Twenty Four – 24

📺 Serien Review: 24 – Tick, Tack, Bumm! Kiefer Sutherland jagt Terroristen im Echtzeit-Thriller

⏱️ Lesezeit: ca. 7 Minuten

Wer hätte gedacht, dass man den Nervenkitzel von 24 Stunden Terror-Abwehr in eine TV-Serie packen kann? Am 6. November 2001 flimmerte die erste Folge von „24“ über die Bildschirme und hat quasi über Nacht die Fernsehlandschaft auf den Kopf gestellt. Joel Surnow und Robert Cochran hatten da was ausgeheckt, was es so vorher nicht gab: Echtzeit-Spannung pur! Und mittendrin Kiefer Sutherland, der als Jack Bauer durch die Gegend rannte und brüllte.

📊 24: Alle Staffeln im Überblick

Was zum Teufel passiert eigentlich in 24? Story ohne fiese Spoiler

Also, die Grundidee ist eigentlich ganz einfach: Ein Tag im Leben des Jack Bauer. Echt jetzt, nur ein Tag – aber was für einer! In jeder Staffel hat unser Held genau 24 Stunden Zeit, um Amerika vor dem Untergang zu bewahren. Keine Pausen, kein Schlaf, nicht mal Zeit für’n Klogang! Die Uhr tickt ständig, und wir Zuschauer schwitzen mit.

Das Geniale (oder Verrückte, je nachdem wie man’s sieht): Die ganze Sache läuft in Echtzeit ab. Jede Folge zeigt exakt eine Stunde dieses irren Tages. Am Anfang und Ende jeder Szene dieses nervtötende „Beep… Beep… Beep…“ und eine digitale Uhr, die dich daran erinnert, dass die Zeit verfliegt. Patrick meinte mal, als wir uns die dritte Staffel am Stück reinzogen: „Mein Herz hält das nicht aus, wenn die diesen Sound nochmal bringen.“ Hat’s aber doch.

Unser Held Jack ist eigentlich Agent bei der „Counter Terrorist Unit“ (CTU), so eine Art Spezialeinheit gegen Terrorismus mit viel zu vielen Computern und noch mehr Problemen. Der Kerl hat’s echt nicht leicht – seine Frau stirbt, seine Tochter wird entführt, seine Kollegen verraten ihn oder sterben… manchmal beides. Und trotzdem rennt er immer weiter, brüllt Leute an, foltert zur Not auch mal Verdächtige und ballert sich durch ganz Los Angeles. Alles für die gute Sache, versteht sich.

Die Gegner wechseln von Staffel zu Staffel – mal sind’s islamistische Terroristen, mal südostasiatische Separatisten, mal korrupte Regierungsbeamte aus den eigenen Reihen, und manchmal versteh selbst ich nicht mehr, wer eigentlich gegen wen kämpft. Aber eines bleibt konstant: Es geht immer um Amerika, um die Freiheit und darum, dass ein einzelner Mann sie retten muss. Typisch amerikanisch eben, aber verdammt unterhaltsam!

Was das Ganze so irre spannend macht: Es gibt keine Zeitsprünge! In anderen Serien springt man mal eben zum nächsten Tag oder überspringt die langweilige Autofahrt. Nicht bei 24! Wenn Jack im Stau steht, dann stehen wir mit ihm im Stau. Wenn er durch L.A. hetzt, dann schwitzen wir mit. Das erzeugt so’n permanentes Gefühl von „Scheiße, die Zeit läuft uns davon!“ – und lässt uns auch mal verzweifelt auf die eigene Uhr schauen, wenn’s spät wird.

Über die Jahre wird Jack immer verbitterter, seine Methoden immer fragwürdiger. Er foltert, er tötet, er bricht die Regeln – alles für den „höheren Zweck“. Da stellt die Serie dann schon Fragen: Wie weit darf ein Staat gehen, um seine Bürger zu schützen? Rechtfertigt der Zweck wirklich jedes Mittel? Schwere Kost zwischendurch, aber dann kommt wieder ’ne Explosion, und wir sind wieder voll dabei.

Die Macher & Darsteller: Wer hat diesen Wahnsinn verzapft?

Schauspieler:innen:

Wer hat hier abgeliefert?

Mann, was Kiefer Sutherland da abgeliefert hat! Vor „24“ war er für mich immer der Typ aus „Die drei Musketiere“ und „Flatliners“. Nette Filme, klar, aber nichts, was einen vom Hocker reißt. Dann kam Jack Bauer und BOOM – plötzlich war er DER Actionheld im Fernsehen. Emmy, Golden Globe, der ganze Kram… völlig verdient, wenn ihr mich fragt!

Die Filmzeitschrift „Cinema“ schrieb mal: „Sutherland verleiht dieser eigentlich unmöglichen Figur eine verstörende Glaubwürdigkeit. Man nimmt ihm die körperliche und seelische Erschöpfung genauso ab wie die unbändige Entschlossenheit.“ Da muss ich ehrlich zustimmen. Jack Bauer sollte eigentlich total übertrieben wirken – welcher Mensch kann 24 Stunden durchhalten ohne Schlaf, ständig am Rennen, Kämpfen und Schießen? Aber Sutherland schafft es, dass wir’s ihm abnehmen.

Richtig cool fand ich auch immer Dennis Haysbert als Präsident David Palmer. Der Kerl hat so eine Präsenz und Würde… Witzig eigentlich: Viele Amerikaner meinten später, dass seine Darstellung als schwarzer Präsident mitgeholfen hat, den Weg für Obama zu ebnen. Die Show lief jahrelang, bevor Obama überhaupt auf der politischen Bildfläche auftauchte. Is schon krass, oder?

Wer hat’s auf Deutsch eingesprochen?

Die deutsche Synchro von 24 kam aus den Händen der Arena Synchron GmbH in Berlin. Da saß Benedikt Rabanus am Regiepult und hat die Sprecher angetrieben. Stellt euch das mal vor: Bei dem Tempo der Serie müssen die Sprecher ja auch immer außer Atem klingen! Vor allem bei Jack Bauer… ich meine, der Kerl rennt eigentlich die ganze Zeit. In der Synchro-Welt gilt die deutsche Version als Meisterleistung – nicht zuletzt wegen der ganzen Fachbegriffe, die im Schnelltempo rausgehauen werden müssen. „Aktiviere Protokoll Alpha-Drei-Sieben“ und sowas. Ich versprech mich schon, wenn ich „Protokoll“ nur lesen muss.

Hinter den Kulissen: Was keiner weiß (außer uns)

Die Geschichte, wie „24“ entstanden ist, ist schon krass genug: Der erste Drehtag war – kein Witz! – am 10. September 2001. Einen Tag vor 9/11! Als die Anschläge passierten, musste Fox natürlich überlegen: „Scheiße, können wir jetzt überhaupt eine Serie über Terrorismus rausbringen?“ Im Pilotfilm explodiert sogar ein Flugzeug. Die Szene haben sie dann rausgeschnitten und die ganze erste Staffel nochmal überarbeitet. Verrückte Welt.

Noch irrer: Ursprünglich war 24 als KOMÖDIE geplant! Ja echt jetzt. Surnow und Cochran wollten eine 24-Stunden-Komödie über einen Bräutigam machen, der kalte Füße vor seiner Hochzeit bekommt. Ich stell mir grad vor, wie Jack Bauer in Panik vor dem Altar steht… „Ich habe KEINE ZEIT für eine Hochzeit, verdammt nochmal!“

Die Dreharbeiten waren der reinste Wahnsinn. Ich hab mal mit jemand gesprochen, der als Assistent am Set war (auf einer Convention in Köln). Der meinte, pro Staffel drehten sie praktisch 12 Kinofilme in 8 Monaten. Oft arbeiteten mehrere Regisseure gleichzeitig an verschiedenen Episoden. Jon Cassar, der Hauptregisseur, hatte ein eigenes Codesystem entwickelt, damit alle Teams die gleiche visuelle Sprache sprechen. „Code Red“ hieß zum Beispiel: Jack-Bauer-rennt-und-schreit-Szene (okay, das hab ich mir gerade ausgedacht, aber ihr versteht schon).

Ein witziges Detail, über das wir mit Volker und Marco immer gelästert haben: In 24 Folgen (also fast 24 Stunden Lebenszeit) sieht man Jack Bauer NIE essen, NIE schlafen und NIE auf Toilette gehen. Nicht ein einziges Mal! Da haben wir manchmal gewitzelt: „Jack Bauer braucht solche menschlichen Schwächen nicht.“ Bei unserem großen 24-Marathon (wir waren jung und hatten nix Besseres zu tun) haben wir mal mitgezählt: In der ganzen 5. Staffel trinkt er genau zweimal einen Schluck Wasser. Das war’s. Vielleicht war er deswegen immer so schlecht gelaunt?

Die Serie wurde hauptsächlich in L.A. gedreht, später auch in Washington, New York und London (für die Miniserie „Live Another Day“). Für die Szenen in Afrika (Staffel 7) sind sie aber nicht extra nach Afrika geflogen – stattdessen haben sie einfach in der kalifornischen Wüste gedreht und mit viel Computertechnik die Sache afrikanischer aussehen lassen. Sparfüchse! Wobei, das Budget war schon krass: Von 1,3 Millionen Dollar pro Folge in der ersten Staffel bis zu über 5 Millionen in der letzten. Für Fernsehen war das damals astronomisch.

Was mich immer wieder fasziniert: Die Serie hatte echten politischen Einfluss. In der Zeit nach 9/11 prägte „24“ die öffentliche Diskussion über Terrorbekämpfung. Ich hab mal einen Artikel gelesen, wo US-Militärausbilder sich beklagten, dass Rekruten Jack Bauers Verhörmethoden nachmachen wollten. Sogar das Pentagon hat die Macher eingeladen, um über die Darstellung von Verhörmethoden zu reden. Ist schon irre, wenn eine TV-Show so viel Einfluss hat!

Die wichtigen Typen & Damen von 24

Jack Bauer (Kiefer Sutherland)

Der absolute Mittelpunkt der Serie. Ex-Delta-Force-Soldat, dann Agent bei der CTU. Jack ist wie ein Pitbull mit Zahnschmerzen – wenn er erstmal zugebissen hat, lässt er nicht mehr los. Immer bereit, für sein Land alles zu opfern, sogar sein eigenes Gewissen. Anfangs noch relativ normal, wird er mit jeder Staffel verbitterter und kompromissloser. Seine Verhörmethoden würden bei Amnesty International Schnappatmung auslösen, aber hey – er rettet ja die Welt! Seine Entwicklung vom Regierungstreuen zum Systemkritiker ist eigentlich das spannendste an der ganzen Serie.

Chloe O’Brian (Mary Lynn Rajskub)

Mein absoluter Lieblingscharakter! Diese sozial unbeholfene Computer-Nerd-Queen mit dem Talent, jeden im Raum zu beleidigen, ohne es zu merken. Ursprünglich nur als Nebenfigur gedacht, mauserte sie sich zur wichtigsten Verbündeten von Jack. Ihr trockener Humor („Soll ich jetzt so tun, als würde mich das interessieren?“) bringt die dringend nötige Komik in die Serie. Witzig, dass sie in späteren Staffeln fast zur Co-Hauptfigur wurde – die Fans liebten sie einfach zu sehr!

David Palmer (Dennis Haysbert)

Der anständigste Politiker, den es nie gab. Als Senator und später als erster schwarzer Präsident der USA ist Palmer das moralische Gewissen der Serie. Er und Jack – unterschiedlicher könnten sie nicht sein, und doch entwickelt sich zwischen ihnen eine tiefe Freundschaft, die über politische Grenzen hinausgeht. Ich war richtig traurig, als… naja, keine Spoiler hier.

Tony Almeida (Carlos Bernard)

Mann, der hatte ne Achterbahn von Charakterentwicklung! Erst Agent, dann CTU-Direktor, dann Bösewicht, dann… er wandert so oft zwischen Held und Antiheld hin und her, dass einem schwindlig wird. Seine tragische Liebesgeschichte mit Michelle und die daraus resultierenden Rachegelüste geben der Serie eine persönliche Note. Und lasst uns ehrlich sein – sein Bart in den späteren Staffeln war einfach nur cool.

Kim Bauer (Elisha Cuthbert)

Jacks Tochter, die ein magisches Talent hat, genau dann in Schwierigkeiten zu geraten, wenn ihr Vater eh schon bis zum Hals in Problemen steckt. In den frühen Staffeln hauptsächlich als „Mädchen in Not“ eingesetzt, entwickelt sie sich später zu einer selbstbewussteren Person, die sogar selbst für die CTU arbeitet. Trotzdem… dieser berüchtigte „Cougar-Plot“ in Staffel 2, wo sie vor einem Berglöwen flüchten muss – ich meine, ernsthaft? Wir haben damals Tränen gelacht. Sorry, Elisha!

Was ich von 24 halte (und wieso meine Frau mich deswegen hasst)

Tribun

Ihr seht hier meine persönliche, unprofessionelle Meinung.

🏆 9,6 ★★★★★★★★★☆

"24 IST ADRENALIN AUF ZELLULOID!"

Diese Serie hat die TV-Landschaft für immer verändert - mit einem unerbittlichen Echtzeit-Format, moralisch komplexen Charakteren und dem vielleicht stressigsten Soundtrack aller Zeiten. Hier wird Action-Fernsehen zur Kunst!

Fazit: 🎥 „Die Klappe fällt – das war mein Take. Und eurer? Lasst gern einen Kommentar da!“

Review von Tribun • 🏆 Meisterwerk

Kennt ihr das, wenn ihr eine Serie schaut und plötzlich merkt, dass ihr den Atem anhaltet? Genau das ist mir bei 24 ständig passiert! Als ich damals die erste Staffel mit Kumpels aus Neuwied geschaut hab, hab ich mich ertappt, wie ich nach jeder Folge erstmal tief durchatmen musste. Wir saßen da auf meiner durchgesessenen Couch, mit Chipstüten und Bier, und waren einfach nur baff. So was hatte’s vorher nicht gegeben!

Was mir nach all den Jahren immer noch im Gedächtnis geblieben ist: Die moralischen Grauzonen. Da ist nichts schwarz-weiß. Jack macht Dinge, die absolut nicht in Ordnung sind – Folter, Selbstjustiz, Regelbrüche ohne Ende. Mein Kumpel Volker hat damals immer gesagt: „Der Kerl gehört eigentlich eingesperrt!“ Und gleichzeitig jubelt man ihm zu, weil er ja Amerika rettet. Diese Spannung zwischen „das darf er nicht“ und „zum Glück macht er’s trotzdem“ ist brillant umgesetzt.

Klar, die Serie hat ihre Macken. Vor allem in der 6. Staffel hatte ich manchmal das Gefühl, die Autoren spielen „Wer kann die absurdeste Bedrohung erfinden?“. Und dieser berüchtigte Puma-Plot mit Kim… naja, da hat meine Frau (die sowieso nie verstanden hat, warum ich „diesen Stress“ freiwillig gucke) den Raum verlassen und ist bis heute nicht für 24 zurückzugewinnen.

Aber die 5. Staffel – Junge, Junge! Das ist für mich der absolute Höhepunkt. Da stimmt einfach alles: Die Bedrohung ist glaubwürdig, die Verschwörung komplex aber nachvollziehbar, und die emotionalen Schläge kommen unerwartet und hart. Als ich die damals mit Dirk und Marco geschaut hab, mussten wir nach bestimmten Folgen erstmal ne Pause machen, um uns zu beruhigen.

Wenn ich heute auf 24 zurückblicke, wirkt manches natürlich überholt. Die Technik (all diese krassen Hacks in Sekunden!), die politische Landschaft (post-9/11-Paranoia), manchmal auch die Darstellung bestimmter ethnischer Gruppen – da merkt man, dass es ein Kind seiner Zeit ist. Aber das Konzept, die Schauspieler und vor allem die schiere Intensität – das alles hat die TV-Landschaft für immer verändert.

Neulich hab ich meinem Neffen die Serie empfohlen (der ist jetzt 16, also alt genug für den Kram). Der meinte nach drei Folgen: „Ist das nicht bisschen altbacken?“ Da wär ich fast vom Stuhl gefallen! Altbacken? 24?! Aber dann hab ich drüber nachgedacht – für die Generation TikTok und Streaming ist so eine Serie mit festen Sendezeiten, Werbepausen und wöchentlichem Warten vielleicht wirklich ein Relikt aus einer anderen Zeit. Für mich bleibt’s trotzdem einer der größten Fernsehkracher aller Zeiten!

Alles, was du sonst noch über 24 wissen willst

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Warum die was für dich sein könnten:

Wenn dir der politische Thriller-Aspekt von 24 gefällt, dann ist „Homeland“ dein Ding – nicht zufällig vom gleichen Showrunner Howard Gordon entwickelt. Marco fand „Homeland“ sogar besser als 24, aber der spinnt manchmal. „The Blacklist“ hat ähnliche Verschwörungen und moralische Ambivalenz, nur mit mehr schwarzem Humor. Bei „Designated Survivor“ siehst du Kiefer Sutherland in einer ganz anderen Rolle – als plötzlichen US-Präsidenten. Volker hat’s geliebt, für mich war’s etwas zu viel Politik und zu wenig Action.

Wenn dir eher die Actionseite von 24 gefällt, schau dir „Strike Back“ an – britische Produktion, knallharte Action, aber ohne das politische Drumherum. Und „Prison Break“ hat genau diese „Uhr tickt runter“-Spannung, die 24 so süchtig machend gemacht hat.

Tech-Zeug für Nerds: 24 in Zahlen

📋 Tech-Kram für Streber

🎬 Trailer zu 24