Der Pate – als die Mafia ins Kino kam und Hollywood für immer veränderte
Mensch, was war dat für ne Überraschung, als ich „Der Pate“ das erste Mal gesehen hab! 1972 hat Francis Ford Coppola diesen Roman von Mario Puzo verfilmt und mal ehrlich – keiner hat damit gerechnet, dass der Film so durch die Decke gehen würde. War ja damals auch net so einfach, mit nem noch recht unbekannten Al Pacino als Michael und dem als schwierig geltenden Marlon Brando als Don Vito Corleone zu drehen. Und trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – hat die dreistündige Familiensaga nicht nur Gangsterfilme neu definiert, sondern praktisch die komplette Filmlandschaft umgekrempelt.
📽️ Film-Fakten – was man wissen sollte:
- 🎬 Deutscher Titel: Der Pate
- 🎬 Originaltitel: The Godfather
- 📆 Kinostart bei uns: 24.08.1972
- 🎭 Genre: Crime-Drama, Mafia-Epos
- ⏱️ Wie lang isser: 175 Minuten
- 🔞 FSK: Ab 16
- 🎞️ Wer hat’s bezahlt: Paramount Pictures
- 🌐 Woher kommt er: USA
- 📍 Wo gedreht: New York, Sizilien, Los Angeles
- 📺 Wo kann ich ihn sehen: Amazon Prime, Apple TV, DVD/Blu-ray
- 🏆 IMDb-Bewertung: 9,2/10
- 🍅 Rotten Tomatoes: 97%
- 💰 Budget: Etwa 6 Millionen $ (für damalige Verhältnisse ordentlich!)
- 💵 Eingespielt: 246 Millionen $ (weltweit)
- 🎬 Gehört zu ner Reihe: Jau, erster Teil der Pate-Trilogie
📑 Inhaltsverzeichnis:
- Die Story: Familie, Macht und das „Angebot, das man nicht ablehnen kann“
- Die Köppe hinter Der Pate
- Die deutsche Synchronfassung – fast so gut wie’s Original!
- Wissenswertes & Fun Facts – Die Geheimnisse hinter den Kulissen
- Die Hauptfiguren – komplexe Charaktere zwischen Gut und Böse
- Die geilsten Sprüche aus Der Pate
- Meine Meinung zu „Der Pate“ – lohnt sich der Klassiker noch?
- Fragen, die mir ständig zum Paten gestellt werden
- Für wen is „Der Pate“ was?
- Fan vom „Paten“? Dann gefallen dir bestimmt auch diese Streifen
- Hier ist der Trailer zum „Paten“ – reinziehen lohnt sich!
Die Story: Familie, Macht und das „Angebot, das man nicht ablehnen kann“
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg – wir befinden uns im New York der späten 40er. Don Vito Corleone, der „Pate“, feiert die Hochzeit seiner Tochter Connie. Alle sind da, die ganze Familie, Freunde, Geschäftspartner. Während draußen getanzt und gelacht wird, empfängt der Don in seinem dunklen Büro allerlei Bittsteller. Ein Bestatter, der Gerechtigkeit für seine misshandelte Tochter sucht. Ein Sänger, der eine Filmrolle haben will. So funktioniert die Welt der Corleones – Gefallen werden erwiesen, Loyalität wird erwartet.
Mann, und dann wird’s kompliziert! Denn da ist noch Michael, der jüngste Sohn vom Don. Der war im Krieg, hat Orden bekommen und will eigentlich nix mit den „Familiengeschäften“ zu tun haben. Er bringt sogar seine Freundin Kay mit zur Hochzeit – eine Amerikanerin, keine Italienerin, versteht ihr? Aber dann… ach, wie soll ich’s sagen. Es passieren Dinge. Der alte Don Corleone lehnt ein Angebot zum Drogenhandel ab. Das kommt nicht gut an bei den anderen Familien.
Und plötzlich steht Michael mittendrin im Schlamassel. Er, der eigentlich raus wollte aus allem, muss Entscheidungen treffen. Harte Entscheidungen. Die Art, die dein Leben für immer verändern. Die Geschichte nimmt ’ne dramatische Wendung, als er gezwungen wird, in die Welt einzutreten, die er immer vermeiden wollte… und damit beginnt eine der packendsten Charakterentwicklungen der Filmgeschichte.
Is „Der Pate“ eigentlich wirklich so gut?
Also, ich sag’s mal so: Die Story ist einfach brillant konstruiert! Klar, heute würd‘ man sich mehr starke Frauenrollen wünschen – die Mädels sind meist nur Beiwerk. Aber wie Coppola diese langsame Verwandlung von Michael zeigt – erst der idealistischen Kriegsheld, der nix mit der Mafia zu tun haben will, und dann… boah. Das ist psychologisch so tiefgründig und glaubwürdig inszeniert, dass man sich beim Zugucken selbst fragt: „Hätt ich in seiner Situation anders gehandelt?“ Der Film stellt einem die unangenehme Frage, was man für seine Familie tun würde. Und das macht ihn zeitlos.
💡 Krasser Hintergrund-Fakt: Wisst ihr eigentlich, dass die berühmte Szene mit dem Pferdekopf im Bett mit einem ECHTEN Pferdekopf gedreht wurde?! Kein Fake, kein Plastik – das Teil kam frisch vom Schlachthof! Und das Beste: Der arme John Marley (der Typ, der aufwacht und schreit) wusste vorher nix davon. Die haben dem einfach nicht gesagt, was im Bett liegen wird. Der Schock, den man im Film sieht? Absolut echt! Das nenn ich mal Method Acting… oder eher Method Directing. Verrückt, oder?
Der Pate vs. Buchvorlage: Was ist anders?
Hab erst neulich wieder den Roman von Puzo durchgelesen und muss sagen – gut, dass Coppola vieles weggelassen hat! Im Buch gibt’s ne ganze Nebenhandlung mit Lucy Mancini, der Brautjungfer, die ’ne Affäre mit Sonny hat… und dann später sogar ’ne Operation bekommt, um… ähm… „enger“ zu werden. Kein Witz! Ziemlich skurrile Sache, die im Film komplett fehlt. Genauso wie die ellenlangen Geschichten über Johnny Fontanes Stimmprobleme oder Luca Brasis Vergangenheit als Mörder. Der Film konzentriert sich voll auf die Corleone-Familie und ihre Dynamik – und genau das macht ihn so stark. Coppola hat gezeigt, dass manchmal weniger mehr ist. Hätt er alles aus dem Buch verfilmt, wär der Streifen 5 Stunden lang geworden… und vermutlich nicht halb so gut!
Die Köppe hinter Der Pate
🎭 Die Kreativen im Hintergrund
- Regie: Francis Ford Coppola (der damals kurz vorm Rausschmiss stand!)
- Drehbuch: Mario Puzo & Francis Ford Coppola zusammen
- Kamera: Gordon Willis (nicht umsonst „Prince of Darkness“ genannt)
- Musik: Nino Rota (dessen Hauptthema jeder sofort erkennt)
- Schnitt: William Reynolds & Peter Zinner
- Setdesign: Dean Tavoularis (hat die düstere Mafia-Welt erschaffen)
🎭 Die Schauspieler*innen
- Marlon Brando als Don Vito (hat sich Wattebäusche in die Backen gesteckt!)
- Al Pacino als Michael (den keiner wollte – außer Coppola)
- James Caan als Sonny (der Hitzkopf)
- Robert Duvall als Tom Hagen (der Adoptiv-Consigliere)
- Diane Keaton als Kay Adams (Michaels Freundin)
- John Cazale als Fredo (der schwache Bruder)
- Talia Shire als Connie (Coppolas Schwester im echten Leben!)
💡 Krasser Casting-Fakt: Stellt euch mal vor – Paramount wollte weder Brando noch Pacino haben! Brando fanden die zu schwierig im Umgang (und zu teuer), und Pacino? „Zu kurz, zu unbekannt!“ Stattdessen wollten die Studiobosse für Don Vito Ernest Borgnine oder sogar Danny Thomas (!!!) und für Michael lieber Robert Redford oder Ryan O’Neal. Könnt ihr euch das vorstellen?! Nur weil Coppola sich wie ein Terrier verbissen und mit Rücktritt gedroht hat, haben wir die perfekte Besetzung bekommen. Manchmal braucht’s halt jemanden mit Vision und dickem Kopp!
Die unglaublichen schauspielerischen Leistungen
Also echt ma… wie Brando diesen Don Vito spielt, dat is sowat von unglaublich! Der Typ hatte kein Skript – hat seine Texte auf ZETTELN geklebt, die überall am Set rumlagen! Lief mit Wattebäuschchen in den Backen rum und hat alles improvisiert. War anscheinend ne ziemliche Nervensäge für alle am Set, aber das Ergebnis? Unfassbar! Filmkritiker Roger Ebert schrieb damals: „Brando erschafft einen Mann, der zugleich liebend und tödlich sein kann – und deshalb um so erschreckender ist.“ Ja, genau so isses!
Beim jungen Pacino hab ich letztens gelesen, dass der während’m Dreh eigentlich immer kurz vorm Gefeuertwerden stand. Paramount fand ihn scheiße, zu introvertiert, zu leise… zu nix! Aber wisst ihr was? Genau DAS macht seine Darstellung von Michael so krass. Du siehst ihm beim ersten Mal in der Hochzeitsszene nicht an, dass der später… naja, ihr wisst schon. Es ist diese langsame, schleichende Veränderung, die einen als Zuschauer packt und nicht mehr loslässt. Irgendwann sitzt man da und fragt sich: „Wann genau ist dieser nette College-Boy zum eiskalten…“ Naja, schaut’s euch selbst an!
💡 Krasser Pacino-Fakt: Al Pacino hat während der Dreharbeiten so dermaßen an sich gezweifelt, dass er nach den Drehtagen meist völlig frustriert war. Er glaubte fest daran, gefeuert zu werden – und nicht nur das! Eine Nacht zog er mit Freunden besoffen durch New York und lästerte laut über diesen „schrecklichen Scheißfilm“, in dem er grad mitspielt. Dann kam der Film raus… und der Rest ist Geschichte. Stellt euch vor: Pacino wurde nach dem „Paten“ über Nacht der heißeste Schauspieler Hollywoods und konnte plötzlich jede Gage verlangen. Manchmal weiß man selbst nicht, wie gut man ist!
Die deutsche Synchronfassung – fast so gut wie’s Original!
Wisst ihr was? Die Synchronfassung vom „Paten“ is tatsächlich ein Paradebeispiel dafür, wie man’s richtig macht. Die Berliner Synchron GmbH hat damals unter Ottokar Runze als Regisseur echt ’n Brett abgeliefert. Die haben’s geschafft, die ganzen feinen Nuancen einzufangen, diese heisere Brandostimme, Pacinos leise Intensität… richtig gut gemacht!
Wer? | Welche Rolle? | Wer spricht? |
---|---|---|
Marlon Brando | Don Vito Corleone | Heinz Reincke |
Al Pacino | Michael Corleone | Manfred Lehmann |
James Caan | Santino „Sonny“ Corleone | Joachim Kemmer |
Robert Duvall | Tom Hagen | Christian Brückner |
Diane Keaton | Kay Adams | Kerstin Sanders-Dornseif |
John Cazale | Fredo Corleone | Jürgen Thormann |
💡 Synchron-Fun-Fact: Kennt ihr Manfred Lehmann, der Al Pacino synchronisiert hat? Der Typ ist DER Synchronstar schlechthin geworden! Seine rauchige Stimme ist praktisch überall – er spricht Bruce Willis in quasi allen Filmen, dazu Kurt Russell, Mickey Rourke… Wenn im Kino ne männliche Hauptrolle rau und tough klingt, isses wahrscheinlich Lehmann! Als Lehmann damals für Pacino gecastet wurde, war er noch relativ unbekannt – der „Pate“ hat auch seine Karriere gepusht. Immer, wenn ich Bruce Willis auf Deutsch höre, denk ich: „Da ist Michael Corleone!“
Wissenswertes & Fun Facts – Die Geheimnisse hinter den Kulissen
🎥 Dreharbeiten & Chaos am Set
- Gedreht wurde: März bis August 1971 (volle 6 Monate!)
- Budget: Startete mit 2,5 Mio $ und explodierte auf 6 Mio $
- Coole Locations: Die Hochzeit wurde in nem echten Mafia-Anwesen auf Staten Island gedreht!
- Heftig: Die echte Mafia hat während’m Dreh ständig rumgeschnüffelt
- Coppola-Drama: Wäre fast gefeuert worden, stand permanent auf der Abschussliste vom Studio
Mann, die Dreharbeiten waren echt ne Katastrophe! Hab mir neulich die Doku dazu reingezogen – da denkste echt, der Film würde nie fertig werden. Coppola? Ständig kurz vorm Rausschmiss. Paramount hat die ersten Rohschnitte gehasst, fanden alles zu dunkel, zu langsam, zu… italienisch! Und mitten im Dreh in Sizilien kam’s zu ner Reihe echter Mafia-Morde, sodass sie teilweise mit Polizeischutz drehen mussten. Stellt euch das vor: Da verfilmste ne Mafia-Geschichte und die echten Gangster schauen dir dabei über die Schulter!
🎭 Fun Facts zum Staunen
- Die Katze auf Brandos Schoß in der Eröffnungsszene? Zugelaufen! War gar nicht geplant!
- James Caan und der Typ, der Carlo spielt (Gianni Russo), haben sich beim Kampf in der Straße ECHT verletzt – Caan hat’s übertrieben
- Pacino hat sich bei ner Fluchtszene das Bein gebrochen – für Wochen hat er gehumpelt
- Bei der Hochzeit waren über 500 Statisten dabei – damals ein Mega-Aufwand
- Der berühmte Spruch „Leave the gun, take the cannoli“ war teilweise improvisiert! Im Drehbuch stand nur „Leave the gun“
- Marlon Brando hat manchmal, um die Stimmung aufzulockern, Windeln auf’m Kopf getragen und Grimassen geschnitten
Wie der Film überhaupt entstand – ne ziemliche Zitterpartie!
Wusstet ihr, dass Paramount die Rechte an Puzos Roman gekauft hat, als der noch nicht mal fertig war?! Der Autor war total pleite, hat die Filmrechte für lächerliche 12.500 Dollar verscherbelt… Monate bevor das Buch zum Mega-Bestseller wurde! Stellt euch mal vor, wie er sich geärgert haben muss.
Robert Evans, damals Chef bei Paramount, meinte später: „Eigentlich wollten wir nur nen unterhaltsamen Gangsterfilm drehen, kein Kunstwerk. Dass wir beides bekommen haben, war reines Glück.“ Total irre: Coppola war die NEUNTE Wahl als Regisseur! Mindestens acht andere Regisseure hatten vorher abgelehnt oder waren zu teuer. Und der damals 31-jährige Coppola selbst? Der wollte den Job erst gar nicht annehmen! Er hielt das Buch für „Schundliteratur“. Erst als ihm klar wurde, dass er daraus was über italienisch-amerikanische Familien machen könnte, hat er zugesagt. Stellt euch vor, er hätt’s nicht gemacht…
Der Look des Films – dunkel, dunkel, dunkel
Mein persönliches Lieblingsthema! Gordon Willis, der Kameramann, hat was gemacht, was damals total irre war: Er hat die Beleuchtung so dunkel gehalten, dass man die Augen der Schauspieler oft kaum sehen konnte! Die Paramount-Bosse sind durchgedreht, dachten echt, der Film sei kaputt. Der erste Schnitt kam zurück mit der Notiz „WIR KÖNNEN DIE GESICHTER NICHT SEHEN!“
Aber Willis hat sich durchgesetzt, und was kam raus? Ein völlig neuer visueller Stil! Die Dunkelheit symbolisiert die verborgene Welt der Mafia perfekt – kein Wunder, dass Willis später „The Prince of Darkness“ genannt wurde. Lustigerweise wurde er für den „Paten“ nicht mal für nen Oscar nominiert – erst Jahre später hat Hollywood gemerkt, was für ein Genie er war.
Coppola und Willis haben auch viel mit subjektiven Einstellungen experimentiert. Wenn ihr den Film nochmal seht, achtet mal auf die Restaurant-Szene, wo Michael den Cop und Sollozzo umlegt: Man hört Michaels Herzschlag im Soundtrack! So was ist heute Standard, aber damals war’s revolutionär.
Insider-Wissen (kein Scheiß!): Die riesige Hochzeitssequenz am Anfang? Die hat Coppola aus einem ganz praktischen Grund so früh gedreht: Er wusste, dass Paramount ihn feuern wollte! Also hat er eine der teuersten und aufwändigsten Szenen direkt am Anfang gemacht – damit es für’s Studio schwieriger wäre, das ganze Projekt abzubrechen oder ihn zu ersetzen. Der Typ war nicht nur kreativ, sondern auch gerissen! Das hat er selbst mal in einem DVD-Kommentar verraten. Schlauer Fuchs!
Die Hauptfiguren – komplexe Charaktere zwischen Gut und Böse
Don Vito – Der alte Löwe (Marlon Brando)
Mein Gott, was für eine Figur! Ein sizilianischer Einwanderer, der’s vom Nichts zum Mafia-Boss geschafft hat. Was ihn so faszinierend macht: Der Typ folgt nem eigenen, verdrehten Moralkodex. Er würde für seine Familie sterben, gleichzeitig lässt er Leute umbringen, die ihm in die Quere kommen. Er sieht sich nich als Verbrecher, sondern als Geschäftsmann, der Dienstleistungen anbietet, die der Staat nich bereitstellen will oder kann.
Seine Reise: Is‘ interessant, wie der Film Vito zeigt – am Anfang auf dem Höhepunkt seiner Macht, dann schwer verletzt, geschwächt, und schließlich… naja, seine Rolle verändert sich. Er übergibt die Kontrolle an Michael, wird zum Berater, zum älteren Staatsmann sozusagen. Als Zuschauer fragt man sich: Hat er zu spät gemerkt, dass er seinen jüngsten Sohn genau in das Leben gezogen hat, vor dem er ihn eigentlich bewahren wollte?
Michael – Der gefallene Held (Al Pacino)
Mann, wat für ’ne tragische Figur! Der Kriegsheld, der College-Junge, der „saubere“ Corleone, der am Anfang seiner Freundin stolz sagt: „Das ist meine Familie, Kay, nicht ich.“ Und dann… diese Transformation. Das Krasse: Jeder einzelne Schritt auf seinem Weg zur Dunkelheit erscheint logisch, notwendig, unvermeidlich. Er macht’s aus Liebe, aus Loyalität – und wird dabei zu was, das er immer verachtet hat.
Seine Reise: Is für mich das Herzstück des Films. Der Wendepunkt? Die Restaurant-Szene. Das erste Mal, dass er tötet. Da siehste in seinen Augen, dass was unwiderruflich kaputtgegangen ist. Und bis zum Ende des Films wird er komplett zu dem, was er nie sein wollte. Die letzte Szene, wo Kay von seinem Büro ausgeschlossen wird? Hammer! Symbolisch dafür, dass sie – wie wir alle – aus seinem Herzen ausgeschlossen ist.
Sonny – Der Hitzkopf (James Caan)
Leute, wenn Michael der Kopf der Familie ist, dann is Sonny das schlagende Herz – oder eher die schlagende Faust! Der Typ is ein Pulverfass, ständig kurz vorm Explodieren. Im Gegensatz zu seinem Vater und später seinem Bruder Michael kann er einfach nich strategisch denken. Sein Temperament bringt letztendlich nich nur ihn selbst in Gefahr…
Seine Reise: Anders als Michael macht Sonny keine große Entwicklung durch – und genau das ist sein Problem. Er lernt nie, sich zu beherrschen, nachzudenken, bevor er handelt. Seine hitzköpfige Art führt direkt in die Katastrophe, als er blindlings losrast, um seiner Schwester zu helfen. Brutal, aber wahr: Sonnys Tod ist praktisch vorprogrammiert, von dem Moment an, wo wir ihn kennenlernen.
Tom Hagen – Der Außenseiter (Robert Duvall)
Der Consigliere, der Berater, der Anwalt – der Adoptiv-Sohn, der kein echter Corleone ist. Ich find Tom mega-interessant: Er ist der Ruhige, der Kontrollierte, der mit Verstand statt mit Gewalt arbeitet. Als Anwalt repräsentiert er die „legale“ Seite des Familiengeschäfts, die Fassade der Respektabilität, hinter der sich die Brutalität verbirgt.
Seine Reise: Was mich an Tom fasziniert, ist dieser Moment, wo Michael ihn als Consigliere absetzt, mit der Begründung „Du bist nicht sizilianisch genug, Tom.“ Da siehste plötzlich die Verletzlichkeit in Duvalls Augen. Trotz all seiner Jahre bei den Corleones, seiner Loyalität und Hingabe – er bleibt der Außenseiter, nich wirklich Blut vom Blute. Das hat was echt Trauriges.
📝 Was die Charaktere so besonders macht: Für mich isses genau das: Keiner is schwarz oder weiß. Don Vito lässt Leute umbringen, is aber gleichzeitig ’n liebevoller Vater und Großvater. Michael beginnt als „guter Junge“ und endet als skrupelloser Boss. Aber selbst am Ende – is er wirklich böse? Oder hat er nur das getan, was nötig war, um seine Familie zu schützen? Der Film verurteilt niemanden, er zeigt nur, wie Menschen unter extremen Umständen handeln und wie schwierig moralische Entscheidungen sein können, wenn man zwischen Loyalität, Überleben und persönlichen Werten abwägen muss.
Die geilsten Sprüche aus Der Pate
Die Originale auf Englisch
„I’m gonna make him an offer he can’t refuse.“
– Don Vito Corleone (Marlon Brando)
„It’s not personal, Sonny. It’s strictly business.“
– Michael Corleone (Al Pacino)
„Leave the gun, take the cannoli.“
– Peter Clemenza (Richard Castellano)
Und so klingen sie auf Deutsch
„Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann.“
– Don Vito Corleone (Heinz Reincke)
„Es ist nicht persönlich, Sonny. Es ist rein geschäftlich.“
– Michael Corleone (Manfred Lehmann)
„Lass die Pistole hier, nimm die Cannoli mit.“
– Peter Clemenza (Alexander Welbat)
💡 Warum dieser Spruch so bekannt wurde: „I’m gonna make him an offer he can’t refuse“ ist wahrscheinlich DER Filmspruch schlechthin! Der Don sagt das so nebenbei, als Johnny Fontane jammert, dass ein Studioboss ihm die Filmrolle nicht geben will. Was toll daran ist: Es klingt so höflich und geschäftsmäßig, aber jeder versteht sofort, dass es eine eiskalte Drohung ist. Genau diese Mischung aus Höflichkeit und brutaler Gewalt – das ist die Mafia in einer Nussschale. Deswegen hat der Spruch auch 50 Jahre später noch Power. Meine Schwiegermutter nutzt ihn übrigens immer, wenn sie mir ihren berühmten Nudelauflauf anbietet… ich nehm dann lieber zweimal.
Meine Meinung zu „Der Pate“ – lohnt sich der Klassiker noch?

Wenn ich 'Der Pate' anschaue, bin ich jedes Mal aufs Neue beeindruckt, wie zeitlos diese Geschichte von Familie, Macht und Korruption erzählt wird. Die Art, wie Coppola zeigt, wie ein Mann zum Monster wird, während er glaubt, seine Familie zu schützen – einfach meisterhaft. Pacinos und Brandos Performances gehören zum Besten, was jemals gefilmt wurde. 🎭🌟
Warum ich den Film so grandios finde:
- Die langsame, aber unausweichliche Entwicklung der Charaktere
- Jede Einstellung ist wie ein verdammtes Gemälde!
- Diese Musik… mein Gott, diese Musik von Nino Rota
- Nicht eine überflüssige Szene – jeder Dialog hat Bedeutung
- Die Balance zwischen brutaler Gewalt und leisem Drama
Was mir (ein ganz kleines bisschen) nicht gefällt:
- Die Frauenfiguren bleiben blass – Kay und Connie hätten mehr verdient
- Manche Sizilien-Szenen ziehen sich ein wenig
Warum mich dieser Film nicht mehr loslässt
Kleiner Disclaimer: Was jetzt kommt, ist komplett subjektiv – meine persönliche Meinung als Film-Freak, der „Der Pate“ bestimmt 20 Mal gesehen hat. Für objektive Wertungen schaut lieber bei IMDb oder Rotten Tomatoes.
Ich war 16, als ich „Der Pate“ zum ersten Mal gesehen hab. Hatte keinen Plan, was mich erwartet – dachte, es wäre einfach ein Gangsterfilm mit Schießereien und Geballer. War ziemlich verwirrt, dass es so langsam losging, mit dieser Hochzeit und den vielen Charakteren. Nach ner Stunde wollte ich fast ausschalten… und dann hat’s mich gepackt. Unglaublich, wie dieser Film einen reinzieht! Ich glaub, was den „Paten“ ausmacht, is nich, dass es ein Mafiafilm ist – es is ein Film über Familie, über Amerika, über den Verlust der Seele im Streben nach Erfolg. Quasi der amerikanische Traum… aber als Albtraum erzählt.
Der legendäre Kritiker Roger Ebert hat mal geschrieben: „Coppolas Film ist mehr als nur ein Gangsterfilm – er ist eine amerikanische Tragödie, die Shakespeare nicht besser hätte schreiben können.“ Da kann ich nur heftig nicken. Es is genau das – Shakespeare mit Maschinenpistolen! Michael Corleone is wie ein moderner Macbeth oder so… nur dass seine Lady Macbeth sein eigener Ehrgeiz ist. Mich fasziniert bis heute, wie Coppola es schafft, dass man mit Verbrechern mitfiebert. Würd mich ma interessieren: Geht’s euch auch so?
Das Drehbuch is so dermaßen dicht gepackt! Dialoge, die man jahrelang zitiert; Szenen, die man nie vergisst. Ich hab mal gezählt, wie viele ikonische Momente in diesem Film sind – und bei 15 aufgehört. Die Hochzeit, die Pferdeköpfe-Szene, das „Angebot, das man nicht ablehnen kann“, die Restaurantszene, die Mautstation… krass, oder? Die meisten Filme haben vielleicht EINE Szene, die in Erinnerung bleibt. „Der Pate“ hat gefühlt in jeder zweiten Szene Kinogeschichte geschrieben.
Diese Bildgestaltung… ein Traum!
Was mich jedes Mal umhaut: Gordon Willis‘ Kameraarbeit! Der Kerl hat einfach komplett auf Licht verzichtet – Paramount dachte erst, der Film sei kaputt, weil man die Gesichter nicht richtig sehen konnte! Diese tiefen Schatten, diese Dunkelheit, die die Gesichter fast verschluckt… und dann die Kontraste zu den sonnigen Sizilien-Szenen. Ich hab mal gehört, dass Willis für seine Arbeit nicht mal ne Oscar-Nominierung bekommen hat – einer der größten Skandale der Filmgeschichte!
Und diese Musik…
Muss man überhaupt was zu Nino Rotas Soundtrack sagen? Ich wette, jeder von euch kann das Hauptthema summen, auch wenn der letzte „Paten“-Filmabend Jahre her ist. Diese melancholische Melodie auf der Trompete… ich krieg jedes Mal Gänsehaut. Das ist mehr als Filmmusik – das ist der emotionale Kern des Films in Noten gegossen.
Ist der Pate heute noch sehenswert?
Kurze Antwort: Ja, verdammt! Lange Antwort: Es gibt Filme, die altern schlecht, und es gibt Filme, die zeitlos sind. „Der Pate“ gehört definitiv zur zweiten Kategorie. Klar, er ist langsamer als moderne Gangsterfilme, und einige Einstellungen würde man heute anders machen. Aber genau das macht seinen Charme aus! Er atmet, er nimmt sich Zeit für seine Charaktere. Jedes Mal, wenn ich mir den Film anschaue – und das mache ich mindestens einmal im Jahr – entdecke ich neue Details, neue Nuancen in den Darstellungen.
Wenn ihr die Chance habt, den Film im Kino zu sehen (läuft ja immer mal wieder in Retrospektiven): MACHT ES! Auf der großen Leinwand ist es noch mal ein ganz anderes Erlebnis. Ich erinnere mich an eine Vorführung im kleinen Programmkino bei mir um die Ecke – war fast ausverkauft, obwohl der Film damals schon über 40 Jahre alt war. Als das Publikum nach drei Stunden aufgestanden ist, herrschte diese besondere Stille, die nur wirklich große Kunst erzeugen kann.
Zwischen den Zeilen gelesen: Während der berühmte Kritiker Pauline Kael damals vom „Paten“ als „überwältigendes Meisterwerk“ schwärmte, gab’s tatsächlich auch negative Stimmen. Vincent Canby von der New York Times fand den Film anfangs „zu lang“ und „moralisch ambivalent“. Genau diese moralische Ambivalenz ist für mich aber der Punkt – der Film urteilt nicht über seine Figuren, er zeigt sie einfach in all ihrer komplexen Menschlichkeit. Interessant auch, dass der Film in Italien anfangs kritisiert wurde, weil er Stereotypen bedienen würde. Später wurde er aber auch dort als das anerkannt, was er ist: große Kunst, nicht Dokumentation.
»I’m gonna make him an offer he can’t refuse.« – Don Vito (Heinz Reincke)
Fragen, die mir ständig zum Paten gestellt werden
🔍 Boah, is „Der Pate“ wirklich sooo gut?
Also mal ehrlich: Ja, verdammt! Es is nicht nur „gut“ – es is einer der besten Filme aller Zeiten. Punkt! Der Film hat diese unglaublich komplexen Charaktere, ne Regie, die heute noch Filmemacher beeinflusst, und ne Geschichte über Familie, Macht und Amerika, die nie altmodisch wirkt. Klar, die Darstellung von Frauen is nicht gerade progressiv, aber hey – wir reden über die frühen 70er. Für alle, die ernsthaftes Kino schätzen: 9,8/10 – und das is noch untertrieben!
🔍 Wie lang dauert „Der Pate“ eigentlich?
175 Minuten – also fast 3 Stunden! Dazu noch etwa 8 Minuten Abspann. Also ja, is schon ein Brett. ABER: Die Zeit vergeht wie im Flug, versprochen! Keine Szene is überflüssig. Wenn du den Film zum ersten Mal guckst, nimm dir wirklich die Zeit, stell das Handy aus und lass dich drauf ein. Und nee, da kommt nix nach dem Abspann – Post-Credit-Szenen wurden erst Jahrzehnte später in Mode.
🔍 Hat „Der Pate“ Fortsetzungen?
Aber hallo! Es gibt zwei Fortsetzungen: „Der Pate – Teil II“ kam 1974 raus und erzählt parallel die Vorgeschichte von Don Vito (mit dem jungen Robert De Niro in der Rolle) und die Fortsetzung von Michaels Geschichte. Teil II wird tatsächlich oft als genauso gut oder sogar besser als der erste Teil angesehen – eine der wenigen Fortsetzungen, die das Original erreichen! Dann gibt’s noch „Der Pate III“ von 1990, über den wir… naja, der is umstritten. Nicht schlecht, aber kein Meisterwerk wie die ersten beiden.
🔍 Is das ’ne wahre Geschichte?
Nee, keine direkte wahre Geschichte. ABER: Mario Puzo hat sich massiv von der echten amerikanischen Mafia inspirieren lassen. Don Vito is ’ne Mischung aus den echten Mafia-Bossen Frank Costello und Carlo Gambino. Viele Ereignisse im Film basieren lose auf echten Mafia-Konflikten. Die fünf New Yorker Familien im Film? Die gab’s/gibt’s wirklich! Puzo hat sozusagen die besten/schlimmsten Geschichten genommen und ne fiktive Familie drumrum gebaut.
🔍 Wo kann ich „Der Paten“ streamen?
Aktuell läuft der Film bei Amazon Prime Video, Apple TV und Paramount+ (je nach Region unterschiedlich). Zum Leihen oder Kaufen gibt’s ihn eigentlich überall – iTunes, Google Play, Amazon… Aber mal unter uns: Wenn irgendein Film es verdient hat, auf Blu-ray gekauft zu werden, dann dieser! Die restaurierte 4K-Version is einfach atemberaubend.
🔍 Ab welchem Alter is „Der Pate“ okay?
In Deutschland is er ab 16 freigegeben, und ich find, das passt auch. Die Gewalt im Film ist nich übertrieben explizit oder reißerisch (für heutige Verhältnisse sogar fast zurückhaltend), sondern immer im Kontext der Geschichte. Aber ehrlich gesagt: Der Film is thematisch so erwachsen und das Tempo so langsam, dass die meisten Teenager ihn wahrscheinlich eh langweilig finden würden. Is eher was für Filmliebhaber ab 17-18, die sich auf ein dreistündiges Epos einlassen können.
🔍 Was macht diesen Film eigentlich zum „Meisterwerk“?
Puh, wo soll ich anfangen? Es is wie der perfekte Sturm aus künstlerischer Vision und handwerklicher Perfektion. Die Charaktere sind unglaublich nuanciert und menschlich – keine Cartoon-Bösewichte. Die Geschichte funktioniert gleichzeitig als spannender Mafiafilm UND als epische Familiensaga UND als Kritik am amerikanischen Traum. Dann noch Gordon Willis‘ bahnbrechende Kameraarbeit, die legendären Darstellungen (Brando! Pacino!), und Nino Rotas unvergesslicher Soundtrack… Alles zusammen ergibt einen Film, der praktisch jeden Aspekt des Filmemachens auf höchstem Niveau zeigt. Kein Wunder, dass „Der Pate“ mehr Filmemacher beeinflusst hat als fast jeder andere Film der Geschichte.
Für wen is „Der Pate“ was?
Dieser Film is genau richtig für dich, wenn du…
- Bock auf psychologische Tiefe und moralische Grauzone hast, keine simplen Gut-Böse-Geschichten
- dich für Familiendynamiken interessierst – für die Frage, wie Familie uns prägt und formt
- langsames, episches Storytelling magst, wo jeder Dialog zählt
- neugierig auf die italienisch-amerikanischen Einwanderungsgeschichten bist
- endlich mal die großen Klassiker nachholen willst (und mit DEM Klassiker schlechthin anfangen)
Finger weg, wenn du…
- schnelle Action-Filme mit ständiger Spannung suchst (hier passiert manchmal 20 Minuten nix „Aufregendes“)
- keinen Bock auf viele Dialoge und langsame Entwicklungen hast
- Gewalt komplett ablehnst (is zwar zurückhaltender als moderne Filme, aber trotzdem da)
💡 Mein persönlicher Tipp: Den Film am besten abends in ruhiger Umgebung schauen – gutes Soundsystem oder Kopfhörer sind wichtig für Nino Rotas geniale Musik! Lass dich auf die langsame Erzählweise ein. Is wie ein guter Rotwein – muss atmen und wirkt langsam. Richtig geile Film-Erfahrung, wenn man sich drauf einlässt. Ich hab mal ’ne Paten-Trilogie-Nacht gemacht – 9 Stunden am Stück. War danach emotional erschöpft, aber es war’s sowas von wert!
Fan vom „Paten“? Dann gefallen dir bestimmt auch diese Streifen:
Wenn „Der Pate“ dich gepackt hat, solltest du dir unbedingt diese Filme mal reinziehen:
GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia
Es war einmal in Amerika
Casino
Die Sopranos (TV-Serie)
Scarface
Warum die so gut zu „Der Pate“ passen:
Der Pate II (1974)
Was es verbindet: Na logisch – direkte Fortsetzung! Gleicher Regisseur, gleiche Hauptdarsteller, gleiche Welt.
Darum lohnt’s sich: Eines der seltenen Beispiele, wo die Fortsetzung genauso gut oder sogar besser ist als der erste Teil! Du kriegst zwei Storys in einem Film: Die Vorgeschichte von Don Vito mit dem jungen Robert De Niro, und gleichzeitig, wie’s mit Michael weitergeht. Absolute Filmkunst.
Wo zu finden: Amazon Prime, Apple TV, Paramount+
GoodFellas (1990)
Was es verbindet: Mafia-Setting, aber ganz anders erzählt – energetischer, moderner.
Darum lohnt’s sich: Wenn „Der Pate“ die Mafia von oben zeigt, folgt Scorsese mit „GoodFellas“ den Typen von der Straße. Rasant, brutal, witzig, mit irren Kamerafahrten und Pop-Musik. Während Coppola die Mafia fast mythologisch darstellt, zeigt Scorsese die dreckige Realität. Perfekte Ergänzung zum „Paten“!
Wo zu finden: Netflix, Amazon Prime
Es war einmal in Amerika (1984)
Was es verbindet: Epische Geschichte über Gangster und Freundschaft, die sich über Jahrzehnte erstreckt.
Darum lohnt’s sich: Leones letzter Film ist ein melancholisches Meisterwerk, das ähnlich wie „Der Pate“ die Kehrseite des amerikanischen Traums zeigt. Über 3,5 Stunden lang (Director’s Cut sogar fast 4,5 Stunden!) und viel experimenteller in der Struktur – die Geschichte springt ständig durch die Zeit. Robert De Niro ist grandios, der Soundtrack von Ennio Morricone zum Heulen schön.
Wo zu finden: Amazon Prime, Apple TV
📌 Meine persönliche Empfehlung: Falls du nur Zeit für einen der Filme hast, nimm unbedingt „Es war einmal in Amerika“! Für mich kommt der Film am nächsten ran an das Gefühl vom „Paten“. Hat was von einem Fiebertraum oder ner schmerzlichen Erinnerung. Die Art, wie Leone mit Zeit spielt, macht den Film zum perfekten Begleiter zum gradlinigeren „Paten“. Als der Film rauskam, schrieb Roger Ebert: „Es fühlt sich an wie die Erinnerungen eines alten Mannes, der im Dunkeln sitzt und über verpasste Chancen und verlorene Liebe nachdenkt.“ Geiler kann man’s nicht ausdrücken. Und die Musik von Morricone? Könnt ich heulen, so schön.
Die DNA des „Paten“ – was kam davor, was danach?
Interessant ist auch zu sehen, welche Filme „Der Pate“ beeinflusst haben und welche er selbst geprägt hat:
- Die Einflüsse: Coppola hat viel von John Fords Familienfilmen geklaut, besonders aus „Der Sieger“ (1952). Die düstere Beleuchtung? Kommt von Orson Welles‘ Film „Im Zeichen des Bösen“ (1958). Die italienische Familiendynamik? Guckt euch mal „Rocco und seine Brüder“ (1960) von Luchino Visconti an. Und natürlich die frühen amerikanischen Gangsterfilme wie „Der kleine Cäsar“ (1931) und „Scarface“ (1932) – aber Coppola hat den Gangsterfilm von nem B-Movie-Genre zu Kunst gemacht.
- Die Erben: Mann, fast jeder Mafia-Film oder jede Mafia-Serie nach 1972 ist im Schatten des „Paten“ entstanden. „Die Sopranos“ ist ohne „Der Pate“ nicht denkbar. Brian De Palmas „Scarface“ mit Al Pacino ist quasi die überdrehte, kokainverschwurbelte 80er-Version vom „Paten“. Selbst „Breaking Bad“ hat viel von Michaels Wandlung vom „guten“ zum „bösen“ Typen gelernt. Und in Korea hat „Der Pate“ ne ganze Generation von Gangsterfilmen inspiriert – guckt mal „A Bittersweet Life“ oder „The Gangster, The Cop, The Devil“.
Was „Der Pate“ so revolutionär machte, war, dass er all diese Einflüsse nahm und sie zu was komplett Neuem verschmolz – nem Film, der klassische Tragödien mit dem realistischen Stil der 70er verband und damit das Tor zu einer neuen Art des Filmemachens öffnete.
Hier ist der Trailer zum „Paten“ – reinziehen lohnt sich!
🎥 Der offizielle Trailer zu „Der Pate“ – restaurierte Version
🔊 Sound an
Der Trailer gibt schon einen Vorgeschmack auf die düstere, atmosphärische Welt der Corleones. Obwohl er aus heutiger Sicht etwas altmodisch wirkt (die 70er halt!), zeigt er schon die unglaubliche Präsenz von Brando und Pacino. Was meint ihr – verrät der Trailer zu viel oder macht er Lust auf mehr?
💬 Deine Meinung ist gefragt!
Jetzt interessiert mich mal echt – wenn du „Der Pate“ schon kennst: Welche Szene hat dich am meisten beeindruckt? Ich persönlich finde ja die Restaurant-Szene mit Michael immer noch unglaublich spannend inszeniert, auch nach zigfachem Anschauen. Der Moment, wo sein Gesicht nach den Morden fast in Trance wirkt… Wahnsinn! Aber wie sieht’s bei dir aus? Kommentier gerne unten!
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