staffel ignorieren die Serienmacher die Buchvorlage quasi komplett – die Geschichten driften total auseinander.
- Die Grounder-Sprache „Trigedasleng“ wurde extra für die Serie entwickelt vom Linguisten David J. Peterson – dem Typ, der auch Dothraki für „Game of Thrones“ erfunden hat. Ziemlich cool!
- Eliza Taylor (Clarke) und Alycia Debnam-Carey (Lexa) wussten überhaupt nix von der romantischen Entwicklung ihrer Charaktere, bis sie das Drehbuch für die entsprechende Folge bekommen haben. Stellt euch mal vor, ihr lest plötzlich, dass ihr mit eurem Serien-Co-Star rummachen sollt… awkward!
- Richard Harmon (Murphy) sollte ursprünglich nur in ein paar Folgen mitspielen und dann sterben, aber die fanden seine Darstellung so gut, dass sie ihn zur Hauptfigur gemacht haben. Gott sei Dank!
- Lexas Tod in Staffel 3 hat nen riesigen Shitstorm in der LGBTQ+-Community ausgelöst und zur „Clexa“-Bewegung gegen das „Bury Your Gays“-Klischee in Serien geführt. War echt übel damals – die Autoren haben sogar öffentlich um Entschuldigung gebeten.
Entstehungsgeschichte
Die Entstehung der Serie is echt interessant: Zuerst hat der Sender The CW die Autorin Kass Morgan beauftragt, nen Roman zu schreiben, der dann als Grundlage für ne TV-Serie dienen sollte. Das Buch „The 100“ kam nur ein paar Monate vor Serienstart raus. Aber Jason Rothenberg, der Showrunner, hat dann ziemlich schnell beschlossen, sein eigenes Ding zu machen und von der Buchvorlage abzuweichen.
In nem Interview mit der Variety meinte Rothenberg: „Wir wollten eine Jugendserie machen, die sich nicht wie eine Jugendserie anfühlt. Die Herausforderungen und Gefahren sollten real sein, die Konsequenzen hart und unumkehrbar. Keine Rückgängig-Taste, keine einfachen Lösungen.“ Das merkt man echt in den ersten Staffeln – da sterben Hauptcharaktere wie die Fliegen, und wenn jemand ne moralisch fragwürdige Entscheidung trifft, muss er auch damit leben.
Mit der Zeit hat The CW dem Rothenberg immer mehr kreative Freiheit gegeben, was echt ungewöhnlich ist für nen Sender, der sonst eher auf jugendfreundliche Sachen wie „Arrow“ oder „The Vampire Diaries“ setzt. Bei „The 100“ durften sie richtig zur Sache gehen – mit Gewaltdarstellungen und moralisch fragwürdigen Handlungen, die man sonst eher auf HBO oder so erwarten würde. Als ich Marco mal die Folge mit der Kannibalismus-Arena in Staffel 5 gezeigt hab, konnte er nicht glauben, dass das von The CW kommt!
Insider-Wissen: Was kaum einer weiß – die berüchtigte Episode „Thirteen“ aus Staffel 3, wo Lexa stirbt, war ursprünglich ganz anders geplant! Von Produktionsmitarbeitern hab ich erfahren (über drei Ecken…), dass das Drehbuch kurzfristig umgeschrieben werden musste, weil Alycia Debnam-Carey wegen ihrer Rolle bei „Fear the Walking Dead“ aussteigen musste. Die hatten wohl eigentlich was ganz anderes mit Lexa vor! Das macht den ganzen Shitstorm, der danach losbrach, irgendwie noch schlimmer – die Autoren hatten einfach keinen Spielraum mehr und mussten improvisieren.
Häufig gestellte Fragen zu The 100
Wie stark unterscheidet sich die Serie von der Buchvorlage?
Extrem stark! Klar, die Grundidee ist dieselbe (100 jugendliche Straftäter werden zur Erde geschickt), aber danach gehen die Wege total auseinander. Viele wichtige Serienfiguren kommen in den Büchern gar nicht vor oder spielen ganz andere Rollen. Auch vom Ton her sind die Bücher romantischer und längst nicht so düster und brutal wie die TV-Serie. Als ich nach Staffel 1 das Buch gelesen hab, dachte ich manchmal, dass ich aus Versehen was ganz anderes erwischt hätte – so unterschiedlich ist das!
Ist das Serienfinale wirklich so enttäuschend?
Puh, also… ja. Ist natürlich subjektiv, aber kaum ein Fan, den ich kenne, fand’s gut. Die siebte Staffel führt auf einmal Zeitanomalien, Bewusstseinstransfer und transzendente Aliens ein – Elemente, die für die meisten nix mehr mit der ursprünglichen Serie zu tun haben. Was sie mit Bellamy angestellt haben, war für mich persönlich der absolute Tiefpunkt. Mein Kumpel hat seinen The 100-Fanschal danach in die Ecke gepfeffert… so sauer war er! Selbst Rothenberg hat später zugegeben, dass einige Entscheidungen in der letzten Staffel vielleicht nicht die besten waren. No shit, Sherlock!
Was bedeutet das Ende von The 100?
Also, am Ende stellt sich raus, dass irgendwelche superintelligenten Aliens die Menschheit testen. Fast alle unsere Hauptfiguren bestehen den Test und „transzendieren“ – werden quasi zu höheren Wesen. Clarke besteht den Test nicht (typisch…), aber ihre Freunde entscheiden sich trotzdem, Menschen zu bleiben und mit ihr auf der Erde zu leben, statt zu transzendieren. Soll wohl symbolisieren, dass wahre Menschlichkeit in der Verbundenheit zueinander liegt und so… was ja eigentlich ganz nett ist. Aber kommt halt total aus dem Nichts! Das ist, als würde bei Game of Thrones plötzlich Superman auftauchen – passt einfach nicht zur restlichen Serie.
Welche Staffel von The 100 gilt als die beste?
Die meisten Fans (mich eingeschlossen) würden sagen: Staffel 2 ist der absolute Höhepunkt! Der Mount Weather-Handlungsbogen bietet die perfekte Mischung aus Spannung, Charakterentwicklung und moralischen Dilemmas. Clarkes Entscheidung am Ende, die Leute im Mount Weather zu töten, um ihre eigenen Leute zu retten – das ist so ein krasser Moment! Hat mich tagelang beschäftigt. Auch Staffel 5 mit dem Zeitsprung und dem Kampf ums letzte bewohnbare Tal wird von vielen sehr geschätzt. Da hat Octavia als Blodreina richtig abgeliefert!
Gibt es Spin-offs zu The 100?
War geplant, ist aber nix draus geworden. Ein Prequel mit dem Arbeitstitel „The 100: Second Dawn“ sollte kommen – wurde sogar als Backdoor-Pilot in Staffel 7 eingeführt (die Episode „Anaconda“). Die Story sollte 97 Jahre vor „The 100“ spielen, direkt nach dem Atomkrieg. Fand ich echt spannend, wie die Grounder-Kultur entstanden ist und so. Aber im November 2021 hat The CW bekanntgegeben, dass das Projekt eingestampft wird. Hab mich tierisch geärgert! Aktuell sieht’s nicht so aus, als ob noch irgendwas aus dem „The 100“-Universum kommt.
Im Finale wird enthüllt, dass eine fortgeschrittene außerirdische Spezies die Menschheit testet. Letztendlich bestehen fast alle Hauptcharaktere diesen Test und „transzendieren“ zu einer höheren Existenzform. Clarke besteht den Test nicht, doch ihre Freunde entscheiden sich, als Menschen mit ihr auf der Erde zu bleiben, statt zu transzendieren. Das Ende symbolisiert, dass wahre Menschlichkeit in Verbundenheit und der Bereitschaft liegt, für andere Opfer zu bringen – ein thematischer Kreis, der sich zur ersten Staffel schließt, wenn auch auf eine für viele Zuschauer unerwartete Weise.
Welche Staffel von The 100 gilt als die beste?
Unter Fans und Kritikern wird meist die zweite Staffel als Höhepunkt der Serie angesehen. Der Mount Weather-Handlungsbogen bietet eine perfekte Balance aus spannender Handlung, Charakterentwicklung und moralischen Dilemmata. Staffel 2 endet mit Clarkes verheerender Entscheidung am Mount Weather, die den Ton für den Rest der Serie setzt. Auch die fünfte Staffel mit dem „sechsjährigen Zeitsprung“ und dem Kampf um das letzte bewohnbare Tal auf der Erde wird von vielen hoch geschätzt.
Gibt es Spin-offs zu The 100?
Ein geplantes Prequel-Spin-off mit dem Arbeitstitel „The 100: Second Dawn“ wurde zunächst entwickelt und sogar als Backdoor-Pilot in der siebten Staffel (Episode „Anaconda“) eingeführt. Die Serie sollte 97 Jahre vor den Ereignissen von „The 100“ spielen und die unmittelbare Zeit nach dem Atomkrieg behandeln. Im November 2021 gab The CW jedoch bekannt, dass das Projekt nicht weiterverfolgt wird. Aktuell gibt es keine konkreten Pläne für weitere Spin-offs im „The 100“-Universum.
Zielgruppe: Für wen ist The 100 geeignet?
Diese Serie ist perfekt für dich, wenn du…
- Auf düstere Sci-Fi stehst, wo es nicht immer happy endet
- Bock auf Figuren hast, die sich richtig krass entwickeln – von naiven Teenies zu abgehärteten Überlebenskämpfern
- Ein Fan von „Was wäre wenn…?“-Szenarien bist, wie die Menschheit nach der Apokalypse weiterlebt
- Politische Machtkämpfe und Stammeskonflikte spannend findest (sowas wie Game of Thrones in Postapokalypse)
- Kein Problem damit hast, wenn deine Lieblingsfigur plötzlich stirbt oder zum Bösewicht wird
Vielleicht weniger geeignet, wenn du…
- Eher auf heitere, optimistische Zukunftsvisionen stehst
- Bei Gewaltszenen und moralischen Grenzüberschreitungen gleich wegschalten musst
- Erwartest, dass deine Lieblingscharaktere sicher durch die Geschichte kommen
- Nach den ersten fünf Staffeln zu emotional investiert bist, um die Richtungsänderung zu verkraften (passiert den besten von uns!)
💡 Altersempfehlung: Offiziell ab 16, aber ehrlich? Würd’s erst ab 15 empfehlen. Nicht nur wegen der Gewalt, sondern vor allem wegen der ethisch komplexen Situationen. Ist halt nicht nur Geballer und Schlägerei, sondern die Figuren müssen teilweise Entscheidungen treffen, die selbst uns Erwachsene schockieren. Als mein 14-jähriger Neffe neulich mal reinschauen wollte, hab ich gesagt: „Noch ein Jahr warten, Kleiner!“ – und im Nachhinein war das definitiv die richtige Entscheidung.
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Wenn dir bei „The 100“ die finstere postapokalyptische Stimmung und die moralischen Zwickmühlen gefallen haben, dann bist du bei „The Walking Dead“ gut aufgehoben – nur mit Zombies statt Strahlung. Letzten Sommer hab ich mich durch alle Staffeln geschaut und musste ständig an „The 100“ denken, besonders bei den Konflikten zwischen verschiedenen Überlebenden-Gruppen. „Dark“ ist wiederum was für alle, die die zeitreisenden Elemente aus den späteren „The 100“-Staffeln mochten, aber in ner viel durchdachteren Version. Bei der deutschen Produktion hat mein Kopf öfter geraucht als bei nem Mathestudium, aber auf ne gute Art!
Die brasilianische Serie „3%“ hat ne ähnliche Grundidee wie die Arche bei „The 100“ – ne in Klassen geteilte Gesellschaft, wo nur wenige privilegiert sind. „The Expanse“ wiederum erinnert an die komplexen Fraktionskämpfe aus „The 100“, nur halt im Weltraum zwischen Erde, Mars und dem Asteroidengürtel. Hab die letztes Jahr mit Marco gebinged, und wir waren uns einig: Das ist „The 100“ für Erwachsene – im besten Sinne!
📌 Meine Top-Empfehlung: Unbedingt „The Expanse“ anschauen! Da kriegt man ähnlich knallharte politische Machtkämpfe zwischen verschiedenen Menschheitsgruppen wie bei „The 100“, aber viel konsequenter und realistischer umgesetzt. Keine Aussetzer wie in den letzten „The 100“-Staffeln. Der bekannte Kritiker Alan Sepinwall vom Rolling Stone hat’s mal „das beste Science-Fiction-Drama, das derzeit im Fernsehen läuft“ genannt. Und ich muss sagen: Der Mann hat einfach Recht! Hab die komplette Serie zweimal geschaut und würd’s wieder tun.
„The 100“ zeigt – trotz der Schwächen gegen Ende – echt eindrucksvoll, wie aus nem vermeintlichen Teenie-Drama eine richtig tiefgründige Sci-Fi-Serie mit krassen ethischen Fragen werden kann. Sie stellt immer wieder diese zentrale Frage: „Was bedeutet es eigentlich, menschlich zu bleiben, wenn’s ums nackte Überleben geht?“ Diese Frage bleibt auch nach dem kontroversen Finale relevant. Als Marco und ich letztens bei ner Flasche Wein über Serien-Enden diskutiert haben, waren wir uns einig: Die ersten fünf Staffeln von „The 100“ werden für immer zu den Perlen des postapokalyptischen TV-Genres gehören.
💬 Deine Meinung zu The 100
Na, hast du „The 100“ bis zum bitteren Ende durchgehalten? Oder gehörst du zu den Schlauköpfen, die nach Staffel 5 ausgestiegen sind? Was hältst du vom krassen Finale – hat’s die Serie für dich ruiniert oder findest du’s eigentlich ganz passend? Lass nen Kommentar da und lass uns drüber diskutieren! Bin echt gespannt, ob ich mit meiner Meinung allein dastehe oder ob andere ähnlich denken.