The Crow – Die Krähe (1994) – Düsteres Racheepos mit tragischem Hintergrund
⏱️ Lesezeit: ca. 10 Minuten
Boah, was für’n Brocken… The Crow. Da kommen Erinnerungen hoch! Am 28. Juli ’94 flimmerte The Crow – Die Krähe endlich über deutsche Kinoleinwände und hat mich damals echt umgehauen. Saß damals mit meinem Kumpel Patrick im Broadway in Neuwied – komplett überfüllter Saal, und trotzdem hätt’ste ’ne Stecknadel fallen hören, so gebannt waren alle. Der Film vom australischen Regisseur Alex Proyas basiert auf diesem düsteren Comic von James O’Barr und dreht sich um den Rocker Eric Draven, der zusammen mit seiner Verlobten abgemurkst wird und dann – wumms! – ein Jahr später durch so ne mysteriöse Krähe wiederbelebt wird, um Rache zu nehmen. Tragisch ist ja, dass der Hauptdarsteller Brandon Lee – ja, der Sohn von Bruce – während der Dreharbeiten durch son Unfall mit ner verkorkstem Requisitenknarre ums Leben kam. Hat dem Film natürlich auch diesen morbiden Beigeschmack gegeben, den wir damals als Teenies irgendwie gleichzeitig verstörend und faszinierend fanden.
- 🎬 Deutscher Titel: The Crow – Die Krähe
- 🎬 Originaltitel: The Crow
- 📆 Kinostart (DE): 28.07.1994
- 🎭 Genre: Fantasy, Action, Thriller, Drama
- ⏱️ Laufzeit: 102 Minuten
- 🔞 FSK: 18
- 🎞️ Produktion: Dimension Films
- 🌐 Land: USA
- 📍 Drehorte: Wilmington, North Carolina (komplett im Studio und verlassenen Lagerhäusern)
- 📺 Verfügbar auf: DVD, Blu-ray, Amazon Prime, Apple TV
- 🏆 IMDb-Bewertung: 7,5/10
- 💰 Budget: ca. 23 Millionen $ (wat für die damalige Zeit echt ordentlich war)
- 💵 Einspielergebnis: 94 Millionen $ (hat sich also mehr als gelohnt)
📑 Inhaltsverzeichnis:
Darum geht’s in The Crow – Die Krähe: Handlung, Story & Ende erklärt
Kennste die Legende? Eine Krähe bringt angeblich die Seelen von den Toten ins Jenseits. Aber manchmal… ja manchmal passiert was so Furchtbares, so Schreckliches, dass die Seele einfach keinen Frieden findet. Und dann, nur dann, kann die Krähe die Seele zurückbringen, um das, was falsch ist, wieder richtig zu machen.
Und genau das passiert hier: Eric Draven (Brandon Lee) – Gitarrist in ner Rockband – und seine Verlobte Shelly (Sofia Shinas) werden an Halloween-Vorabend, der sogenannten „Teufelsnacht“, in ihrer Bude in Detroit von soner Straßengang überfallen, gefoltert und brutal ermordet. Einfach so. Weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Krasses Ding.
Ein Jahr später – Moment mal, wat is dat denn? – erwacht Eric plötzlich in seinem Grab! Ne Krähe hat ihn wiedererweckt, er hat jetzt krasse übersinnliche Kräfte, spürt keinen Schmerz mehr und heilt sofort, wenn er verletzt wird. Nur wenn diese Krähe was abkriegt, wird’s für Eric gefährlich. Mit weiß-schwarz geschminktem Gesicht (dieses ikonische Look!) macht er sich auf, um diese Schweine zu finden, die ihm und Shelly das angetan haben.
Auf seinem Rachetrip begegnet er Sergeant Albrecht (Ernie Hudson), der damals bei den Morden ermittelt hat, und der kleinen Sarah (Rochelle Davis), so’n bisschen verloren zwischen Straße und ihrer drogensüchtigen Mutter, zu der Shelly mal ’ne enge Bindung hatte. Während Eric einen nach dem anderen seiner Peiniger aufsucht (und gar nicht nett zu denen ist), kristallisiert sich raus, dass hinter allem der psychopathische Gangsterboss Top Dollar (Michael Wincott, mit seiner rauen Stimme, Wahnsinn) und seine mysteriöse, Voodoo-Zauber-machende Schwester/Geliebte Myca (Bai Ling) stecken.
Der Film is aber viel mehr als nur ’ne stumpfe Rachestory. Is im Kern ne richtig tragische Liebesgeschichte, wo’s drum geht, was von uns bleibt, wenn wir gehen. Bleibt die Liebe? Kann sie über den Tod hinaus bestehen? Eric sagt ja. „Es kann nicht für immer regnen“, sagt er. Und irgendwie gibt einem das Hoffnung… auch wenn’s verdammt düster ist.
Cast & Crew: Die Köpfe hinter The Crow – Die Krähe
- Regie: Alex Proyas – der hat später noch „Dark City“ gemacht, auch so’n Knaller!
- Drehbuch: David J. Schow und John Shirley – beides Horror-Autoren
- Basierend auf dem Comic von: James O’Barr – wie gesagt, seine persönliche Trauerarbeit
- Kamera: Dariusz Wolski – der hat später viele Piraten der Karibik-Filme gedreht
- Musik: Graeme Revell – der Sound ist so wichtig für den Film!
- Schnitt: Dov Hoenig – musste nach dem Unfall noch viel improvisieren
- Produktion: Jeff Most, Edward R. Pressman – die haben sich getraut, den Film fertigzustellen
- Brandon Lee als Eric Draven – der tragische Held
- Rochelle Davis als Sarah – das Mädel von der Straße
- Ernie Hudson als Sergeant Albrecht – kennt man aus Ghostbusters!
- Michael Wincott als Top Dollar – mit seiner unverwechselbaren Reibeisenstimme
- Bai Ling als Myca – die unheimliche Schwester/Geliebte
- Sofia Shinas als Shelly Webster – die ermordete Verlobte
- David Patrick Kelly als T-Bird – den kenn ich noch aus „The Warriors“
- Michael Massee als Funboy – der Typ, der den verhängnisvollen Schuss auf Brandon Lee abfeuerte
- Tony Todd als Grange – jap, der Candyman höchstpersönlich!
- Jon Polito als Gideon – der schmierige Pfandleiher
Besondere schauspielerische Leistungen
Muss schon sagen, was Brandon Lee da als Eric Draven abliefert, hat mich echt umgehauen. Der verkörpert diese zerrissene Seele mit sonem Gespür für Melancholie… aber gleichzeitig bringt er diese kalte Wut rüber, die einen frösteln lässt. Mal zärtlich und verletzlich, wenn er sich an Shelly erinnert, im nächsten Moment eiskalter Rächer. Dass das sein letzter Film war… mach ich mir heute noch Gedanken drüber, was aus ihm geworden wär.
Michael Wincott als Top Dollar – den unterschätzen viele! Der Filmkritiker Roger Ebert hat mal gesagt, seine Performance sei „beunruhigend hypnotisch“ – besser kann man’s nicht ausdrücken. Seine rauchige, kratzige Stimme allein… wenn der spricht, kleb ich förmlich am Bildschirm. Als wir den Film letzten Monat bei unserem Filmeabend bei Marco in Andernach nochmal geschaut haben, meinte Patrick auch, dass Top Dollar einer der besten 90er-Filmbösewichte überhaupt ist.
Und Ernie Hudson – mann, den kannte ich vorher nur aus Ghostbusters als Winston. Hier spielt er den Sergeant Albrecht total bodenstädig und menschlich. Der hält die ganze übernatürliche Geschichte irgendwie geerdet. Is wie so’n moralischer Anker in dem ganzen Chaos. Hat mir auch gut gefallen, wie er mit der kleinen Sarah interagiert – da merkt man seinen väterlichen Instinkt, obwohl der Film da nicht viel Platz für lässt.
Deutsche Synchronisation von The Crow – Die Krähe
Muss sagen, die deutsche Synchro is bei dem Film echt gut gelungen! Gemacht wurde sie von der Berliner Synchron GmbH, und Erik Paulsen hat Regie geführt. Die haben’s hingekriegt, dass der düstere Ton vom Original auch auf Deutsch rüberkommt.
Schauspieler|in | Rolle | Deutsche Synchronstimme |
---|---|---|
Brandon Lee | Eric Draven | Thomas Danneberg |
Ernie Hudson | Sergeant Albrecht | Klaus-Dieter Klebsch |
Michael Wincott | Top Dollar | Joachim Tennstedt |
Sofia Shinas | Shelly Webster | Frauke Poolman |
Rochelle Davis | Sarah | Manja Doering |
The Crow – Die Krähe Filmkritik & Rezension: Meine ausführliche Bewertung

Auch 30 Jahre nach seiner Veröffentlichung haut mich 'The Crow' jedes Mal wieder um - mit seiner einzigartigen, regennassen Atmosphäre, Brandon Lees unvergesslicher Performance und dieser zeitlosen Geschichte über Liebe, die stärker ist als der Tod. Der düstere Look, der mitreißende Soundtrack und die emotionale Wucht treffen mich immer noch mitten ins Herz, jedes verdammte Mal.
Die Stärken von The Crow – Die Krähe:
- Brandon Lees Performance als Eric Draven – zwischen Verletzlichkeit und eiskalter Rache
- Die hammermäßige Bildsprache – diese verregnete, düstere Noir-Stadt bleibt im Kopf
- Der Wahnsinns-Soundtrack mit The Cure, Nine Inch Nails und Stone Temple Pilots
- Die perfekte Balance zwischen brutaler Action und emotionaler Tiefe
- Top Dollar als einer der besten Filmschurken der 90er – Michael Wincott rockt!
Kritikpunkte:
- Einige Nebenfiguren bleiben ziemlich eindimensional
- Die Story hat an manchen Stellen Logiklöcher oder is bissi vorhersehbar
Besondere visuelle und technische Umsetzung
Boa, was Alex Proyas da visuell abliefert, ist schon ne andere Hausnummer! Der hat The Crow so inszeniert, dass es sich wie’n lebendiger Comic anfühlt. Diese Stadt – ich glaub, es soll Detroit sein, aber eigentlich könnt’s jede beliebige heruntergekommene amerikanische Großstadt sein – sieht aus wie direkt aus’m Albtraum. Ständiger Regen, nie Tageslicht, diese verfallenen Gebäude… Und dann die Farbgebung: fast durchgängig schwarz-weiß-grau, aber ab und zu blitzt so’n knalliges Rot durch – entweder für Blut oder für Erinnerungen an die Liebe. Stark!
Als ich den damals im Kinopolis Koblenz zum ersten Mal gesehen hab, war ich ehrlich völlig geflasht von der Optik. War damals ja auch noch nix mit CGI-Überladung wie heute. Hab den Film regelrecht inhaliert… obwohl die Stadt im Film so düster war, kam sie mir irgendwie bekannt vor – klar, auf nem ganz anderen Level, aber als ich dann später mal auf dem Heimweg von Mayen nach Andernach durch den Industrieteil gefahren bin, an nem regnerischen Novemberabend, da hatte ich kurz so’n The Crow-Flashback.
Soundtrack und Atmosphäre
Leute, der Soundtrack! Ich sag’s euch – einer der besten Film-Soundtracks EVER. The Cure haben „Burn“ extra für den Film geschrieben, Nine Inch Nails covern Joy Division’s „Dead Souls“, Stone Temple Pilots mit „Big Empty“ – das is alles perfekt für den Film, passt zu 100% zur Stimmung. Keine Füller, jeder Song sitzt.
Ich weiß noch, wie Dirk und ich nach dem Film direkt in den Media Markt in Neuwied gerannt sind und uns die CD gekauft haben. Die lief dann monatelang rauf und runter in meinem Auto, bis meine Mutter schon gesagt hat „wenn ich noch einmal dieses ‚can’t rain all the time‘ höre, dreh ich durch!“ 😂 Tja, fast 30 Jahre später, und ich hör die Platte immer noch. Zeitlos gut!
Ist The Crow einen (erneuten) Blick wert?
Aber hallo! The Crow is für mich so’n Film, der auch 30 Jahre später nix von seiner Wirkung verloren hat. Ja klar, die Klamotten und Frisuren schreien 90er, aber die Geschichte, die emotionale Wucht… das is zeitlos. Brandon Lees Performance allein macht den Film sehenswert – traurig, wenn man bedenkt, was da für ein Talent verloren gegangen ist.
Wer auf düstere Comic-Verfilmungen steht, Gothic-Atmosphäre mag oder einfach ne Liebesgeschichte mit Tiefgang sucht, für den is The Crow Pflichtprogramm. Selbst wenn du den Film schon x-mal gesehen hast – gönn dir mal wieder ne Session, grade nachdem das Remake 2024 so mies war. Da zeigt sich erst recht, wie genial das Original ist.
Hinter den Kulissen: Drehorte & Produktionsdetails zu The Crow – Die Krähe
- Hauptdrehorte: Wilmington, North Carolina – komplett in Studios und verlassenen Lagerhäusern
- Drehzeitraum: Februar – April 1993 – mitten im Winter, daher der dauernde Regen im Film!
- Budget: ca. 23 Millionen Dollar – für damalige Zeit echt ordentlich
- Besondere Locations: Verlassene Industriebauten und Lagerhäuser wurden in Gothic-Style umdekoriert
- Besondere Herausforderungen: Nach Brandon Lees Unfall am 31. März 1993 stand alles auf der Kippe – nur 8 Tage vor Drehschluss!
- Brandon Lee hatte nur noch drei Drehtage vor sich, als der Unfall passierte – drei verdammte Tage!
- Als ich den Film im Kino sah, hatte ich keine Ahnung, welche Szenen mit Doubles gedreht wurden – die Übergänge sind super gemacht
- Der Film ist Brandon Lee und seiner Verlobten Eliza Hutton gewidmet – die beiden wollten eigentlich heiraten, sobald die Dreharbeiten abgeschlossen waren
- Ursprünglich wollte ein Studio The Crow als Musical mit Michael Jackson produzieren – ich kann mir das null vorstellen!
- Das Makeup von Eric is nicht nur aus dem Comic, sondern auch von KISS und der Theaterfigur Pierrot inspiriert
- Brandon Lee hatte sich bei den Kampfszenen schon vor dem tödlichen Unfall mehrmals verletzt – die Dreharbeiten waren generell chaotisch
Entstehungsgeschichte
The Crow hat ne ziemlich lange Entwicklungsgeschichte hinter sich. Nachdem James O’Barr seinen Comic fertiggestellt hatte – wie gesagt, nach dem Tod seiner Verlobten – dauerte es ne Weile, bis Hollywood Interesse zeigte. Verschiedene Studios lehnten ab, weil das Ganze zu düster war. Als Proyas dann endlich die Regie übernahm, wusste man, dass es kein Mainstream-Film werden würde.
Patrick (mein Kumpel, kennt ihr ja jetzt schon) hat mal in so nem Filmmagazin gelesen, dass Proyas in nem Interview mit „Film Comment“ über seine Vision gesagt hat: „Ich wollte eine Welt erschaffen, die sowohl in der Realität als auch in einer Art Fantasy-Dimension existiert. Die Stadt sollte sich anfühlen wie ein Charakter für sich.“ Und das hat er meiner Meinung nach voll hingekriegt! Die Stadt in The Crow is fast genauso wichtig wie Eric Draven selbst.
Nach Lees tragischem Tod standen die Produzenten vor ner verdammt schweren Entscheidung: Film abbrechen oder trotzdem fertigmachen? Was bringt mehr Respekt – die Sache sein lassen oder das vollenden, woran Brandon so hart gearbeitet hat? Letztendlich haben sie sich entschieden, weiterzumachen – mit Lees Doubles (sein Stunt-Double Chad Stahelski, der später als Regisseur die „John Wick“-Filme gemacht hat) und früher CGI-Technik. Für damalige Zeit war das bahnbrechend – Lees Gesicht wurde digital auf Stahlelskis projiziert.
Technische Innovationen
Filmtechnisch war The Crow für 1994 ziemlich innovativ. Besonders die traumartigen Flashback-Sequenzen, in denen Eric die Erinnerungen seiner Opfer erlebt – da hat Kameramann Dariusz Wolski mit allerlei Filtern und Belichtungstricks experimentiert. Hat was vom look von Musikvideos aus der Zeit, aber viel organischer umgesetzt.
Nach Lees Tod musste natürlich die ganze Postproduktion umgeplant werden. Für die noch fehlenden Szenen wurden Doubles von hinten gefilmt oder digital bearbeitet. Mein Elektrikerbuddy Volker meint immer, er könne genau erkennen, welche Szenen nachträglich gedreht wurden – aber ehrlich, ich glaub, der bildet sich das ein. Die Übergänge sind echt gut gemacht, gerade für ne Zeit, als CGI noch in den Kinderschuhen steckte.
Häufig gestellte Fragen zu The Crow – Die Krähe
Zielgruppe: Für wen ist The Crow – Die Krähe geeignet?
Dieser Film ist absolut perfekt für dich, wenn du…
* Auf düstere Gothic-Ästhetik stehst – so mit Regen, Nacht und schwarzer Kleidung
* Tiefgründige Rache-Geschichten mit emotionalem Kern magst
* Fan von 90er-Jahre-Alternative/Grunge/Gothic-Sound bist (The Cure, NIN, STP…)
* Starke visuell geprägte Filme liebst, die dich in ne besondere Welt ziehen
* Comics und deren Verfilmungen zu schätzen weißt
* Brandon Lee mal in seiner besten Rolle sehen willst
Vielleicht nix für dich, wenn du…
* Sehr empfindlich auf Gewaltdarstellungen reagierst – es wird definitiv brutal!
* Leichte Kost für’n Sonntagnachmittag suchst – der Film geht schon ans Eingemachte
* Nur Filme mit Happy End magst – hier ist das Ende eher bittersüß und melancholisch
Wenn dir The Crow – Die Krähe gefällt: Ähnliche Film-Empfehlungen
Wenn du The Crow magst, check doch mal diese Filme aus – haben ähnliche Vibes oder Themen:
Blade (1998)
Constantine (2005)
Sin City (2005)
V wie Vendetta (2005)
Warum du diese Filme auch mögen könntest:
Also, wenn du The Crow abfeierst, dann könntest du auch auf diese Filme abfahren – die haben alle was Ähnliches am Start. „Dark City“ kommt vom gleichen Regisseur, Alex Proyas, und hat diesen kranken visuellen Stil – bisschen Noir, bisschen Fantasy. „Blade“ hat diese düstere Comic-Ästhetik und nen Helden, der zwischen zwei Welten steht. „Constantine“ hat Keanu Reeves als übernatürlichen Anti-Helden mit persönlichen Dämonen – da gibt’s echt Parallelen zu Eric Draven.
„Sin City“ is auch basierend auf nem Comic, schwarz-weiß mit Farbakzenten – quasi The Crow auf Steroiden, was den Look angeht. Und „V wie Vendetta“ hat dieses Rache-Thema mit nem maskierten Protagonisten und gesellschaftskritischem Unterton.
The Crow und die Musik: Ein prägendes Element
Die Musik in The Crow is kein Beiwerk, die ist absolut zentral! Der Soundtrack verkaufte sich weltweit über 3,8 Millionen Mal – das sagt doch alles, oder?
Die Bands, die Songs beigesteuert haben, lesen sich wie ein Who’s Who der Alternative-Szene der frühen 90er: The Cure schrieben „Burn“ extra für den Film (mein absoluter Lieblingssong!), Nine Inch Nails coverten Joy Divisions „Dead Souls“ (HAMMERGEIL!), dann noch Rage Against the Machine, Stone Temple Pilots, Pantera, Rollins Band… Lauter düstere, intensive Musik, die perfekt zum Film passt.
Wusstest du, dass der Zusammenhang zwischen Musik und The Crow noch tiefer geht? Schon im Original-Comic von James O’Barr gibt’s massig Referenzen auf Post-Punk-Bands wie Joy Division und The Cure. O’Barr hat sogar den kompletten Text von The Cures „The Hanging Garden“ auf einer Comicseite abgedruckt! Und er hat Kapitel nach Joy Division-Songs benannt – „Atmosphere“, „Atrocity Exhibition“ usw.
Mein ehemaliger Bandkollege Stefan (kennt ihr noch nicht, aber jetzt schon) hat mir mal erzählt, dass Nine Inch Nails ursprünglich Joy Divisions „Love Will Tear Us Apart“ covern wollten, sich aber nach Lees Tod umentschieden haben, weil der Text zu deprimierend gewesen wäre angesichts der Tragödie. Stattdessen nahmen sie „Dead Souls“, was rückblickend die bessere Wahl war – passt thematisch besser.
Film-DNA: Die Einflüsse hinter The Crow
The Crow steht auf den Schultern anderer filmischer Giganten, hat aber auch selbst nachfolgende Filme massiv beeinflusst:
– Fritz Lang und sein „Metropolis“ (1927) haben mit der expressionistischen Stadtlandschaft definitiv Spuren in Proyas‘ Gotham-ähnlicher Kulisse hinterlassen
– Noir-Klassiker wie „The Third Man“ – dieser ständige Regen und die Schatten erinnern total an den Film-Noir-Look
– Tim Burtons „Batman“ (1989) hat gezeigt, dass düstere Comic-Adaptionen funktionieren können – ohne den hätte The Crow wahrscheinlich nie grünes Licht bekommen
– Blade Runner (1982) mit seiner dystopischen, regnerischen Stadt hat auch deutliche Spuren hinterlassen
Der Filmkritiker Richard Corliss vom TIME Magazine hat mal geschrieben: „The Crow nimmt Elemente des Film Noir und vermischt sie mit Comic-Ästhetik und Gothic-Horror zu etwas völlig Eigenständigem.“ Stimmt schon – aber er vergisst dabei die Punk- und Post-Punk-Einflüsse, die dem Film seinen rebellischen Spirit geben. The Crow ohne Punk wär wie Käsekuchen ohne Käse!
Und wenn wir ehrlich sind: Ohne The Crow hätten Filme wie „The Matrix“ oder „Underworld“ vielleicht ganz anders ausgesehen. Die schwarzen Ledermäntel, die urbane Gothic-Fantasy… da steckt viel The Crow drin!
Der tragische Unfall und seine Auswirkungen
Die ganze Produktion wurde natürlich überschattet vom Tod Brandon Lees. Am 31. März 1993, nur wenige Tage vor Drehschluss, passierte das Unglück in den Wilmington Studios in North Carolina.
Die Umstände waren echt tragisch: Für ne frühere Szene waren echte Patronen verwendet worden – man hatte das Schießpulver entfernt, aber die Zündhütchen drin gelassen. Bei einer dieser Patronen löste sich das Projektil und blieb unbemerkt im Lauf der Waffe stecken. Beim Dreh der tödlichen Szene wurden dann Platzpatronen verwendet, deren Explosionskraft ausreichte, um das steckengebliebene Projektil rauszuschleudern. Es traf Lee im Bauch, verletzte mehrere Organe und führte trotz Notoperation zu seinem Tod.
Jo, weiß noch – wir saßen damals, muss so Herbst ’94 gewesen sein, im Broadway-Kino in Neuwied und haben den Film gesehen. Danach, auf dem Heimweg nach Andernach, hat Marco die ganze Zeit davon geredet, wie unheimlich das ist – der Film handelt von nem Typen, der zurückkommt, um Rache zu nehmen, gespielt von nem Schauspieler, der während der Dreharbeiten stirbt. Die Parallelen zu seinem Vater Bruce Lee, der auch jung und unter mysteriösen Umständen starb, machten das Ganze noch gruseliger.
Technische Details zu The Crow – Die Krähe
📋 Technische Details zu The Crow
Spezifikation | Details |
---|---|
Bildformat | 1.85:1 (nix mit diesem neumodischen Widescreen-Kram) |
Kameraequipment | Panavision Cameras – damals noch richtig analog auf Film |
Audioformate | Dolby SR im Kino, DTS auf der Blu-ray |
Schnitt | Dov Hoenig musste einiges an Kreativität aufbringen nach dem Unfall |
Effekte | Dream Quest Images – noch vor der CGI-Revolution, überwiegend praktische Effekte |
💬 Deine Meinung zu The Crow – Die Krähe
Was hat dich an The Crow – Die Krähe am meisten beeindruckt? Der wilde Rock-Soundtrack? Brandon Lees legendäre Performance? Oder doch die krasse Optik? Schreib mir doch mal in die Kommentare, ob du auch den neuesten Remake-Versuch geschaut hast und was du davon hältst! Glaubst du, dass The Crow auch heute noch nen jungen Schauspieler zum Durchbruch verholfen hätte, oder war das typisch 90er?
Kann dir da nur zustimmen – es ist ein großartiger Film mit traurigen Umständen. Die Fortsetzungen kann man sich alle klemmen. Gab es da nicht auch noch eine Serie?
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