Wenn in Niederkaltenkirchen der Haussegen schief hängt, fliegt schnell mehr als nur ein Vogel durchs bayrische Idyll.
Kurzinhalt:
Franz Eberhofer, Dorfpolizist mit Herz für Leberkässemmeln und wenig Geduld für Blödheit, bekommt es mit einem seltsamen Todesfall zu tun. Der Rektor Höpfl erst erhält eine wenig freundliche Botschaft an seiner Hauswand – und liegt kurz darauf tot an den Gleisen. Unfall, Selbstmord oder doch Mord? Gemeinsam mit seinem grantigen Kumpel Rudi Birkenberger beginnt Franz zu ermitteln – zwischen Schweinsbraten, Dorfklatsch und nerviger Familie. Der Fall zieht Kreise, und bald wird klar: In Niederkaltenkirchen ist mehr los, als die Dorfidylle glauben lässt.
Review:
Was für ein herrlicher Auftakt in die mittlerweile legendäre Eberhofer-Reihe. Noch ohne Ludwig, mit anderer Oma – aber schon voll von dem eigenwilligen Charme, den Fans der Bücher und Filme lieben. Der Humor ist trocken, der Dialekt deftig, die Charaktere so herrlich überzeichnet, dass sie schon wieder völlig authentisch wirken. Besonders schön: das Zusammenspiel zwischen Sebastian Bezzel als Eberhofer und Simon Schwarz als Rudi. Die beiden tragen mit ihrer kauzigen Dynamik den Film von Anfang bis Ende. Der Kriminalfall selbst ist solide gestrickt, steht aber deutlich im Schatten der liebenswert-skurrilen Alltagsprobleme rund um Familie, Dorf und bayerischer Lebensart. Die Musik, die Kameraarbeit, die gesamte Atmosphäre – das fühlt sich einfach nach Zuhause an, wenn man den Sound des Südens mag. Wer auf Hochglanzkrimis steht, wird hier vielleicht schräg schauen, aber genau dieser unperfekte Charme macht die Reihe aus. Man fühlt sich wie bei Freunden, die ein bisschen seltsam sind, aber genau deswegen so liebenswert. Und wie immer bei den Eberhofers: Der Mörder ist fast Nebensache – Hauptsache, der Schmarrn passt.