Verlag: Festa (Extrem)
Autor: Chandler Morrison
Titel: Auf dem Pfad der Qualen
Originaltitel: Along the Path of Torment
Lasst mich euch eine Geschichte erzählen von Ty. Ty Seward einen von krebszerfressenen, drogenabhängigen Magersüchtigen, der den Assistenten gibt von seinem Onkel, welcher Produzent ist und Mädchen Hoffnungen und Versprechungen von der großen Karriere in Hollywood gibt, aber die Mädchen lieber missbraucht und seltsame Filmchen mit ihnen dreht und manchmal auch noch Schlimmeres und das alles gerne vor den Augen von seinem Neffen. Als es dann mal wieder so weit ist, dass ein neuer „Star“ geboren werden soll, lernt auch Ty die 14 Jährige Beatrice kennen und die Beiden freunden sich an und auch noch ein bisschen mehr …
All die Ereignisse führen dazu, dass sich Ty mit sich selbst und seiner Vergangenheit auseinandersetzt und da kommen dann Dinge hoch, die erklären auch er so ein […] ist und den jungen Frauen Dinge antut, die schon nichts mehr mit schlechten sexuellen Geschmack zu tun haben.
Gleich vorneweg AUF DEM PFAD DER QUALEN hat mir gefallen. Aber nicht weil es besonders gut geschrieben ist, es ist auch nicht sonderlich tiefgründig und übermäßig spannend ist es auch nicht und manches hätte es auch nicht gebraucht wie die gelbe Frau, die in Tys Schrank lebt und ihn nachts besuchen kommt und dennoch ist dies Buch ein kleines Phänomen. Denn wenn man da liest, dass gleich ziemlich zu Anfang liest wie Onkel Arthur die 14 jährige Beatrice missbraucht oder Ty einer sehr jungen Frau mithilfe einer Bierbong Essigessenz rektal einführt, sollte man doch schockiert sein – oder nicht? Mich aber nicht. Mich schockt dies alles nicht mehr. Wenn ich die Nachrichten einschalte, höre ich zum Teil Schlimmeres. Deswegen gefällt mir das Buch so – all der Mist, der hier wiedergegeben wird, ist gar nicht mal so realitätsfern. Es wird – auch nicht nur in Hollywood – immer irgendwo Menschen geben, die Macht und Geld besitzen und diesen Status ausnutzen um andere Menschen zu missbrauchen, auszunutzen und zum Spaß auch zu töten. Wir leben nun mal in einer kranken und kaputten Welt und wenn einem das klar ist, schockiert so eine Geschichte einem auch nicht mehr. Hat mir gefallen und finde ich echt gut und gut finden tue ich auch, dass es keinen in dieser Geschichte gibt, der irgendwo ein guter Mensch ist. Die haben alle einen an der Klatsche – selbst die 14 jährige Beatrice, aber dies kann man ihr nicht zum Vorwurf machen, denn ihre Mutter brachte ihr schon mit 11 Jahren bei wie man mastrubiert und sie hat Beatrice auch schon quasi auf dies fragwürdige Casting vorbereitet. Wie gesagt da sind nur Kaputte in der Geschichte. Einer hätte die Ausnahme bilden können, aber auch der ist nur ein Verlierer. Toll gemacht.
Bisschen meckern muss ich noch, denn zum Ende hin wird es ein bisschen seltsam. weil da kommen Zeitsprünge und das reißt einen ein wenig raus, weil die größeren Zeitabstände ergeben für mich keinen wirklichen Sinn und worüber ich grüble ist Ty hat nicht wirklich Geld und auch keine Macht und ist obendrauf noch drogenabhängig und magersüchtig – den Krebs lasse ich außen vor dafür kann keiner etwas – und wie schafft es dann ein Junkie diese ganzen jungen hübschen Frauen zu vögeln? Ist mir noch ein Rätsel – hätte ich mal Diskussionsbedarf zu, aber nicht hier in der Öffentlichkeit…