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James Bond 007 – Der Spion, der mich liebte

dsdmlDer Spion, der mich liebte aus 1977 (Originaltitel: The Spy Who Loved Me) ist der zehnte Film der James-Bond-Reihe mit Roger Moore in der Hauptrolle als Agent 007. Der Film zeichnet sich durch seine ikonischen Schauplätze, eine starke weibliche Hauptrolle und die Einführung des berüchtigten Bösewichts „Beißer“ (Jaws) aus.

Filmhandlung

Die Geschichte beginnt mit einem rätselhaften Vorfall: Ein britisches Atom-U-Boot, die HMS Ranger, verschwindet plötzlich vom Radar. Zur gleichen Zeit verschwindet ein sowjetisches U-Boot auf ähnliche Weise. Die britische und sowjetische Regierung denken, dass eine geheime Technologie zur Ortung von U-Booten in die falschen Hände geraten ist.

MI6, der britische Geheimdienst, schickt seinen besten Agenten, James Bond (Roger Moore) los, um den Vorfall zu untersuchen. Gleichzeitig schickt der sowjetische Geheimdienst KGB seine Agentin, Major Anya Amasova (Barbara Bach), mit der gleichen Mission los. Die beiden Agenten ahnen zunächst nichts voneinander.

Karl Stromberg ist ein Multimillionär und lebt auf einer riesigen schwimmenden Plattform namens „Atlantis“. Er ist ein größenwahnsinniger Visionär, der die Menschheit zerstören und eine neue Zivilisation unter Wasser errichten will.

Stromberg ist der Typ, der hinter der Entführung der beiden U-Boote steckt. Er hat eine Art Überwachungssystem entwickelt, mit dem er die Bewegungen von Atom-U-Booten weltweit verfolgen kann. Er will die Supermächte Großbritannien und die Sowjetunion gegeneinander ausspielen und einen Atomkrieg provozieren. Sein Plan ist es, dass nur seine Unterwasserzivilisation überlebt.

James Bond folgt der Spur der verschwundenen U-Boote, die ihn nach Kairo führt. Dort trifft er auf die sowjetische Agentin Anya Amasova, die von den Kollegen „Triple X“ genannt wird. Die beiden Agenten merken, dass sie nach derselben Info suchen – nämlich einem Mikrochip, der die Technologie zur U-Boot-Ortung enthält. Erst sind sie Konkurrenten, aber nachdem sie von MI6 und KGB die Anweisung bekommen, zusammenzuarbeiten, werden sie zu Partnern.

Während ihrer Ermittlungen treffen Bond und Anya auf den berüchtigten Handlanger von Stromberg: den riesigen, furchteinflößenden Killer Beißer (gespielt von Richard Kiel), der Metallzähne hat, mit denen er mühelos Stahl beißen kann. Trotz mehrerer Versuche, Bond und Anya zu töten, scheitern diese. Beißer verfolgt sie jedoch unerbittlich durch Ägypten. In einer ikonischen Szene kämpft Bond gegen Beißer in den Ruinen von Karnak.

Wichtige Figuren

  • James Bond (Roger Moore): Der britische MI6-Agent, der seine Cleverness, seinen Charme und seine Fähigkeiten als Kämpfer einsetzt, um die Welt vor Strombergs Wahnsinn zu retten.
  • Anya Amasova (Barbara Bach): Die sowjetische KGB-Agentin, die zu Bonds Partnerin und schließlich zu seiner Liebhaberin wird. Sie ist eine der wenigen Frauen in der Bond-Reihe, die als gleichberechtigte Agentin dargestellt wird.
  • Karl Stromberg (Curd Jürgens): Ein Megalomane, der eine neue Weltordnung unter Wasser errichten will.
  • Beißer (Jaws, gespielt von Richard Kiel): Ein ikonischer Handlanger mit Stahlzähnen. Seine immense Kraft und seine Fähigkeit, mit den Zähnen Metall zu durchbeißen, machen ihn zu einem unvergesslichen Gegenspieler von Bond.

Regie: Lewis Gilbert
Drehbuch: Christopher Wood, Richard Maibaum
Produktion: Albert R. Broccoli
Musik: Marvin Hamlisch
Kamera: Claude Renoir
Schnitt: John Glen

Weitere Darsteller |innen:
Caroline Munro als Naomi (Strombergs Pilotin)
Walter Gotell als General Gogol
Geoffrey Keen als Sir Frederick Gray
Bernard Lee als M (Leiter von MI6)
Desmond Llewelyn als Q (Technik-Experte von MI6)
Lois Maxwell als Miss Moneypenny (Sekretärin von M)
Milton Reid als Sandor (Strombergs Handlanger)
George Baker als Captain Benson (U-Boot-Kapitän)
Michael Billington als Sergei Barsov (KGB-Agent und Anyas Liebhaber)

Wissenswertes

  • Der Film hat mit dem Buch kaum Gemeinsamkeiten. Der Roman wurde aus der Perspektive einer Frau erzählt, die in Schwierigkeiten gerät und von James Bond gerettet wird. Da Fleming das Buch als untypisch für die Serie betrachtete, erlaubte er nur die Verwendung des Titels, nicht der Handlung. Die Drehbuchautoren Christopher Wood und Richard Maibaum schrieben daher eine völlig neue Geschichte.
  • Ursprünglich sollte SPECTRE-Anführer Ernst Stavro Blofeld der Hauptgegner sein. Doch aufgrund von Rechtsstreitigkeiten mit dem Autor Kevin McClory, der die Rechte an Blofeld und SPECTRE hielt, musste der Bösewicht neu erfunden werden. Daher schufen die Filmemacher Karl Stromberg, einen eigenständigen Schurken mit einer ähnlichen Vision der globalen Zerstörung.
  • Der weiße Lotus Esprit ist eines der bekanntesten Bond-Autos überhaupt. Das Fahrzeug kann sich per Knopfdruck in ein U-Boot verwandeln und sowohl an Land als auch unter Wasser fahren. Die Szenen, in denen der Lotus aus dem Wasser auftaucht, sind legendär. Die Unterwasserszenen wurden mit einem speziell angefertigten Modell und Miniaturen gedreht. Das Fahrzeug wurde zu einem ikonischen Symbol der James-Bond-Reihe und tauchte später in Parodien und anderen Filmen auf.
  • Richard Kiel spielte Beißer (im Original: Jaws), einen der ikonischsten Handlanger der Bond-Geschichte. Beißer ist ein riesiger, wortloser Killer mit Metallzähnen, mit denen er Stahl und andere harte Materialien beißen kann. Seine beeindruckende Erscheinung und die Fähigkeit, fast alles zu überleben, machten ihn zu einer Kultfigur. Aufgrund seiner Beliebtheit ließ man ihn den Film überleben, obwohl die ursprüngliche Idee war, ihn am Ende sterben zu lassen. Er wurde später in Moonraker (1979) zurückgebracht.
  • Die Eröffnungssequenz mit Bonds Skiverfolgungsjagd in den österreichischen Alpen gehört zu den spektakulärsten Stunts der Filmgeschichte. Höhepunkt ist der Sprung von einer Klippe, bei dem sich Bond mit einem Union-Jack-Fallschirm (britische Flagge) in Sicherheit bringt. Dieser Stunt wurde von dem Skifahrer und Stuntman Rick Sylvester ausgeführt und ist einer der bekanntesten Bond-Momente aller Zeiten. Der Sprung war einer der teuersten Einzelstunts der Filmgeschichte und wurde mit einer Kamera auf einem Hubschrauber festgehalten. Das Publikum im Kino reagierte mit lautem Applaus.
  • Die Produktionskosten von „Der Spion, der mich liebte“ waren außergewöhnlich hoch, weil das eigens dafür erbaute 007-Studio in den Pinewood Studios errichtet wurde. Dieses riesige Studio ermöglichte es, die Innenaufnahmen des Super-Tankers und der Unterwasserwelt von Atlantis zu drehen. Das Studio wurde später für viele weitere Bond-Filme genutzt und ist bis heute eines der berühmtesten Filmstudios der Welt.
  • Anya Amasova, gespielt von Barbara Bach, ist eine der wenigen weiblichen Figuren in der Bond-Reihe, die Bond in Sachen Professionalität und Fähigkeiten ebenbürtig ist. Sie ist eine sowjetische KGB-Agentin, die sowohl als Gegnerin als auch als Partnerin von Bond fungiert. Die Chemie zwischen Barbara Bach und Roger Moore wird oft als einer der stärksten Aspekte des Films genannt. Ihre Rolle markierte einen Fortschritt in der Darstellung weiblicher Figuren in der Bond-Reihe.
  • U-Boote und die Kontrolle über Nuklearwaffen sind ein wiederkehrendes Thema in der Bond-Reihe. Bereits im Film Liebesgrüße aus Moskau (1963) spielte die Kontrolle über geheime Codes eine Rolle. In Der Spion, der mich liebte wird die Bedrohung durch Atomwaffen, ein zentrales Thema des Kalten Krieges, in die Handlung integriert. Stromberg nutzt eine Technologie, mit der er U-Boote weltweit verfolgen kann, und versucht, durch den Einsatz von Atomwaffen einen globalen Krieg auszulösen.
  • Viele Kritiker und Fans betrachten Der Spion, der mich liebte als den ersten „echten“ Roger-Moore-Bond. Während er in Leben und sterben lassen (1973) und Der Mann mit dem goldenen Colt (1974) noch im Schatten von Sean Connery stand, konnte Moore in diesem Film seine eigene humorvolle, selbstbewusste Interpretation von Bond zeigen. Er etablierte seinen eigenen Stil, der mehr auf Charme und Witz als auf rohe Gewalt setzte.
  • „Der Spion, der mich liebte“ wurde zu einem der erfolgreichsten Bond-Filme der 1970er Jahre. Er spielte weltweit rund 185 Millionen US-Dollar ein und war damit einer der kommerziell erfolgreichsten Filme der Reihe.
  • „Der Spion, der mich liebte“ erhielt drei Oscar-Nominierungen (Beste Ausstattung, Bester Originalsong, Bester Sound). Obwohl er keinen Oscar gewann, wurde der Song „Nobody Does It Better“ von Carly Simon zu einem der bekanntesten Bond-Titelsongs.

Trailer:

Autorenbewertung

"Der Spion, der mich liebte" ist ein guter James-Bond-Film. Er hat tolle Stunts, eine spannende Handlung und Figuren, die man nicht vergisst, zum Beispiel Beißer (Jaws). Roger Moore spielt hier einen charmanten und humorvollen James Bond. Der Film ist einer der besten der Reihe. Die futuristischen Sets, der Lotus Esprit und die Eröffnungssequenz sind bis heute unvergessen. Der Film bietet eine Mischung aus Action, Humor und klassischem Bond-Feeling.

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