🎬 Aber worum geht’s hier eigentlich?
Werbefachmann Roger Thornhill (gespielt von Cary Grant) lebt ein ganz „Normalo“ Leben und könnte man als eher langweilig bezeichnen. Bis er plötzlich für einen Geheimagenten gehalten wird, den es gar nicht gibt und was sicher nie seine Intention war. Ehe er sich checkt um was es genau geht, steckt er in einer aufregenden Hetzjagd, bei der nicht nur finstere Agenten hinter ihm her sind, sondern auch die Gesetzeshüter, die ihn für einen Kriminellen halten. Aber das reicht nocht nicht an Wirrungen. Der Auftritt von der geheimnisvolle Frau (Eva Marie Saint), führ zu weiteren Verwicklungen und Aufergungen. Von schicken Hotels über verlassene Landstraßen bis zum spektakulären Showdown am Mount Rushmore stolpert Thornhill von einer unerwarteten Situation in die nächste, während er versucht, das Chaos irgendwie zu überleben.
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Ernest Lehman
Produktion: Alfred Hitchcock
Musik: Bernard Herrmann
Kamera: Robert Burks
Schnitt: George Tomasini
Hauptbesetzung:
- Cary Grant – Roger Thornhill
- Eva Marie Saint – Eve Kendall
- James Mason – Phillip Vandamm
- Leo G. Carroll – Der Professor
- Martin Landau – Leonard
- Jessie Royce Landis – Clara Thornhill (Rogers Mutter)
- Josephine Hutchinson – Mrs. Townsend
- Philip Ober – Lester Townsend
- Adam Williams – Valerian
Wissenswertes
- Alfred Hitchcock hatte hier einen hohen Anspruch auf sich selbst. Gibt es den ultimativen Spionagethriller? Es beginnt harmlos mit einem stinknormaler Kerl, der von jetzt auf gleich ZackBum in eine völlig verrückte Verwechslungsgeschichte stolpert. Es ist keine neue Erfindung, aber wie er es hier umgesetzt hat, darf man getrost die Schaffung der Kunstform eines Kultklassikers nennen.
- Und der Originaltitel, North by Northwest? Der meint nicht nur irgendeine grobe Himmelsrichtung, sondern spiegelt auch die Story wider: Roger Thornhill ist quasi pausenlos auf Achse, immer auf der Flucht, immer einen Schritt voraus – und das alles in einem Tempo, das einem fast schwindelig wird. 🚀 Manche vermuten sogar eine Anspielung auf Shakespeares Hamlet („I am but mad north-north-west“).
- Cary Grant war während der Dreharbeiten bereits 55 Jahre alt, aber so charmant und agil, dass er perfekt in die Rolle des unfreiwilligen Helden passte.
- Die berühmte Flugzeug-Verfolgungsszene entstand in Kalifornien und wurde auf einer verlassenen Landstraße inszeniert – sie gehört heute zu den ikonischsten Momenten der Filmgeschichte.
- Der Showdown am Mount Rushmore durfte nicht direkt an den Präsidentenskulpturen gedreht werden, also wurden die Felsen detailgetreu in einem Studio nachgebaut.
- Hitchcock hat hier natürlich wieder seinen berühmten Cameo-Auftritt: Gleich am Anfang verpasst er einen Bus – eine seiner charmantesten und unauffälligsten Mini-Rollen.
- Das Drehbuch von Ernest Lehman war anfangs mehr so ein wildes Puzzle aus spektakulären Szenen – erst mit der Zeit hat sich daraus eine halbwegs stringente Story entwickelt. Vielleicht erklärt das auch, warum der Film sich anfühlt wie eine Achterbahnfahrt ohne Sicherheitsbügel. 🎢
- Und dann erst die Musik! Bernard Herrmann haut mit seinem dramatischen Hauptthema ordentlich auf die Pauke – Spannung pur. Kein Wunder, dass der Soundtrack immer wieder als einer der besten aller Zeiten gefeiert wird.
- Hitchcock selbst hatte übrigens seinen Spaß mit dem Film und nannte ihn augenzwinkernd seinen „ersten James-Bond-Film“. Kein schlechter Vergleich, denn hier gibt’s alles, was später für 007 Pflicht wurde: einen charmanten Helden, abgefahrene Locations, clevere Schurken und eine perfekte Mischung aus Action und Eleganz. Fehlt eigentlich nur der Martini. 🍸
Trailer: