Wenn das Virus zurückkehrt – und mit mehr Wucht.
Kurzinhalt:
Die Welt glaubt, den „Rage-Virus“ besiegt zu haben, und Großbritannien wird unter US-geführter NATO-Mission wiederbesiedelt. In London bildet sich eine geschützte Zone, in der Familien wieder zusammenfinden. Die Geschwister Tammy und Andy reisen zurück – ohne zu wissen, dass sie möglicherweise infiziert sind. Ein einziger Verstoß gegen Quarantäneprotokolle genügt, um das Virus erneut freizusetzen. Was folgt, ist ein gnadenloses Chaos aus Angst, Gewalt und verzweifelter Flucht.
Review:
Im Vergleich zu 28 Days Later wirkt 28 Weeks Later mit deutlich höherem Budget verfilmter – aber gleichzeitig professioneller und mit spürbarer Star-Power. Robert Carlyle und Rose Byrne liefern glaubwürdige Performances als Eltern, Jeremy Renner überzeugt als ausgebildeter Scharfschütze. Die Integration von Militär und Gesundheitskräften gibt der Story mehr Straßen- und Politikkulisse. Die Handkamera und schnellen Schnitte sorgen weiterhin für unmittelbare Spannung – trotz technisch sauberer Umsetzung. Der Zombie-Horror bleibt brutal und emotional packend, auch wenn die Menschlichkeit etwas in den Hintergrund gerät. Laut Kritikerwertung liegt der Film bei etwa 72 % auf Rotten Tomatoes und punktet vor allem mit Atmosphäre und Tempo. Einziger Wermutstropfen: Im direkten Vergleich fehlt die emotionale Tiefe des Originals – weniger Drama, mehr Action. Doch genau diese Mischung macht 28 Weeks Later zu einem starken Sequel, das den Platz in der Reihe verdient. Für einen Sonntagabend vor Teil 3 fühlte er sich wie der perfekte Aufbau an: beklemmend, aber unterhaltsam. Insgesamt ist der Film ein sehr gelungenes nächstes Kapitel – kein Klassiker, aber mit Substanz.
Ein professionelles, spannendes Sequel mit einer durchdachten Einbettung militärischer und familiärer Konflikte. Die Balance zwischen Horror und Spannung stimmt – auch wenn die menschlichen Aspekte ein wenig abflachen. Trotzdem: ein starkes, bushärteres Kapitel im 28-Universum.