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Der Herr der Ringe 1978

Danke an @AnthonyRosenland aus unserer Facebook Community für die Inspiration. Habe ihn mir jetzt auch gekauft und mein Abend ist gerettet. Wollte den schon sehr lange nochmal schauen.

hdr1978Der Zeichentrickfilm „Der Herr der Ringe“ aus dem Jahr 1978, unter der Regie von Ralph Bakshi, ist die erste filmische Adaption von J.R.R. Tolkiens epischem Werk. Der Film kombiniert traditionelle Animation mit der Rotoskopie-Technik, bei der zuvor gefilmte Live-Action-Szenen nachträglich animiert werden.

Filmhandlung:
In der Zweiten Epoche von Mittelerde schmiedet der Dunkle Herrscher Sauron den Einen Ring, um die Träger der anderen Ringe der Macht zu beherrschen. Nach Saurons Niederlage nimmt Isildur den Ring an sich, verliert ihn jedoch, als er von Orks getötet wird. Der Ring bleibt über 2.500 Jahre im Fluss Anduin verborgen, bis er von Déagol gefunden wird. Dessen Vetter Sméagol ermordet ihn, um den Ring zu besitzen, und verwandelt sich durch dessen Einfluss in das Geschöpf Gollum. Jahrhunderte später entdeckt der Hobbit Bilbo Beutlin den Ring in Gollums Höhle und nimmt ihn mit in seine Heimat, das Auenland.

Während Bilbos 111. Geburtstagsfeier rät ihm der Zauberer Gandalf, den Ring seinem Neffen Frodo zu überlassen. Bilbo stimmt zu und verlässt das Auenland. Siebzehn Jahre später erfährt Gandalf, dass Saurons Diener, die Nazgûl, nach dem Ring suchen. Er warnt Frodo vor der Gefahr, und dieser begibt sich mit seinen Freunden Sam, Merry und Pippin auf eine gefährliche Reise. Unterwegs treffen sie auf den Waldläufer Aragorn, der sie nach Bruchtal führt. Dort entscheidet ein Rat, dass der Ring im Feuer des Schicksalsberges in Mordor zerstört werden muss. Frodo erklärt sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, begleitet von der Gemeinschaft des Rings, bestehend aus Gandalf, Aragorn, Boromir, Legolas, Gimli sowie seinen drei Hobbit-Freunden…

Regie: Ralph Bakshi
Drehbuch: Chris Conkling, Peter S. Beagle
Produktion: Saul Zaentz
Musik: Leonard Rosenman
Kamera: Timothy Galfas
Schnitt: Donald W. Ernst

Originalsprecher:
Frodo Beutlin: Christopher Guard
Gandalf: William Squire
Aragorn: John Hurt
Samweis Gamdschie: Michael Scholes
Meriadoc Brandybock (Merry): Simon Chandler
Peregrin Tuk (Pippin): Dominic Guard
Bilbo Beutlin: Norman Bird
Boromir: Michael Graham Cox
Legolas: Anthony Daniels
Gimli: David Buck
Gollum: Peter Woodthorpe
Saruman: Fraser Kerr
Théoden: Philip Stone
Gríma Schlangenzunge: Michael Deacon
Elrond: André Morell
Galadriel: Annette Crosbie
Baumbart: John Westbrook

Deutsche Synchronsprecher:
Die Informationen über die deutschen Synchronsprecher des Films sind begrenzt. Bekannt ist, dass Holger Hagen als Erzähler fungierte.

Wissenswertes

  • Rotoskopie-Technik: Bakshi nutzte intensiv die Rotoskopie, bei der Live-Action-Aufnahmen Bild für Bild abgezeichnet werden, um den animierten Figuren realistischere Bewegungen zu verleihen. Diese Methode ermöglichte es, komplexe Kampfszenen mit Hunderten von Charakteren darzustellen, ohne die hohen Kosten einer vollständigen Live-Action-Produktion.
  • Produktionsherausforderungen: Ursprünglich plante Bakshi, Tolkiens Werk in zwei oder drei Teilen zu verfilmen. Aufgrund finanzieller und zeitlicher Beschränkungen musste er die Handlung jedoch stark komprimieren, was zu einem abrupten Ende des Films führte. Eine geplante Fortsetzung wurde nie realisiert.
  • Kritische Aufnahme: Der Film erhielt gemischte Kritiken. Während einige die ambitionierte Umsetzung lobten, kritisierten andere die unvollständige Handlung und die ungewöhnliche Animationstechnik. Trotzdem spielte der Film weltweit über 30 Millionen US-Dollar ein und war damit ein finanzieller Erfolg.
  • Einfluss auf spätere Werke: Peter Jackson, der Regisseur der späteren „Der Herr der Ringe“-Trilogie, gab an, von Bakshis Version inspiriert worden zu sein. Einige Szenen in Jacksons Filmen weisen visuelle Ähnlichkeiten zu Bakshis Werk auf.
  • Musikalische Untermalung: Ursprünglich wollte Bakshi Musik von Led Zeppelin im Film verwenden, da die Band für ihre Tolkien-inspirierten Songs bekannt war. Produzent Saul Zaentz bestand jedoch auf einem orchestralen Soundtrack, komponiert von Leonard Rosenman
  • Verwendung von Live-Action-Footage: Einige Szenen wurden in Spanien mit realen Schauspielern gedreht und später animiert. Dabei kam es zu Pannen: Moderne Objekte wie Telefonleitungen und Autos waren im Hintergrund sichtbar und mussten entfernt werden.

Trailer (engl.):

Autorenbewertung

Als großer Tolkien-Fan bin ich absolut begeistert von Ralph Bakshis "Der Herr der Ringe" (1978)! Die düstere Atmosphäre und die mutige visuelle Darstellung von Mittelerde sind einfach genial. Besonders beeindruckt haben mich die bedrohliche Inszenierung der Nazgûl und die bedrückende Stimmung in Moria. Trotz der leider vorhandenen Mängel ist der Film ein faszinierender Meilenstein, der als Inspiration für Peter Jacksons spätere Adaption diente und für eingefleischte Tolkien-Fans einen gewissen Kultstatus genießt. Die fragmentierte Erzählung, die teils bizarre Rotoskopie-Optik und das abrupte Ende lassen die epische Reise unvollständig erscheinen, doch das ist nur ein kleiner Wermutstropfen in einem Film, der uns noch immer in seinen Bann zieht.

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