Smile

SmileSDEA Trailer Thumbnail 4x5 1 1 1🎬 Film Review: Smile (2022) – Psychologischer Horror, der dir das Lächeln einfriert

⏱️ Lesezeit: ca. 8 Minuten

Am 29. September 2022 kam Parker Finns verstörendes Regiedebüt „Smile“ in die deutschen Kinos. Der psychologische Horrorfilm mit Sosie Bacon (bekannt aus „13 Reasons Why“) und Kyle Gallner („Scream 2022“) entwickelte sich schnell vom Low-Budget-Projekt zum Überraschungshit des Herbstes. Was als kurzer Film begann und eigentlich direkt auf Streaming-Plattformen erscheinen sollte, schaffte es dank überzeugender Testvorführungen doch auf die große Leinwand – und das zurecht, wie ich finde.

📽️ Film-Fakten auf einen Blick:

  • 🎬 Deutscher Titel: Smile – Siehst du es auch?
  • 🎬 Originaltitel: Smile
  • 📆 Kinostart (DE): 29.09.2022
  • 🎭 Genre: Psychologischer Horror, Thriller
  • ⏱️ Laufzeit: 115 Minuten
  • 🔞 FSK: 16
  • 🎞️ Produktion: Paramount Pictures, Temple Hill Entertainment
  • 🌐 Land: USA
  • 📍 Drehorte: New Jersey, USA
  • 📺 Verfügbar auf: Paramount+, Amazon Prime Video (Leihe/Kauf)
  • 🏆 IMDb-Bewertung: 6.5/10
  • 🍅 Rotten Tomatoes: 79%
  • 💰 Budget: ca. 17 Millionen $
  • 💵 Einspielergebnis: 217 Millionen $ (weltweit)

Darum geht’s in Smile: Handlung, Story & Ende erklärt

Dr. Rose Cotter erlebt einen Albtraum, der schlimmste Befürchtungen in den Schatten stellt. Als Psychiaterin eines Krankenhauses behandelt sie eine junge Frau namens Laura, die völlig verstört behauptet, von einer übernatürlichen Entität verfolgt zu werden. Diese erscheine in Gestalt unterschiedlicher Menschen – alle mit einem unheimlichen, starrenden Grinsen. Noch bevor Rose ihr helfen kann, nimmt sich Laura vor ihren Augen brutal das Leben – mit einem grotesken Lächeln im Gesicht.

Die Grundprämisse: Eine Art Fluch, der wie eine Infektionskrankheit von Opfer zu Opfer weitergegeben wird. Nach dem traumatischen Erlebnis beginnt Rose selbst merkwürdige Dinge zu sehen. Menschen, die sie anstarren und auf unnatürliche Weise grinsen. Halluzinationen oder grausame Realität? Niemand aus ihrem Umfeld – weder ihr Verlobter, ihre Schwester noch ihre Kolleg*innen – glaubt ihr. Sie wird selbst zur Patientin erklärt.

Der Konflikt: Rose stößt durch eigene Recherchen auf frühere Opfer, die alle ein Muster aufweisen. Sie haben den Fluch durch das Miterleben eines traumatischen Selbstmords „geerbt“ und leben dann nur noch etwa eine Woche, bevor sie selbst zum nächsten Opfer werden – und den Fluch weitergeben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in dem Rose versucht, dem Grauen zu entkommen, während ihre Psyche immer mehr zerbricht.

💡 Wusstest du schon? Regisseur Parker Finn hat in einem Interview verraten, dass das charakteristische Grinsen der Entität auf einer verstörenden Erfahrung aus seiner Kindheit basiert. Ein Fremder hatte ihn einmal an einer Bushaltestelle mehrere Minuten lang mit einem unnatürlichen Lächeln angestarrt.

Cast & Crew: Die Köpfe hinter Smile

🎬 Kreatives Team

  • Regie: Parker Finn
  • Drehbuch: Parker Finn
  • Kamera: Charlie Sarroff
  • Musik: Cristobal Tapia de Veer
  • Schnitt: Elliot Greenberg

🎭 Hauptbesetzung

  • Sosie Bacon als Dr. Rose Cotter
  • Kyle Gallner als Joel
  • Jessie T. Usher als Trevor
  • Robin Weigert als Dr. Madeline Northcott
  • Caitlin Stasey als Laura Weaver
  • Kal Penn als Dr. Morgan Desai
  • Rob Morgan als Robert Talley

💡 Cast-Hintergrund: Sosie Bacon ist die Tochter der Hollywood-Stars Kevin Bacon und Kyra Sedgwick. Obwohl sie bereits in mehreren Serien wie „13 Reasons Why“ und „Mare of Easttown“ zu sehen war, gilt „Smile“ als ihr großer Durchbruch als Hauptdarstellerin.

Besondere schauspielerische Leistungen

Sosie Bacon trägt den Film nahezu im Alleingang und liefert eine bemerkenswerte Leistung ab. Ihre Darstellung der langsam zerbrechenden Rose ist so überzeugend, dass ich während mancher Szenen im Kinopolis Koblenz tatsächlich auf meinem Sitz zurückwich. Besonders die Szenen, in denen sie zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden versucht, spielt sie mit einer Intensität, die unter die Haut geht.

Die renommierte Filmkritikerin Antje Wessels schreibt dazu: „Sosie Bacon spielt ihre Rose mit einer Hingabe, die an die legendären Scream-Queens vergangener Horror-Jahrzehnte erinnert und gleichzeitig moderne psychologische Tiefe einbringt.“ Dem kann ich nur beipflichten – Bacons Darstellung einer Frau, deren Leben durch vergangene Traumata und gegenwärtigen Horror aus den Fugen gerät, gehört definitiv zu den Highlights des Films.

Deutsche Synchronisation von Smile

Die deutsche Synchronfassung von „Smile“ wurde von der Berliner Synchron GmbH produziert unter der Dialogregie von Nana Spier. Die Synchronisation ist durchweg gelungen und transportiert die beklemmende Grundstimmung des Films auch in der deutschen Fassung hervorragend.

Schauspieler*in Rolle Deutsche Synchronstimme
Sosie Bacon Dr. Rose Cotter Kaya Marie Möller
Kyle Gallner Joel Patrick Roche
Jessie T. Usher Trevor Tim Sander
Robin Weigert Dr. Madeline Northcott Susanne Schwab
Caitlin Stasey Laura Weaver Josephine Schmidt
Kal Penn Dr. Morgan Desai Bastian Sierich

💡 Synchron-Wissenswertes: Kaya Marie Möller, die deutsche Stimme von Sosie Bacon, synchronisiert auch regelmäßig Gal Gadot in den „Wonder Woman“-Filmen. Ihre Wandlungsfähigkeit zwischen Superhelden-Stärke und psychologischer Verletzlichkeit kommt ihr bei „Smile“ zugute.

Smile Filmkritik & Rezension: Meine ausführliche Bewertung

SEHENSWERT
FLIMMERKISTE.NET
FILM BEWERTUNG
UNTERHALTUNGSWERT:
7.5/10
"VERSTÖRENDER PSYCHOHORROR MIT TIEFGANG!"
DEINE REZENSION:
Ein Film, der dich mit seinem minimalistischen Schrecken lange verfolgt und Trauma als Monster greifbar macht. Überzeugende Hauptdarstellerin und effektive Schockmomente, aber mit gewissen Längen im Mittelteil.

Tiefgehende Filmanalyse & Bewertung

Hinweis: Die folgende Filmbesprechung spiegelt meine persönliche Meinung wider und ist keine objektive Wertung. Für objektivere Einschätzungen verweise ich auf Aggregator-Dienste wie IMDb oder Rotten Tomatoes.

Als ich nach der Vorstellung im Broadway in Neuwied wieder ins Auto stieg, hab ich tatsächlich einen Blick in den Rückspiegel geworfen – nur um sicherzugehen, dass mich dort niemand mit diesem unheimlichen Grinsen anstarrt. „Smile“ hat es geschafft, etwas zu erreichen, was vielen modernen Horrorfilmen nicht mehr gelingt: einen nachhaltigen Effekt, der über den Kinosaal hinausgeht. Die Filmbesprechung fällt mir daher nicht schwer, denn dieser Film hat sich regelrecht in meinen Kopf gebrannt.

Die große Stärke von „Smile“ ist für mich die Art und Weise, wie Regisseur Parker Finn psychologischen Horror mit dem Übernatürlichen verwebt. Was der Film über Trauma, psychische Erkrankungen und deren gesellschaftliche Wahrnehmung zu sagen hat, ist tiefer als bei vergleichbaren Genre-Vertretern. Der renommierte Filmkritiker David Ehrlich von IndieWire bemerkte treffend: „Smile arbeitet mit einer überraschenden emotionalen Tiefe, die dem Horror eine zusätzliche Ebene verleiht„. Dieser Einschätzung stimme ich zu, denn die Metapher des unsichtbaren Monsters, das nur das Opfer sehen kann, ist eine kraftvolle Visualisierung dessen, wie sich Menschen mit Traumata und psychischen Problemen oft fühlen.

Allerdings leidet „Smile“ – wie so viele moderne Horrorfilme – an einem etwas schwächelnden Mittelteil. Nach dem packenden Auftakt und bevor das furiose Finale einsetzt, gibt es eine Phase, in der der Film ein wenig auf der Stelle tritt. Szenen wiederholen sich, und man ertappt sich dabei, zu denken: „Ja, ich hab’s verstanden, es ist ein verdammter Fluch!“ Das ist schade, denn die wirklich cleveren Momente des Films verdienen ein konsequenteres Drehbuch.

Besondere visuelle und technische Umsetzung

Visuell setzt „Smile“ vor allem auf Unwohlsein statt auf plumpen Schock. Die Kameraarbeit von Charlie Sarroff verdient besondere Erwähnung – die Art, wie er mit unseren Sehgewohnheiten spielt, ist brillant. Da sind diese Momente, wo die Kamera langsam umherschweift und wir als Zuschauer*innen förmlich in jeden Winkel des Bildes spähen, aus Angst, dort könnte jeden Moment eines dieser grinsenden Gesichter auftauchen. Die umgedrehten Einstellungen und die 180-Grad-Kameraschwenks verstärken das Gefühl der Desorientierung und des Kontrollverlusts – genau das, was Rose durchmacht. Dirk und ich diskutierten auf dem Heimweg nach Andernach noch angeregt über eine besonders effektive Plansequenz im letzten Drittel des Films.

Soundtrack und Atmosphäre

Die Musik von Cristobal Tapia de Veer (bekannt aus „The White Lotus“) ist ein weiteres Highlight. Der Score ist keine typische Horrorfilm-Untermalung mit plötzlichen Streichereinsätzen, sondern ein verstörendes Klangerlebnis, das sich allmählich unter die Haut frisst. Die ungewöhnlichen Klangmuster erinnern manchmal an Tierlaute oder verzerrte menschliche Stimmen, was perfekt zur Thematik des Films passt – das Menschliche, das ins Unmenschliche verzerrt wird. Als alter Horror-Fan muss ich zugeben: Hier wurde auf der Tonspur wirklich innovative Arbeit geleistet.

Ist Smile einen Kinobesuch wert?

Ja, „Smile“ lohnt den Kinobesuch definitiv – allerdings nicht für jedermann. Wer empfindlich auf psychologischen Horror reagiert oder mit dem Thema Suizid Schwierigkeiten hat, sollte Abstand nehmen. Fans atmosphärischer Horrorfilme wie „It Follows“, „Hereditary“ oder „The Ring“ werden hier aber auf ihre Kosten kommen. „Smile“ gehört zu jener Kategorie von Horrorfilmen, die weniger auf Splatter, sondern vielmehr auf eine kriechende, anhaltende Beklemmung setzen. Ich empfehle den Film vor allem für Zuschauer*innen, die Horror mit Substanz und Nachdenk-Potenzial suchen.

Mein Urteil im Kontext der Fachkritik: Während die Kritiker von „Screen Rant“ dem Film 7/10 Punkten gaben und besonders den Soundtrack lobten, sehe ich die Stärken vor allem in der visuellen Gestaltung und der Hauptdarstellerin. Auch „The Guardian“ hob die „innovative Kameraarbeit“ hervor, was ich in meiner Bewertung bestätigen möchte. Allerdings finde ich das Drehbuch etwas schwächer als von vielen Kritiker*innen bewertet – besonders in Bezug auf Logiklücken und ein etwas vorhersehbares Ende.

»What if the cops realize that Robert Talley was one of us? What if they figure out that there’s a chain?« – Joel (Patrick Roche)

Wissenswertes: Hintergrundinfos zu Smile

Der Weg von „Smile“ ins Kino ist schon fast filmreif: Was als 11-minütiger Kurzfilm mit dem Titel „Laura Hasn’t Slept“ begann, entwickelte sich durch Zufall zum Überraschungshit. Parker Finn hatte den Kurzfilm 2020 beim South by Southwest Film Festival eingereicht, wo er den Special Jury Recognition Prize gewann – und das Interesse von Paramount Pictures weckte. Während andere Filmproduktionen wegen Corona eingestellt wurden, erhielt Finn die Chance, seinen Kurzfilm zu einem Spielfilm auszubauen.

Ursprünglich war „Smile“ als direkter Streaming-Release für Paramount+ geplant. Doch als Testvorführungen überwältigend positiv ausfielen, entschied das Studio, den Film doch ins Kino zu bringen. Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellte – mit einem Produktionsbudget von nur 17 Millionen Dollar spielte der Film weltweit über 217 Millionen ein. Das ist für einen Horror-Erstling ohne große Namen ein phänomenaler Erfolg.

🎥 Dreharbeiten & Drehorte

  • Hauptdrehorte: Hoboken und Jersey City in New Jersey
  • Drehzeitraum: Oktober bis November 2021
  • Budget: ca. 17 Millionen Dollar
  • Besondere Locations: Die psychiatrische Klinik ist tatsächlich ein umfunktioniertes altes Gerichtsgebäude
  • Besondere Herausforderungen: Die Dreharbeiten fanden unter strengen COVID-Protokollen statt

🎭 Fun Facts & Wissenswertes

  • Das Marketing für den Film umfasste bezahlte Schauspieler*innen, die bei MLB-Baseballspielen im Publikum saßen und unheimlich in die Kamera grinsten
  • Sosie Bacon sah sich vor den Dreharbeiten gezielt psychologische Horror-Klassiker wie „Der Mieter“ von Polanski und „Repulsion“ an
  • Parker Finn gibt an, dass er von „Ringu“ (japanisches Original von „The Ring“) und „Es folgt“ stark beeinflusst wurde
  • Die unnatürlichen Lächeln wurden mit minimalen CGI-Effekten verstärkt, basierten aber hauptsächlich auf den tatsächlichen Gesichtsausdrücken der Darsteller*innen
  • Der ursprüngliche Filmtitel war „Something’s Wrong with Rose“

Entstehungsgeschichte

In einem Interview mit dem Branchenblatt Variety hat Regisseur Parker Finn einige spannende Details zur Entstehung des Films verraten: „Ich wollte einen Film schaffen, der Trauma als Monster visualisiert. Etwas, das dich unerbittlich verfolgt und das niemand außer dir sehen kann – genau so fühlt sich ein psychisches Trauma oft an.“ Diese Herangehensweise spiegelt sich im fertigen Film deutlich wider, besonders in den Momenten, in denen Rose verzweifelt versucht, anderen ihre Erfahrungen zu erklären.

Die Vorproduktion verlief ungewöhnlich schnell. Vom grünen Licht bis zum Drehbeginn vergingen nur wenige Monate – was für Hollywood-Verhältnisse atemberaubend schnell ist. Finn musste sein Drehbuch innerhalb von zwei Monaten fertigstellen, was er später als „kreativen Marathon“ bezeichnete. Beim Casting für die Hauptrolle war Sosie Bacon nicht die erste Wahl – erst nachdem eine andere Schauspielerin abgelehnt hatte, bekam sie die Chance zum Vorsprechen und überzeugte sofort.

Technische Innovationen

Eine besondere technische Finesse des Films ist die bewusste Verwendung von ungewöhnlichen Kameraperspektiven. Um das Gefühl der Desorientierung zu verstärken, ließ Kameramann Charlie Sarroff spezielle Kamerahalterungen entwickeln, mit denen sich 180-Grad-Schwenks mit unnatürlicher Geschwindigkeit realisieren ließen. Die kopfstehenden Einstellungen wurden teilweise mit einer an der Decke montierten Kamera gedreht, wobei die Schauspieler*innen ihre Szenen praktisch „auf dem Kopf stehend“ spielen mussten – eine ungewöhnliche Herausforderung.

Insider-Wissen: Laut Aussage von Kyle Gallner in einem Podcast-Interview waren die Jump-Scares im Drehbuch genau kalkuliert: „Parker hatte eine Excel-Tabelle, in der er die genaue Minutenzahl für jeden Schockmoment festgelegt hatte – basierend auf physiologischen Studien darüber, wie lange es dauert, bis sich der menschliche Körper von einem Schreckmoment erholt.“ Quelle: Horror-Podcast „The Boo Crew“.

Die Hauptcharaktere von Smile

Dr. Rose Cotter (Sosie Bacon)

Die Protagonistin des Films ist eine engagierte Psychiaterin, die in einem städtischen Krankenhaus arbeitet. Rose trägt ein tiefes Trauma aus der Kindheit mit sich: Mit 10 Jahren wurde sie Zeugin, wie ihre Mutter an einer Überdosis starb, ohne ihr helfen zu können – ein Erlebnis, das sie bis heute prägt und sie dazu gebracht hat, anderen helfen zu wollen. Ihre eigenen unbearbeiteten Traumata machen sie jedoch besonders anfällig für den Fluch.

Joel (Kyle Gallner)

Ein Polizist und Roses Ex-Freund aus College-Zeiten. Anders als die meisten Menschen in Roses Umfeld nimmt er ihre Ängste ernst und hilft ihr bei der Recherche nach früheren Opfern des Fluchs. Joel ist eine der wenigen Figuren im Film, die nicht vom Fluch besessen werden und daher ein Anker für Rose und die Zuschauer*innen.

Trevor (Jessie T. Usher)

Roses aktueller Verlobter, der zunehmend mit ihrer psychischen Verfassung überfordert ist. Als Arzt vertritt er eine streng rationalistische Weltsicht und versucht, Roses Erlebnisse mit medizinischen Erklärungen abzutun. Seine Unfähigkeit, Roses Perspektive zu verstehen, führt zur Entfremdung des Paares.

Dr. Madeline Northcott (Robin Weigert)

Eine Therapeutin, die Rose nach ihrem Zusammenbruch behandelt. Sie repräsentiert die Grenzen der konventionellen Psychiatrie gegenüber übernatürlichen Phänomenen. Ihre Versuche, Rose zu helfen, wirken zunächst hilfreich, verstärken aber letztendlich Roses Isolation.

Laura Weaver (Caitlin Stasey)

Die Patientin, die sich in der Eröffnungsszene vor Roses Augen das Leben nimmt und damit den Fluch an sie weitergibt. Obwohl sie nur kurze Zeit im Film zu sehen ist, setzt ihr verstörendes Grinsen und ihr brutaler Tod den beunruhigenden Ton für den gesamten Film.

Häufig gestellte Fragen zu Smile

Gibt es eine Fortsetzung zu Smile?

Ja, aufgrund des großen Erfolgs des ersten Films hat Paramount eine Fortsetzung angekündigt. „Smile 2“ wurde bereits abgedreht und soll am 24. Oktober 2024 in die Kinos kommen. Parker Finn kehrt als Regisseur zurück, und Naomi Scott („Aladdin“, „Charlie’s Angels“) übernimmt die Hauptrolle.

Basiert der Film auf einer wahren Begebenheit?

Nein, „Smile“ ist keine Adaption einer wahren Geschichte. Allerdings hat Regisseur Parker Finn angegeben, dass er von realen Phänomenen wie der „Lächelnden Depression“ (Menschen, die ihre Depression hinter einem Lächeln verbergen) inspiriert wurde. Zudem spielen Traumabewältigung und psychische Erkrankungen eine wichtige Rolle im Film, was ihn trotz seiner übernatürlichen Elemente mit realen Themen verbindet.

Was ist die Botschaft des Films?

Der Film behandelt metaphorisch, wie Trauma und psychische Erkrankungen Menschen isolieren können. Die Monster-Entität, die nur von den Betroffenen gesehen werden kann, steht symbolisch für die Erfahrung von Menschen mit psychischen Problemen: Sie leiden, aber niemand um sie herum kann wirklich verstehen oder „sehen“, was sie durchmachen. Der Film kritisiert auch subtil, wie die Gesellschaft und sogar medizinische Fachkräfte manchmal mit psychischer Gesundheit umgehen.

Wo kann ich Smile streamen?

In Deutschland ist „Smile“ aktuell auf Paramount+ im Abo verfügbar. Zudem kann der Film bei digitalen Plattformen wie Amazon Prime Video, Apple TV und Google Play als Leihfilm oder zum Kauf erworben werden. Die DVD und Blu-ray sind ebenfalls im Handel erhältlich.

Wie endet Smile und was bedeutet das Ende?

Am Ende des Films kehrt Rose zum Haus ihres Exmanns Joel zurück, nachdem sie glaubt, den Fluch durch Joels Ermordung gebrochen zu haben. Es stellt sich jedoch heraus, dass Rose tatsächlich zurück zu ihrem eigenen Haus gefahren ist. Die „Joel“-Figur entpuppt sich als die Entität, die Rose in die Falle gelockt hat. Rose realisiert, dass sie ihr eigenes Haus in Brand gesetzt und ihren Verlobten Trevor getötet hat. Sie setzt sich selbst vor dessen Augen in Brand, wodurch der Fluch auf ihn übergeht. Das Ende deutet an, dass der Kreislauf sich fortsetzt und Trevor das nächste Opfer sein wird. Metaphorisch zeigt das Ende, dass man Trauma nicht einfach auf andere übertragen oder „weitergeben“ kann, um sich selbst zu heilen – ein weiterer Kommentar zur Natur psychischer Belastungen.

Zielgruppe: Für wen ist Smile geeignet?

Dieser Film ist perfekt für dich, wenn du…

  • Psychologischen Horror mit übernatürlichen Elementen magst (wie „Es folgt“ oder „The Ring“)
  • Filme schätzt, die nicht nur erschrecken, sondern auch zum Nachdenken anregen
  • Starke Hauptdarstellerinnen in Horrorfilmen zu schätzen weißt
  • Atmosphärischer Spannung den Vorzug vor blutigen Schockeffekten gibst

Vielleicht weniger geeignet, wenn du…

  • Empfindlich auf Themen wie Selbstmord und psychische Erkrankungen reagierst
  • Horrorfilme mit langsamerem Erzähltempo als langweilig empfindest
  • Action-orientierte Horrorfilme bevorzugst

💡 Altersempfehlung: Trotz der offiziellen FSK-Einstufung von 16 Jahren empfehle ich den Film persönlich erst ab 18, da er nicht nur durch Schockmomente, sondern vor allem durch seine psychologische Intensität und die explizite Darstellung von Suizid verstörend wirken kann. Die psychologischen Aspekte des Films könnten für jüngere Zuschauer*innen überfordernd sein.

Wenn dir Smile gefällt: Ähnliche Film-Empfehlungen

Fans von „Smile“ sollten sich diese ähnlichen Filme nicht entgehen lassen:

It Follows (2014)
The Ring (2002)
Hereditary (2018)
The Night House (2020)
The Babadook (2014)

Warum du diese Filme auch mögen könntest:

Was all diese Filme mit „Smile“ gemeinsam haben, ist ihre Fähigkeit, Horror als Metapher für reale menschliche Erfahrungen zu nutzen. „It Follows“ behandelt ähnlich wie „Smile“ einen übernatürlichen „Fluch“, der wie eine Krankheit weitergegeben wird. „The Ring“ etablierte das Konzept des „Weitergeben müssens“, um sich selbst zu retten. „Hereditary“ und „The Babadook“ nutzen übernatürliche Elemente, um Trauma und familiäre Belastungen darzustellen. „The Night House“ wiederum teilt mit „Smile“ die Prämisse einer Protagonistin, die von einer unsichtbaren Entität heimgesucht wird, die mit ihren persönlichen Dämonen verknüpft ist.

📌 Meine Top-Empfehlung: Besonders „The Babadook“ ist empfehlenswert, da der Film ähnlich wie „Smile“ psychologischen Horror nutzt, um Traumabewältigung zu thematisieren. Die renommierte Kritikerin Robbie Collin vom Telegraph beschrieb ihn als „ein Meisterwerk, das zeigt, wie Monster aus unseren eigenen Ängsten und Traumata entstehen können“ – eine Beschreibung, die auch perfekt auf „Smile“ passen würde.

Ein weiterer Film in dieser geistigen Verwandtschaft ist „Film-DNA“-Analyse: „Smile“ zeigt deutliche Einflüsse des japanischen Horrorfilms der frühen 2000er, besonders des J-Horror-Klassikers „Ringu“ (1998). Die Art und Weise, wie die Entität durch das Miterleben eines Todes „weitergegeben“ wird, erinnert stark an den Videokassetten-Fluch aus „Ringu“. Auch die visuelle Ästhetik, mit ihren unerwarteten Verzerrungen menschlicher Gesichter, trägt die DNA des japanischen Horrors in sich. Gleichzeitig kombiniert Finn diese Einflüsse mit moderner amerikanischer Trauma-Horror-Tradition, wie sie von Ari Aster („Hereditary“) oder Robert Eggers etabliert wurde.

Technische Details zu Smile

📀 Smile kaufen oder leihen: Den Film gibt es hier auf Amazon als DVD/Blu-ray oder zum digitalen Verleih.

📋 Technische Details zu Smile

Spezifikation Details
Bildformat 2.39:1 (Scope)
Kameraequipment Arri Alexa Mini LF mit Panavision-Objektiven
Audioformate Dolby Atmos, Dolby Digital 5.1
Schnitt Elliot Greenberg
Effekte Moving Picture Company (MPC)

💬 Deine Meinung zu Smile

Hast du „Smile“ bereits gesehen? Was hältst du von der Art, wie der Film psychologischen Horror mit übernatürlichen Elementen verbindet? Findest du, dass die Metapher des unsichtbaren Monsters, das nur die Betroffenen sehen können, ein gelungenes Bild für psychische Erkrankungen ist? Teile deine Gedanken in den Kommentaren mit uns!

🎬 Trailer zu Smile

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6 Kommentare

    • Doch sieht gut aus. Den merke ich mir auch mal vor, weil ich habe Hoffnung, dass der gut werden könnte.

      Weil ich finde in den letzten Jahren kamen kaum noch brauchbare Horrorfilme.

  1. Ich habe den bösen Verdacht, dass der Film doch nicht so gut ist. Da ist ein Hype drum entstanden und wenn ich dann immer wieder lese wie „krass“ dieser Film doch ist, da gehen bei mir die Alarmglocken an.

  2. So nach erfolgter Sichtung kann ich sagen, dass der Film nicht so schlecht ist wie ich dachte, aber übermäßig gut ist er auch nicht.

    Man setzt auf dusselige Jump Scares und da geht man mir zu sicher was die Schreckmomente angeht. Geht auch schöner, denn gerade die Musik bzw deren Einsatz sorgt hier für eine schöne Spannung. Die Geschichte finde ich auch gut, aber am Ende bleibt nur ein mittelmäßiger Horrorfilm.

    Möchte SMILE mit einer 6/10 bewerten.

  3. Ohne zu spoilern, ich fand „Smile“ ziemlich enttäuschend. 🙄 Die Story war vorhersehbar und die Schockmomente haben bei mir null Wirkung gezeigt. Schade, hätte mehr erwartet! #HorrorFilmFail 🎬👎

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"Straßen? Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen!"

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