StartFilmarchivHügel der blutigen Stiefel

Hügel der blutigen Stiefel

huegel🎬 Ey, wenn ich an „Hügel der blutigen Stiefel“ denke, krieg ich direkt wieder Lust auf ne ordentliche Keilerei! Der Streifen von Giuseppe Colizzi aus dem Jahr 1969 ist ja mal wieder so’n typischer Bud und Terence Kracher, wo die beiden sich durch den Wilden Westen prügeln. Bei uns lief der Film unter diesem etwas martialischen Titel, im Original heißt er „La collina degli stivali“ – klingt irgendwie melodischer, ne?

⏱️ Lesezeit: ca. 11 Minuten | Zuletzt aktualisiert: Mai 2025

📽️ Film-Fakten auf einen Blick:

  • 🎬 Deutscher Titel: Hügel der blutigen Stiefel
  • 🎬 Originaltitel: La collina degli stivali
  • 📆 Kinostart (Italien): 20. Dezember 1969
  • 📆 Kinostart (DE): 12. März 1970
  • 🎭 Genre: Italo-Western, Komödie
  • ⏱️ Laufzeit: 98 Minuten
  • 🔞 FSK: 12
  • 🎞️ Produktion: Finanzia San Marco
  • 🌐 Land: Italien
  • 📍 Drehorte: Almería (Spanien)
  • 🏆 IMDb-Bewertung: 6,5/10
  • 🍅 Rotten Tomatoes: 73%

Handlung & Story von Hügel der blutigen Stiefel

Also, die Story ist wieder mal herrlich abgedreht! Cat Stevens (Terence Hill) und Hutch Bessy (Bud Spencer) treffen sich mal wieder – diesmal in nem verschlafenen Western-Kaff. Die beiden sind auf der Suche nach nem mysteriösen Zirkusartisten namens Boots Malone, der angeblich weiß, wo’n fetter Goldschatz verbuddelt ist.

Das Problem? Die halbe Verbrecherwelt ist auch hinter dem Typen her! Allen voran dieser fiese Finch (Lionel Stander), der mit seiner Bande das ganze Städtchen terrorisiert. Unsere beiden Helden müssen sich also nicht nur gegenseitig auf die Nerven gehen (was sie perfekt beherrschen), sondern auch noch jede Menge Schläger vermöbeln.

Der Clou an der ganzen Geschichte: Boots Malone entpuppt sich als ziemlich verrückter Vogel, der in seinem Wanderzirkus auftritt. Zwischen Akrobaten, dressierten Tieren und jeder Menge Chaos versuchen Cat und Hutch, an die Info über den Schatz ranzukommen. Dabei gibt’s natürlich die obligatorischen Massenschlägereien – einmal sogar mitten in der Zirkusmanege!

Am Ende stellt sich raus… ach nee, das verrat ich nicht! Nur so viel: Es ist typisch Bud und Terence – nicht alles ist so, wie es scheint, und am Schluss hauen sich alle nochmal ordentlich auf die Fresse. Herrlich!

💡 Wusstest du schon? Der Film ist der dritte und letzte Teil von Giuseppe Colizzis Western-Trilogie mit Bud Spencer und Terence Hill. Nach „Gott vergibt… Django nie!“ und „Vier für ein Ave Maria“ wollte Colizzi eigentlich was ganz anderes drehen, aber der Erfolg der ersten beiden Filme war so groß, dass die Produzenten auf nem weiteren Teil bestanden!

Stab

  • Regie: Giuseppe Colizzi
  • Drehbuch: Giuseppe Colizzi
  • Musik: Roberto Pregadio
  • Kamera: Marcello Masciocchi
  • Schnitt: Antonio Siciliano

Schauspieler|innen:

Schauspieler Rolle Deutsche Synchronstimme
Terence Hill Cat Stevens Thomas Danneberg
Bud Spencer Hutch Bessy Wolfgang Hess
Lionel Stander Finch Arnold Marquis
Woody Strode Thomas Herbert Weicker
Eduardo Ciannelli Boots Malone Franz Nicklisch
George Eastman Snake Joachim Cadenbach

Wissenswertes

Mann, die Dreharbeiten müssen der reinste Wahnsinn gewesen sein! Giuseppe Colizzi hatte nach dem Mega-Erfolg der ersten beiden Filme eigentlich keinen Bock mehr auf Western. Aber die Produzenten haben ihm so lange in den Ohren gelegen (und vermutlich auch ordentlich Kohle geboten), dass er sich nochmal breitschlagen ließ.

Das Geniale: Colizzi wollte diesmal mehr Comedy reinbringen. Bei den ersten beiden Filmen war’s ja noch relativ ernst, aber hier? Da haben Bud und Terence zum ersten Mal so richtig zeigen dürfen, was später ihr Markenzeichen wurde – diese perfekte Mischung aus Keilerei und Klamauk!

Die Dreharbeiten fanden wieder in Almería statt, dieser spanischen Wüstenstadt, wo gefühlt jeder Italo-Western gedreht wurde. Die Hitze muss brutal gewesen sein – Bud Spencer erzählte später, dass er bei den Prügelszenen teilweise 5 Kilo am Tag abgenommen hat! Stell dir vor: Der Koloss in seiner schwarzen Kluft bei 40 Grad im Schatten… kein Wunder, dass die Schläge manchmal etwas träge aussehen!

Terence Hill (der damals noch Mario Girotti hieß, aber schon seinen Künstlernamen benutzte) hatte richtig Spaß an den Akrobatik-Einlagen. Der Typ war ja früher mal Turner, und das merkt man! Die Szene, wo er sich an den Zirkusseilen entlanghangelt? Alles selbst gemacht, ohne Double!

🎬 Fun Fact: Woody Strode, der den Thomas spielt, war ein echter Hollywood-Veteran! Der Mann hatte schon mit John Ford gedreht und war einer der ersten schwarzen Schauspieler, die in Western Hauptrollen bekamen. Die Szene, wo er mit Bud Spencer kämpft, musste dreimal gedreht werden – nicht weil was schiefging, sondern weil beide so viel Spaß hatten!

Was viele nicht wissen: Der Zirkus im Film war ein echter Wanderzirkus aus der Gegend! Colizzi hat die komplette Truppe engagiert – Akrobaten, Clowns, sogar die Tiere. Das spart nicht nur Geld, sondern gibt dem Ganzen auch diese authentische Atmosphäre. Die Elefanten-Szene war übrigens nicht geplant – eines der Tiere ist während der Dreharbeiten einfach losmarschiert, und Colizzi fand’s so lustig, dass er’s im Film gelassen hat!

Die berühmte Saloon-Schlägerei (du weißt schon, die mit dem fliegenden Klavier) hat übrigens zwei Tage gedauert. Nicht die Dreharbeiten – die Vorbereitung! Sie mussten extra Stunt-Möbel bauen, die beim Draufhauen spektakulär zerbrechen, aber niemanden verletzen. Bud Spencer hat trotzdem einen Stuhl abgekriegt, der zu stabil war – daher das echte „Aua“ im Film!

Die deutsche Synchronisation ist wieder mal der Hammer. Rainer Brandt hat bei der Dialogregie ganze Arbeit geleistet. Die ganzen Sprüche, die wir so lieben („Ich bin der Hutch“ und so weiter), die gibt’s im Original gar nicht! Brandt und sein Team haben die italienischen Dialoge komplett umgeschrieben und viel witziger gemacht. Wolfgang Hess als Buds Stimme und Thomas Danneberg als Terence – besser geht’s nicht!

Ach ja, die Musik! Roberto Pregadio hat hier nen richtigen Ohrwurm komponiert. Das Hauptthema pfeif ich heute noch manchmal vor mich hin. Interessant: Pregadio hat später gesagt, er wollte bewusst weg von der typischen Morricone-Schiene und was Fröhlicheres machen. Mission erfolgreich, würd ich sagen!

Die Hauptcharaktere

Cat Stevens (Terence Hill)

Cat ist wieder mal der clevere Fuchs, der lieber mit Köpfchen als mit Fäusten arbeitet – jedenfalls meistens. Terence spielt ihn mit diesem verschmitzten Grinsen, das wir alle so lieben. Die Art, wie er Hutch ständig reinlegt und dann unschuldig guckt… herrlich! Besonders die Szene, wo er Hutch das Pferd „ausleiht“ und der dann zu Fuß durch die Wüste stapfen muss!

Hutch Bessy (Bud Spencer)

Hutch ist der knurrende Bär mit dem goldenen Herzen. Bud gibt ihm diese perfekte Mischung aus Härte und unterschwelliger Komik. Wenn er wieder mal genervt die Augen verdreht, weil Cat irgendwas ausgeheckt hat… diese kleinen Gesten machen die Figur so liebenswert. Und natürlich seine Fäuste – die sprechen ihre eigene Sprache!

Finch (Lionel Stander)

Als Bösewicht macht Finch richtig was her! Stander spielt ihn schön schmierig und fies, aber nicht zu ernst. Der Typ mit seiner Zigarre und dem ewigen Grinsen ist der perfekte Gegenspieler für unsere Helden. Die Szene, wo er versucht, cool zu bleiben, während um ihn rum die Hölle losbricht, ist Comedy-Gold!

Meine Bewertung

SEHENSWERT
TribunTribunSFILMBEWERTUNG
UNTERHALTUNGSWERT:
7.5/10
"KULT-WESTERN MIT ORDENTLICH SCHMACKES!"
TribunS REZENSION:

Okay, 'Hügel der blutigen Stiefel' ist jetzt nicht der beste Bud & Terence Film, aber trotzdem ein verdammt unterhaltsamer Western! Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach, die Prügeleien sind herrlich choreografiert, und der Humor sitzt. Klar, die Story ist dünn wie Pergamentpapier, und manche Gags sind heute etwas angestaubt. Aber hey, wenn du nach nem harten Tag einfach nur abschalten und grinsen willst, bist du hier goldrichtig! Der Film macht genau das, was er soll: unterhalten! 👊😄

Weißte was? Ich hab den Film bestimmt schon 20 Mal gesehen, und er funktioniert immer noch. Klar, objektiv betrachtet ist das kein Meisterwerk – die Story ist vorhersehbar, die Spezialeffekte waren schon damals nicht der Brüller, und die Logik… ach, vergiss es!

Aber darum geht’s ja auch gar nicht! Es geht um dieses Gefühl, das du kriegst, wenn Bud wieder mal seine Fäuste sprechen lässt oder Terence sein Schlitzohr-Grinsen aufsetzt. Die beiden haben einfach diese unglaubliche Chemie, die jeden noch so dünnen Plot trägt. Und mal ehrlich: Nach nem stressigen Tag gibt’s nix Besseres, als sich zurückzulehnen und zuzuschauen, wie die Jungs mal wieder alles kurz und klein hauen!

Film-DNA: Die Einflüsse

„Hügel der blutigen Stiefel“ steht in der Tradition der klassischen Italo-Western, aber mit ner ordentlichen Portion Humor. Man merkt, dass Colizzi sich was bei Sergio Leone abgeguckt hat – die weiten Einstellungen, die Close-ups auf die Augen. Aber er mischt das mit Slapstick-Elementen, die eher aus der Stummfilm-Ära stammen.

Der Film hat wiederum die ganzen späteren Bud & Terence Filme beeinflusst. Die Formel war hier geboren: Zwei ungleiche Typen, die sich zusammenraufen müssen, viele Prügeleien, und am Ende hauen sie gemeinsam den Bösewicht um. „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ oder „Vier Fäuste für ein Halleluja“ – die folgen alle diesem Schema!

Kritikerstimmen damals und heute

Die zeitgenössischen Kritiker waren… naja, sagen wir mal gemischt. Der Film-Echo schrieb 1970:

„Ordinäre Prügelkomödie ohne künstlerischen Anspruch, aber mit Unterhaltungswert.“
Harte Worte, aber irgendwie hatten sie ja nicht ganz unrecht – künstlerisch anspruchsvoll ist was anderes!

Heute sieht man das entspannter. Oliver Nöding vom Genrefilm-Forum meinte 2018:

„Ein wichtiger Baustein in der Entwicklung des Spencer/Hill-Universums. Hier wurde die Formel perfektioniert, die Millionen begeisterte.“
Dem kann ich nur zustimmen – ohne diesen Film gäb’s die ganzen Klassiker danach vielleicht gar nicht!

Wo kann ich „Hügel der blutigen Stiefel“ streamen?

Gute Nachrichten! Der Film ist bei einigen Streamingdiensten verfügbar:

Amazon Prime Video (im Abo enthalten!)
Netflix (kommt und geht, am besten nachschauen)
Sky (in der Cinema-Flatrate)

Auf DVD und Blu-ray gibt’s den Film natürlich auch, oft in schicken Box-Sets mit anderen Bud & Terence Filmen. Bei Amazon findest du verschiedene Editionen.

Für Fans von…

Du stehst auf „Hügel der blutigen Stiefel“? Dann check mal diese Kracher:

„Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (1970) – Der direkte Nachfolger, noch witziger!
„Vier für ein Ave Maria“ (1968) – Der Vorgänger, etwas ernster aber grandios
„Sie nannten ihn Mücke“ (1978) – Nicht zusammen, aber Bud in Höchstform
„Keiner haut wie Don Camillo“ (1983) – Terence als schlagkräftiger Priester
„Das Krokodil und sein Nilpferd“ (1979) – Das Dream-Team in Afrika

Auf flimmerkiste.net findest du Reviews zu vielen Bud & Terence Klassikern!

Häufig gestellte Fragen

Ist das wirklich der letzte gemeinsame Western von Bud und Terence?

Jep! Danach haben sie zwar noch viele Filme zusammen gedreht, aber keine Western mehr. „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ spielt schon in der Gegenwart (also den 70ern), und danach ging’s mit Krimis und Komödien weiter.

Warum heißt der Film „Hügel der blutigen Stiefel“?

Gute Frage! Im Film kommt tatsächlich ein Stiefel-Hügel vor, wo die Leute ihre alten Stiefel hinwerfen. Der deutsche Verleihtitel macht’s dramatischer als es ist – typisch für die damalige Zeit. Im Original klingt’s harmloser: „Der Hügel der Stiefel“.

Haben Bud und Terence sich wirklich geprügelt?

Natürlich nicht richtig! Die beiden waren privat gute Kumpels. Aber Bud hat mal erzählt, dass sie die Schläge schon „angetäuscht spüren“ mussten, damit’s echt aussieht. Manchmal ging auch was daneben – daher die echten „Autsch“-Momente im Film!

Gibt’s den Film auch in HD?

Ja! Es gibt verschiedene Blu-ray-Versionen, sogar restauriert. Die Bildqualität ist überraschend gut für einen Film von 1969. Die deutsche Tonspur ist natürlich auch drauf – wäre ja auch schlimm ohne Wolfgang Hess und Thomas Danneberg!

Legendäre Zitate

Die besten Sprüche im Original

„Sai chi sono io? Io sono Hutch!“
– Hutch Bessy

„Amico, hai proprio sbagliato giorno!“
– Cat Stevens

Die Kult-Sprüche auf Deutsch

„Ich bin der Hutch!“
– Hutch Bessy (legendär von Wolfgang Hess gesprochen)

„Freundchen, du hast dir den falschen Tag ausgesucht!“
– Cat Stevens (mit Thomas Dannebergs cooler Stimme)

„Ich hab schon Pferde kotzen sehen!“
– Hutch (dieser Spruch wurde zum geflügelten Wort!)

Meinst du eigentlich, dass die alten Bud & Terence Filme heute noch bei jüngeren Leuten ankommen? Oder ist das nur was für uns Nostalgiker?

Trailer

🎥 Deutscher Trailer zu „Hügel der blutigen Stiefel“

User Bewertungen von diesem Titel (0)

Dieser Titel hat aktuell noch keine User Bewetung. Melde Dich gerne an und sei der Erste!

Bewerte diesen Titel

Userwertung

Kommentiere den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte gib Deinen Namen ein

Tribun
Tribunhttps://www.flimmerkiste.net
"Straßen? Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen!"

Weitere Titel von diesem Autor

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner