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Der Sinn des Lebens

sinnDie britische Comedy-Truppe Monty Python hat 1983 mit ihrem Film „Der Sinn des Lebens“ (Originaltitel: „The Meaning of Life“) einen skurrilen Blick auf die menschliche Existenz geworfen. Unter der Regie von Terry Jones und Terry Gilliam nehmen die Komiker in diesem Episodenfilm verschiedene Aspekte des Lebens aufs Korn – von der Geburt bis zum Tod und allem, was dazwischen liegt. Nach dem riesigen Erfolg von „Das Leben des Brian“ war dies der letzte gemeinsame Kinofilm der legendären Gruppierung, die mit John Cleese, Graham Chapman, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin und Terry Gilliam aus sechs der einflussreichsten Komiker der Filmgeschichte bestand.

📽️ Film-Fakten auf einen Blick:

  • 🎬 Originaltitel: Monty Python’s The Meaning of Life
  • 📆 Erscheinungsjahr: 1983
  • 🎭 Genre: Komödie, Satire
  • ⏱️ Laufzeit: 107 Minuten
  • 🔞 FSK: 16
  • 🎞️ Produktion: Universal Pictures

Handlung:

Anstatt ne klassische Handlung zu erzählen, ist „Der Sinn des Lebens“ eher sowas wie ne Sammlung von skurrilen Episoden, die sich mit den grundlegenden Fragen des menschlichen Daseins beschäftigen. Der Film ist in sieben Kapitel unterteilt und beginnt mit einem Vorfilm namens „Die G.m.b.H. (Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung)“, der ne heftige Satire auf den Kapitalismus darstellt. Danach folgen verschiedene Sketche, die von Geburt und Kindererziehung über Religion, Sexualität und Krieg bis hin zum Tod alles abdecken.

Es gibt kein durchgehendes Narrativ – stattdessen werden wir durch verschiedene Lebensphasen geführt, wobei jede Episode einen anderen Aspekt unserer Existenz aufgreift. Trotz des unzusammenhängenden Charakters hält die philosophische Grundfrage nach dem Sinn des Lebens alles locker zusammen. Am Ende gibt’s sogar tatsächlich eine Antwort auf die große Frage – allerdings eine typisch pythoneske.

⭐ Stab & Schauspieler

Regie: Terry Jones, Terry Gilliam

Drehbuch: Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin

Musik: John Du Prez

Schnitt: Julian Doyle

Kamera: Peter Hannan

Schauspieler|innen:

Schauspieler Rolle(n)
Graham Chapman Diverses (u.a. Oberst, General, Fisch #1)
John Cleese Diverses (u.a. Lehrer, Kellner, Der Tod)
Terry Gilliam Diverses (u.a. Fensterputzer, Fisch #4)
Eric Idle Diverses (u.a. Mann in Pink, Sänger)
Terry Jones Diverses (u.a. Mr. Creosote, Mutter)
Michael Palin Diverses (u.a. katholischer Vater, Kaplan)
Carol Cleveland Diverse Nebenrollen

🎬 Wissenswertes

Nach „Das Leben des Brian“ und „Die Ritter der Kokosnuß“ hatten die Pythons eigentlich kaum mehr frische Ideen für einen weiteren Spielfilm. Terry Jones gestand in Interviews, dass sie sich nicht zuletzt aus finanziellen Erwägungen zu diesem Projekt entschlossen. Die Truppe verweigerte dem Produktionsstudio Universal sogar die Zusendung eines Filmskripts und präsentierte stattdessen ein Gedicht, das den Inhalt und den Budgetplan beschrieb. Irgendwie hat das gereicht, denn Universal stimmte der Finanzierung zu.

Die Mr. Creosote-Szene im Restaurant – eine der bekanntesten und ekligsten Szenen der Filmgeschichte – wurde von Terry Jones und Michael Palin ursprünglich geschrieben, aber vom Rest der Gruppe zunächst abgelehnt. Erst nachdem John Cleese und Graham Chapman das Skript überarbeitet hatten, fand die Sequenz ihren Weg in den Film. Interessant: Terry Jones sollte ursprünglich nicht den dicken Gourmand spielen, sondern Terry Gilliam, doch dieser konnte Jones überzeugen, die Rolle selbst zu übernehmen.

Für die Übergabe-Effekte in dieser Szene wurde übrigens jede Menge Minestrone-Suppe verwendet, was den Drehort – das Porchester Centre in West-London – ziemlich verschmutzte. Ein Detail, das kaum jemand weiß: Im Hintergrund während der Explosion von Mr. Creosote ist angeblich ein Statist zu sehen, der sich tatsächlich übergab, weil ihm die Szene zu eklig wurde!

💡 Wusstest du schon?

„Der Sinn des Lebens“ wurde 1983 bei den Filmfestspielen von Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Der Song „Every Sperm Is Sacred“ war 1984 für den BAFTA Award in der Kategorie „Bester Song“ nominiert. Die Musiknummer, die eine Satire auf die katholische Fortpflanzungslehre darstellt, wurde in Colne und Burnley (Lancashire) gedreht und von Arlene Phillips choreografiert.

🎭 Besetzungs-Trivia

Fast alle Mitglieder der Truppe spielen mehrere Rollen im Film – das war typisch für Monty Python. John Cleese sollte als Maître d‘ in der Restaurant-Szene eigentlich ein ernstes Gesicht bewahren, während er Mr. Creosote das „hauchdünne Pfefferminzblättchen“ anbot. Angeblich hatte er große Mühe, dabei nicht in Gelächter auszubrechen, und musste sich bemühen, schnell aus dem Bild zu kommen, bevor er loslachte.

Der Song „Every Sperm Is Sacred“ ist mittlerweile zu einem kulturellen Phänomen geworden. Die Musiknummer parodiert mit großem Aufwand klassische Hollywood-Musicals und setzt sich mit der katholischen Lehre auseinander, die Empfängnisverhütung verbietet. Der Liedtitel wurde fast sprichwörtlich und wird bis heute in Diskussionen über Fortpflanzungsrechte, Klonen und ähnliche Themen zitiert.

Die Spezialeffekte wurden von Terry Gilliam betreut, der auch den surrealen Vorfilm „Die G.m.b.H.“ (im Original „The Crimson Permanent Assurance“) inszenierte. Ursprünglich sollte dies nur ein kurzer Sketch innerhalb des Hauptfilms sein, doch Gilliam ließ sich derart von der Idee begeistern, dass daraus ein eigenständiger 16-minütiger Kurzfilm wurde, der dem Hauptfilm vorangestellt wurde.

Quentin Tarantino bezeichnete die Mr. Creosote-Szene übrigens mal als „eine der ekelhaftesten Szenen, die je gedreht wurden“ – was schon was heißt, wenn’s von dem Mann kommt, der uns „Pulp Fiction“ und „Kill Bill“ beschert hat!

📊 Meine Bewertung

Tribun

Tribun

Ihr seht hier meine persönliche, unprofessionelle Meinung.
🌟 7,5
"ABSURD, BISSIG UND BRILLANT ANARCHISCH!"

Dieser Film ist eine wilde Achterbahnfahrt durch das Leben mit all seinen Absurditäten. Während nicht jeder Sketch zündet, erreichen die Höhepunkte eine komödiantische Brillanz, die bis heute ihresgleichen sucht. Die Mischung aus beißender Gesellschaftskritik und surrealem Humor ist zeitlos.

Fazit: 🎥 „Die Klappe fällt – das war mein Take. Und eurer? Lasst gern einen Kommentar da!“

Ich hab mir „Der Sinn des Lebens“ neulich nochmal angeschaut und muss sagen: wow, der Film hat echt was! Klar, nich jeder Sketch ist ein Treffer – das is bei Episodenfilmen halt immer so. Aber wenn’s funktioniert, dann richtig. Die Mr. Creosote-Szene ist auch nach über 40 Jahren noch so eklig und gleichzeitig lustig, dass ich zwischen Lachen und Würgereiz hin- und hergerissen war.

Was ich besonders cool find: Der Film hat zwar keinen roten Faden im klassischen Sinn, aber trotzdem eine überraschende Tiefe. Hinter all dem Quatsch steckt ne ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Leben und seinen großen Fragen. Der „Galaxy Song“ is für mich persönlich ein absolutes Highlight – wie Eric Idle da über unsere kosmische Bedeutungslosigkeit singt, während er in einem pinken Anzug aus einem Kühlschrank steigt… einfach genial!

Wenn ich ehrlich bin: „Das Leben des Brian“ gefällt mir insgesamt etwas besser, weil er narrativ geschlossener ist. Aber als absurde Sketchsammlung ist „Der Sinn des Lebens“ unschlagbar und definitiv einer der bizarrsten Filme, die je von einem großen Studio produziert wurden.

👥 Für Fans von…

Das Leben des Brian
Die Ritter der Kokosnuss
Weird: Die Al Yankovic Story
Brazil
Dr. Seltsam

💬 FAQ zum Film

Ist „Der Sinn des Lebens“ für Kinder geeignet?

Nee, definitiv nicht! Mit einer FSK-16-Freigabe und Szenen wie der explodierenden Mr. Creosote-Sequenz, sexueller Darstellung und einiger blutiger Kriegsszenen ist der Film nix für Kinder. Die Pythons haben hier wirklich alle Register gezogen.

Welche ist die berühmteste Szene des Films?

Die Mr. Creosote-Restaurant-Szene mit dem „hauchdünnen Pfefferminzblättchen“ gilt allgemein als die bekannteste – und ekligste – Sequenz des Films. Aber auch der „Every Sperm Is Sacred“-Musiknummer und dem „Galaxy Song“ kommt Kultstatus zu.

Wird die Frage nach dem Sinn des Lebens am Ende tatsächlich beantwortet?

Ja, irgendwie schon! Am Ende des Films öffnet eine Dame (gespielt von Michael Palin) einen Umschlag und verkündet den „Sinn des Lebens“: „Versucht nett zueinander zu sein, vermeidet fettes Essen, lest ab und zu ein gutes Buch, geht spazieren und versucht, in Frieden und Harmonie mit Menschen aller Glaubensrichtungen und Nationen zu leben.“ Typisch Python – nach all dem Chaos eine fast banal-simple Antwort!

»Materie ist Energie. Im Universum gibt es sehr viele Energiefelder, die wir auf normalem Wege nicht wahrnehmen können.« – Monty Python, Der Sinn des Lebens

🎬 Wo kann man „Der Sinn des Lebens“ streamen?

Momentan kannst du „Der Sinn des Lebens“ bei verschiedenen Streaming-Diensten leihen oder kaufen, unter anderem bei Amazon Prime Video, Apple TV und YouTube. Für Fans der physischen Medien gibt’s auch ne schicke Special Edition auf DVD und Blu-ray mit jeder Menge Bonusmaterial.

Trailer:

Was meint ihr: Hat der Film am Ende wirklich den Sinn des Lebens enthüllt? Oder is die eigentliche Aussage, dass es keinen universellen Sinn gibt? Lass mir gerne nen Kommentar da!

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