Eric

ericDie Netflix-Serie **“Eric“** aus dem Jahr 2024 mit **Benedict Cumberbatch** in der Hauptrolle ist ein fesselnder psychologischer Thriller, der uns ins düstere New York der 1980er Jahre entführt. Erschaffen von **Abi Morgan** (**“Die Eiserne Lady“**, **“Shame“**) und inszeniert von Regisseurin **Lucy Forbes**, handelt diese emotionale Miniserie von einem verzweifelten Vater auf der Suche nach seinem verschwundenen Sohn. Dabei kämpft er nicht nur mit einer korrupten Stadt, sondern auch mit seinen eigenen inneren Dämonen.

📽️ Film-Fakten auf einen Blick:

  • 🎬 Originaltitel: Eric
  • 📆 Erscheinungsjahr: 2024
  • 🎭 Genre: Psychologischer Thriller, Drama
  • ⏱️ Laufzeit: 6 Episoden à ca. 55 Min.
  • 🔞 FSK: Ab 16 Jahren
  • 🎞️ Produktion: Little Chick & Sister für Netflix

Handlung:

Im New York der 1980er Jahre verschwindet der neunjährige Edgar Anderson spurlos auf dem Schulweg. Für seinen Vater Vincent, einen erfolgreichen Puppenspieler und Star der beliebten Kindershow „Good Day Sunshine“, beginnt damit ein Albtraum. Während die Polizei unter Leitung des Detectives Ledroit ermittelt, verfällt Vincent zunehmend in Verzweiflung. Getrieben von Schuldgefühlen und seinen persönlichen Dämonen, klammert er sich an eine ungewöhnliche Idee: Er will eine riesige blaue Monsterpuppe namens „Eric“ erschaffen, basierend auf Zeichnungen seines Sohnes, in der Hoffnung, dass sein Sohn zurückkehrt, wenn er sie im Fernsehen sieht.

Doch je tiefer Vincent in die düsteren Ecken des damaligen New Yorks eintaucht, desto mehr gerät er in einen Sog aus Korruption, Gewalt und gesellschaftlichen Missständen. Seine zunehmend selbstzerstörerischen Verhaltensweisen entfremden ihn von seiner Frau Cassie, seinen Kollegen und sogar den Ermittlern, die ihm helfen wollen. In seiner verzweifelten Suche wird das Monster Eric, eine Manifestation seiner eigenen Psyche, zu seinem einzigen Verbündeten.

⭐ Stab & Schauspieler

An der Spitze dieser packenden Mini-Serie steht Benedict Cumberbatch, der als Vincent eine seiner intensivsten Rollen verkörpert. Der „Doctor Strange“-Star verleiht dem zerrissenen Puppenspieler eine faszinierende Tiefe zwischen Genialität und Selbstzerstörung.

Schauspieler|innen:

Rolle Schauspieler|in Bekannt aus
Vincent Anderson Benedict Cumberbatch Sherlock, Doctor Strange, The Power of the Dog
Cassie Anderson Gaby Hoffmann Girls, Transparent
Detective Ledroit McKinley Belcher III Ozark, The Good Lord Bird
Edgar Anderson Ivan Morris Howe Kinder-Newcomer
Lennie Wilson Dan Fogler Fantastic Beasts, The Walking Dead
George Lovett Clarke Peters The Wire, Da 5 Bloods
Yuusuf Bamar Kane The Responder

Stab:

  • ✍️ Idee & Drehbuch: Abi Morgan (The Hour, Die Eiserne Lady)
  • 🎬 Regie: Lucy Forbes (This is Going to Hurt, The End of the F***ing World)
  • 🎥 Produktion: Holly Pullinger, Jane Featherstone, Lucy Dyke
  • 🎼 Musik: Keefus Ciancia

🎬 Wissenswertes

Hinter dem düsteren Schleier von „Eric“ verbirgt sich nicht nur ein Krimi über einen vermissten Jungen, sondern vielmehr ein tiefgründiges Porträt einer zerrütteten Stadt und ihrer Menschen. Die Serie nutzt geschickt das New York der 1980er Jahre als Kulisse, eine Zeit, die von Drogenproblemen, Obdachlosigkeit, Korruption und der aufkommenden AIDS-Epidemie geprägt war.

💡 Wusstest du schon?

Benedict Cumberbatch übernahm in der Serie eine Doppelrolle – er spielt nicht nur Vincent, sondern ist auch die Stimme hinter dem Monster Eric. Eine besondere Herausforderung für den Schauspieler, da er die Gespräche zwischen Vincent und Eric quasi mit sich selbst führen musste.

🎭 Besetzungs-Trivia

Die Dreharbeiten fanden nicht nur in New York statt, sondern auch in Budapest, wo große Teile der New Yorker Straßenszenen nachgebaut wurden. Cumberbatch wurde während der Dreharbeiten von Paparazzi in einem dunkelgrünen Trenchcoat und mit Brille fotografiert – ein Look, der stark an seinen ikonischen Sherlock erinnert.

Für die authentische Darstellung der Puppenspieler-Szenen holte das Produktionsteam den erfahrenen Puppenspieler Raymond Carr als Berater an Bord. Er trainierte die Schauspieler über Zoom, bevor die eigentlichen Dreharbeiten begannen, und half ihnen, die Feinheiten der Lippensynchronisation und Puppenbewegung zu meistern. Die Herausforderung: Eine realistische Darstellung einer „Sesamstraßen-ähnlichen“ Kindershow zu erschaffen, die sowohl nostalgisch als auch authentisch wirkt.

Die imposante Monsterpuppe Eric – über zwei Meter groß mit blau-weißem Fell, Hörnern und Fangzähnen – wurde zu einem zentralen visuellen Element der Serie. Viele Zuschauer vergleichen das Design mit einer düsteren Version von Sulley aus „Die Monster AG“, was eine interessante Spannung zwischen kindlicher Fantasie und erwachsenen Albträumen erzeugt.

Die Musik der Serie spielt eine zentrale Rolle bei der Erschaffung der Atmosphäre des New Yorks der 80er Jahre. Das Produktionsteam recherchierte akribisch Playlisten lokaler Radiosender dieser Zeit und orientierte sich an den legendären Sets von DJ Larry Levan im Paradise Garage Club, um authentische Sounds für die Club-Szenen in der Serie zu kreieren.

Die Serie enthält mit der Szene, in der Vincent zu Laura Branigans „Gloria“ mit Eric tanzt, einen besonders eindringlichen Moment. Diese musikalische Entscheidung war bewusst: „Offensichtlich wird jeder diesen Song kennen“, erklärte Musiksupervisor Layton. „Er hat mehr Wirkung. Es ist hyperreal.“

„Eric“ thematisiert neben der persönlichen Tragödie von Vincents Familie auch gesellschaftliche Missstände wie Polizeikorruption, Rassismus, Homophobie und den Umgang mit der AIDS-Krise. Die Figur des Detectives Ledroit – ein schwarzer, homosexueller Polizist in den 80ern – verdeutlicht die Schnittpunkte verschiedener Diskriminierungsformen dieser Zeit.

📺 Staffel- und Episodenübersicht

Die Miniserie umfasst insgesamt 6 Episoden, die allesamt am 30. Mai 2024 auf Netflix veröffentlicht wurden:

Episode Deutscher Titel
1 Vincents Sohn Edgar hat eine Idee für eine neue Puppe bei „Good Day Sunshine“. Bevor er jedoch seinen Vater überzeugen kann, verschwindet der Junge auf dem Weg zur Schule.
2 Vincent ist überzeugt, dass es seinem Sohn helfen wird, nach Hause zu kommen, wenn er Eric zum Leben erweckt. Detective Ledroit nimmt eine Verhaftung vor, während Cassie eigene Vermutungen anstellt.
3 Während Vincent hektisch das Pitch-Meeting vorbereitet, taucht Ledroit mit weiteren Fragen auf. Cassie trifft die Mutter eines anderen verschwundenen Kindes.
4 Nach schockierenden Neuigkeiten von Lennie und Cassie gerät Vincent weiter in eine Abwärtsspirale – bis er ein Zeichen von Edgar sieht und einen neuen Plan schmiedet.
5 Ledroit kommt in beiden Ermittlungen voran. Cassie erhält einen Anruf, der alles verändert, und Vincent folgt weiter der Spur.
6 Während obdachlose Menschen auf die Straße gezwungen werden, trifft Vincent auf jemanden, der Antworten hat. Ein alter Freund hilft Ledroit, verborgene Beweise ans Licht zu bringen.

🎭 Film-DNA

„Eric“ lässt sich von einer Reihe klassischer Werke inspirieren, die seinen einzigartigen Stil geprägt haben:

Die Serie erinnert stilistisch an David Finchers „Sieben“ mit seinen düsteren Stadtbildern und der beklemmenden Atmosphäre, gepaart mit den psychologischen Elementen von Martin Scorseses „Shutter Island“. Die Puppenelemente wecken Assoziationen zu „Being John Malkovich“ von Spike Jonze, während die Darstellung des New Yorks der 80er an „The Deuce“ erinnert.

Die Schöpferin Abi Morgan hat ihrer Serie eine komplexe thematische Tiefe verliehen, die über den Vermisstenfall hinausgeht. Als sie Netflix die Idee eines „New Yorker Puppenspielers auf der Suche nach seinem vermissten Sohn, mit einem zwei Meter großen blauen Monster im Schlepptau“ präsentierte, erkannte der Streaming-Dienst das Potenzial für eine vielschichtige Erzählung.

⭐ Bewertung

7/10

Ich muss schon sagen, „Eric“ hat mich ziemlich überrascht. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Vermisstenfall wirkt, entpuppt sich schnell als tiefgründige Charakterstudie und Gesellschaftskritik. Benedict Cumberbatchs Darstellung des zunehmend verzweifelten Vincent geht unter die Haut – man spürt förmlich, wie die Fassade bröckelt und der Mensch dahinter zerbricht.

Besonders gelungen finde ich die Atmosphäre des New Yorks der 80er Jahre, die dreckig, gefährlich und doch irgendwie magisch wirkt. Die Idee mit der Monsterpuppe als manifestiertem inneren Dämon ist zwar nicht ganz neu, funktioniert hier aber überraschend gut als Stilmittel. Manchmal wirkt die Serie allerdings etwas überladen mit Nebenhandlungen und gesellschaftlichen Themen – hier hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte etwas stringenter erzählt wird.

Wer harte Krimi-Kost mit überraschenden psychologischen Elementen mag und sich nicht an langsamen Entwicklungen stört, wird mit „Eric“ seine Freude haben. Die 7 von 10 Punkten gebe ich vor allem für die schauspielerischen Leistungen und die gelungene Atmosphäre des düsteren New Yorks der 80er.

❓ Häufig gestellte Fragen

Basiert „Eric“ auf einer wahren Begebenheit?

Nein, „Eric“ ist keine direkte Verfilmung eines realen Falles, sondern eine fiktive Geschichte von Abi Morgan. Allerdings wurden verschiedene gesellschaftliche Probleme des New Yorks der 1980er Jahre wie steigende Kriminalität, Korruption und die AIDS-Krise authentisch dargestellt.

Gibt es eine zweite Staffel von „Eric“?

Bisher wurde „Eric“ als Miniserie mit abgeschlossener Handlung konzipiert. Netflix hat noch keine zweite Staffel angekündigt. Das Finale bietet jedoch durchaus Potenzial für eine Fortsetzung, falls der Streaminganbieter dies in Betracht ziehen sollte.

Wie realistisch ist die Darstellung des New Yorks der 80er Jahre?

Die Serie wurde für ihre authentische Atmosphäre gelobt. Obwohl viele Szenen in Budapest gedreht wurden, haben die Setdesigner und das Produktionsteam akribisch recherchiert, um ein glaubwürdiges Bild von New York während dieser turbulenten Zeit zu erschaffen.

Ist „Eric“ für Kinder geeignet?

Definitiv nicht. Trotz der Präsenz einer Puppenfigur und Elementen einer Kindershow behandelt „Eric“ sehr erwachsene Themen wie Drogenmissbrauch, Gewalt, Korruption und psychische Erkrankungen. Die Serie richtet sich eindeutig an ein erwachsenes Publikum.

👍 Für Fans von…

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📺 Wo kann ich „Eric“ streamen?

„Eric“ ist exklusiv auf Netflix verfügbar. Die komplette Miniserie mit allen sechs Episoden wurde am 30. Mai 2024 veröffentlicht und steht Abonnenten weltweit zur Verfügung.

Als Netflix-Eigenproduktion wird die Serie voraussichtlich dauerhaft im Katalog des Streaming-Anbieters bleiben und ist nicht im regulären Fernsehen zu sehen.

🎬 Zitate aus der Serie

»Das ist eine Geschichte über Menschen, die ihr Zuhause finden. Ob es ein Kind ist, ein Obdachloser, ein schwuler schwarzer Polizist, eine Ehefrau in einer unglücklichen Ehe oder sogar Eric in der Show – es geht immer darum, einen Platz zu finden.« – Benedict Cumberbatch über die Serie
»Wenn ich ihn in die Show bringen kann, dann wird Edgar ihn sehen. Er wird wissen, wie sehr wir wollen, dass er nach Hause kommt.« – Vincent Anderson (Benedict Cumberbatch)
»Eric ist eine düstere und verrückte Reise ins Herz des New Yorks der 80er Jahre – und in die gute, schlechte und hässliche Welt von Vincent.« – Abi Morgan, Schöpferin der Serie

📽️ DVD/Blu-ray & Trailer

Trailer:

Den Trailer zu „Eric“ findet ihr hier: Offizieller Trailer auf YouTube

Falls du ein Fan physischer Medien bist, schau immer wieder bei Amazon vorbei, ob „Eric“ mittlerweile auf DVD oder Blu-ray erschienen ist.

💭 Deine Meinung

Was denkst du: Hätte Vincent mit einer anderen Herangehensweise seinen Sohn früher gefunden? Oder war er von Anfang an auf dem falschen Weg? Und wie steht’s mit dem Monster Eric – ein cleveres Symbol oder unnötiges Element? Teile deine Gedanken in den Kommentaren!

1 Kommentar

  1. So zwischen uns, ich fand „Eric“ mega spannend, weil die Handlung so mitreißend war und man einfach mitfiebern musste! Die Charaktere waren total authentisch 🌟 und ich hab richtig mitgefühlt. Die Atmosphäre der 80er Jahre wurde auch super eingefangen, das hat mir richtig gefallen! Also insgesamt: absolut sehenswert! 👏🎬

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