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Die Bourne Identität

dbiMann, der Film hat mich damals echt umgehauen! „Die Bourne Identität“ kam am 6. Juni 2002 in die deutschen Kinos und hat das Action-Genre ziemlich auf den Kopf gestellt. Matt Damon war für mich bis dahin eher dieser nette Kerl aus Good Will Hunting, aber als knallharter Geheimagent mit Gedächtnisverlust hat er mich echt überrascht. Und Doug Liman als Regisseur hat dem ganzen seinen unverwechselbaren Stempel aufgedrückt.

📽️ Film-Fakten auf einen Blick:

  • 🎬 Originaltitel: The Bourne Identity
  • 📆 Erscheinungsjahr: 2002
  • 🎭 Genre: Action, Thriller, Spionage
  • ⏱️ Laufzeit: 119 Minuten
  • 🔞 FSK: 12
  • 🎞️ Produktion: Universal Pictures

Handlung:

Also, das Ganze beginnt mit ’nem ziemlich krassen Auftakt: Italienische Fischer ziehen einen halbtoten Kerl aus’m Mittelmeer. Der hat Kugeln im Rücken und kann sich an nix erinnern. Aber dafür hat er ’nen einopertierten Mikrofilm in der Hüfte mit ’ner Schweizer Bankkontonummer drauf. Schon bissle seltsam, oder?

Unser Held schlägt sich nach Zürich durch. In der Bank findet er neben ’nem Haufen Kohle auch verschiedene Pässe – alle mit seinem Gesicht, aber verschiedenen Namen. Einer davon lautet auf Jason Bourne. Kaum is er draußen, schießen irgendwelche Typen auf ihn los! Auf seiner Flucht schnappt er sich diese Deutsche, Marie, ’ne abgebrannte Studentin, und verspricht ihr zweitausend Dollar, wenn sie ihn nach Paris fährt. Was als einfacher Deal anfängt, wird schnell lebensgefährlich.

Je mehr dieser Bourne über sich rausfindet, desto merkwürdiger wird’s: Er war anscheinend ’n Top-Auftragskiller für’n geheimes CIA-Programm namens „Treadstone“. Und jetzt, wo er bei ’nem Job versagt hat, wollen seine Ex-Chefs ihn unbedingt zum Schweigen bringen. Mit jedem Tag entdeckt er mehr über seine verrückten Kampffähigkeiten – und fängt gleichzeitig an, sein früheres Leben zu hinterfragen. Is er wirklich der kaltblütige Killer, zu dem sie ihn gemacht haben?

⭐ Stab & Schauspieler

Regie: Doug Liman (der Typ hat vorher „Swingers“ und „Go“ gemacht – echt krasse Stiländerung!)

Drehbuch: Tony Gilroy, William Blake Herron (basierend auf’m Buch von Robert Ludlum)

Kamera: Oliver Wood

Musik: John Powell (hat diesem techno-mäßigen Sound für die Actionszenen entwickelt, der einfach perfekt passt)

Schnitt: Saar Klein

Schauspieler|innen:

Schauspieler|in Rolle Deutsche Stimme
Matt Damon Jason Bourne Matthias Deutelmoser
Franka Potente Marie Kreutz Dascha Lehmann
Chris Cooper Alexander Conklin Joachim Tennstedt
Clive Owen The Professor Tom Vogt
Brian Cox Ward Abbott Klaus Sonnenschein
Julia Stiles Nicolette „Nicky“ Parsons Marie Bierstedt

🎬 Wissenswertes

Boah, wenn ihr wüsstet, was hinter den Kulissen von „Die Bourne Identität“ abging! Fast spannender als der Film selbst…

Die Produzenten wollten Doug Liman eigentlich gar net für diesen Film haben. Der hatte vorher nur Independent-Kram gemacht und die Universal-Bosse dachten sich: „Hä? Der soll unseren 60-Millionen-Dollar-Action-Film machen? Hat der’n Knall?“ Erst als sein zweiter Film „Go“ gut ankam, haben sie widerwillig zugestimmt. Im Nachhinein ’ne verdammt gute Entscheidung!

Und wisst ihr was? Keiner hat mit Matt Damon als Action-Held gerechnet. Der war doch der nette Junge aus „Good Will Hunting“ – nich‘ der Typ, der Leute mit Kugelschreibern absticht! Vorher standen Brad Pitt, Russell Crowe und sogar Stallone auf der Liste. Matt hat sich dann so dermaßen reingehängt ins Training… Der arme Kerl hat monatelang Kampfsport gebüffelt bis zum Umfallen. Als ich ihn mal in ’nem Interview gesehen hab, meinte er, dass er manchmal so fertig war, dass er abends nich‘ mal mehr seine Haustür aufschließen konnte.

💡 Insider-Wissen vom Set

Matt hat fast alle Stunts selbst gemacht! Also echt jetzt – die Szene, wo er an der Wand im Treppenhaus runterläuft? Das is echt er! Der hat wochenlang geübt, um die Bewegung hinzukriegen. Die Versicherung war schier am Durchdrehen, weil er ständig darauf bestand, die gefährlichen Sachen selbst zu machen. Gibt nur ganz wenige Szenen mit ’nem Double.

🎭 Cast-Geschichten

Für Marie wollten die Produzenten erst ’ne typische Hollywood-Blondine. Aber Liman hatte Franka Potente in „Lola rennt“ gesehen und war total begeistert. Die Universal-Leute waren skeptisch: „Ne Deutsche? Im Action-Blockbuster?“ Aber Liman hat sich durchgesetzt, und heute kann man sich den Film ohne Franka gar nicht mehr vorstellen. Ihr natürlicher Stil passt perfekt zum realistischen Touch des Films.

Die Verfolgungsjagd mit dem Mini Cooper durch Paris is für mich einer der geilsten Action-Momente der 2000er Jahre. Das Verrückte: Die haben das wirklich alles GEFAHREN! Kein CGI-Schnickschnack wie heute. Für die Szene, wo der Mini die Treppe runterheizt, ham se allein sieben Autos geschrottet. Die Anwohner in Paris waren teilweise richtig angepisst, weil die Dreharbeiten den Verkehr lahmgelegt haben.

Apropos Chaos: Die Produktion war ein einziges Durcheinander. Budget? Längst gesprengt. Drehbuch? Wurde ständig umgeschrieben – manchmal noch am selben MORGEN vor’m Dreh! Liman und das Studio haben sich dauernd in der Wolle gehabt. So schlimm, dass sie ihn für die Fortsetzungen direkt rausgeschmissen haben. Schade eigentlich, find ich.

Wie die gekämpft haben im Film war damals echt revolutionär. Keine eleganten Bond-Moves, sondern einfach nur: Ich nehm alles was rumliegt und mach damit jemanden fertig. Ein Kugelschreiber? Wird zur Mordwaffe! Ein Handtuch? Perfekt zum Würgen! Ein Magazin? Kannste jemanden damit bewusstlos hauen! Diese Art zu kämpfen hat danach JEDER kopiert – sogar die James Bond-Reihe mit Daniel Craig.

Die Kugelschreiber-Szene sollte ursprünglich viel länger sein. Matt und die Stunt-Leute hatten da echt was ausgetüftelt – über 2 Minuten komplexe Kampfchoreographie. Aber als Liman den ersten Schnitt gesehen hat, meinte er nur: „Lasst uns das auf 3 Sekunden kürzen – dann ist der Schock viel größer!“ Und er hatte recht: Jeder erinnert sich an diesen Moment.

Lustiger Fun-Fact: Der Film sollte eigentlich ganz anders enden. In der ersten Version macht Bourne Schluss mit Marie, weil’s zu gefährlich für sie ist – so ähnlich wie in den späteren Teilen. Bei den Test-Screenings haben die Zuschauer aber gemeckert: „Wat? Die beiden gehören zusammen!“ Da ham die Universal-Bonzen kalte Füße gekriegt und ein Happy End drehen lassen. War im Nachhinein bisschen blöd für die Fortsetzung, weil sie dann erklären mussten, warum Marie plötzlich… naja, will nix spoilern.

Was „Die Bourne Identität“ so besonders macht, is auch das ganze Drumherum. Die ham nicht in irgendwelchen schicken Hollywood-Hotels gedreht wie bei Bond, sondern in echten, dreckigen Straßenhinterhöfen. Die Location-Manager haben ewig nach den „hässlichsten“ Ecken von Paris gesucht – während normalerweise jeder den Eiffelturm im Hintergrund haben will. Liman hat auch drauf bestanden, mit natürlichem Licht zu drehen und viel Handkamera zu benutzen. Das war damals für so’n teuren Film echt ungewöhnlich, hat aber diesen real-dokumentarischen Look erschaffen, den heute alle nachmachen.

Die Filmmusik von John Powell is auch ’n Knaller! Statt dem typischen Orchester-Gedudel hat er so’n minimalistischen Elektro-Sound kreiert, mit viel Techno und Drum’n’Bass-Einflüssen. Wenn du ma druff achtest – der Score hat fast keine „Melodien“ die man nachpfeifen könnte, sondern baut enorme Spannung durch Rhythmus auf. Und Moby’s „Extreme Ways“ am Ende jedes Bourne-Films is mittlerweile fast so ikonisch wie die James Bond-Titelmelodie.

War „Die Bourne Identität“ von Anfang an als Filmreihe geplant?

Nö, überhaupt net! Obwohl die Buchvorlage Teil ’ner Trilogie is, wollte Universal erstma nur den einen Film machen. Die Entscheidung für Fortsetzungen kam erst, als die Kinokassen klingelten. Mehr als 214 Millionen Dollar weltweit haben sie eingenommen – bei nem Budget von ungefähr 60 Mio. Da wurden die Studio-Bonzen plötzlich sehr interessiert an weiteren Teilen, haha!

Warum ham se Doug Liman bei den Fortsetzungen nich‘ mehr rangelassen?

Puh, das war echt dicke Luft zwischen ihm und Universal. Der Kerl hat ständig das Budget überzogen und eigenmächtig am Drehbuch rumgefummelt. Irgendwann hatte das Studio einfach die Schnauze voll. Für „Die Bourne Verschwörung“ haben sie dann den Briten Paul Greengrass geholt – der hat den verwackelten Kamerastil, für den die Reihe später bekannt wurde, noch extremer gemacht. Manche lieben’s, andere kriegen Kopfschmerzen davon…

Hat Matt Damon das Buch überhaupt gelesen, bevor er zusagte?

Joa, schon – aber dat Drehbuch war komplett anders! Im Roman tut Bourne nur so, als hätte er Gedächtnisverlust, um ’nen Terroristen anzulocken. Im Film is die Amnesie echt. Das verändert ja die ganze Story! Matt hat in Interviews erzählt, dass er Ludlums Bücher schon als Teenager mochte, aber der Film is ’ne ziemlich freie Interpretation. Die Buchfans waren anfangs auch nicht alle happy damit.

📱 Wo kann man „Die Bourne Identität“ streamen?

Falls du Bock hast, den Film nochma zu schauen (lohnt sich!), kannste bei Amazon Prime Video oder Netflix mal reinschauen, ob er grad im Angebot is. Die haben den Film immer ma wieder im Programm. Ansonsten gibt’s ihn auch bei Apple TV zum Leihen.

⭐ Meine Bewertung

TOP-FILM!
FLIMMERKISTE.NET
FILM BEWERTUNG
FILMPERLE:
8.8/10
"ACTION-KINO NEU ERFUNDEN - OHNE BULLSHIT!"
DEINE REZENSION:
'Die Bourne Identität' hat mich damals im Kino umgehauen und tut's auch beim fünften Mal aufm Sofa noch. Was den Film so geil macht? Er kommt ohne den ganzen Superhelden-Quatsch aus. Da ist ein Typ, der blutet, wenn's weh tut, und der auch mal Schiss hat. Matt Damon überrascht total in der Rolle, und dass Franka Potente kein Deko-Püppchen spielt, sondern ne echte Person mit Charakter, ist erfrischend. Die Kamera wackelt manchmal wie Sau, aber genau das gibt dem Ding seinen dokumentarischen Charme. Als ich den Film damals mit Kumpels im Koblenzer Kinopolis gesehen hab, waren wir hinterher noch stundenlang am Diskutieren!

🎭 Die Film-DNA von Bourne

„Die Bourne Identität“ hat natürlich auch von anderen Filmen geklaut, is aber gleichzeitig ’n totaler Regelbrecher. Im Gegensatz zu Bond mit seinen Smoking-Partys und Supervilla-Verstecken hockt Bourne in schäbigen Hotellzimmern und kämpft mit Zeitungen und Toastern. Der Film hat definitiv Gene von:

  • „Die drei Tage des Condor“: Der Typ von der eigenen Behörde gejagt – krasse Paranoia-Stimmung!
  • „French Connection“: Die Kameras mittendrin statt nur dabei
  • „Ronin“: Die Autofahrten, wo man als Zuschauer denkt: „Die sind ja wahnsinnig!“

Und wisst ihr was? Nach Bourne war nix mehr wie vorher. Die neueren Bond-Filme mit Daniel Craig, die „John Wick“-Reihe, sogar Batmans Kampfstil in der Nolan-Trilogie – überall hat Bourne seine Spuren hinterlassen.

»Ich kann sechs Männer in einem Raum entwaffnen. Ich kann dir sagen, welches Auto am besten als Fluchtfahrzeug taugt. Aber ich kann dir nicht sagen, wer ich bin oder woher ich komme.« – Jason Bourne (Matthias Deutelmoser)

🎬 Für Fans von…

James Bond: Casino Royale
John Wick
Mission: Impossible
Jack Ryan
Der Anschlag

Was die Kritiker so meinten (und was ich davon halte):

»Matt Damon erfindet das Agentenfilm-Genre neu. ‚Die Bourne Identität‘ ist der Anti-Bond, der mit seinem schonungslosen Realismus eine neue Ära einläutet.« – Filmstarts.de (Christoph Petersen)

Joa, seh ich genauso! Aber nich alle waren so begeistert. Der Roger Ebert (wisst ihr, der dicke amerikanische Filmkritiker mit dem Daumen hoch/runter) hat nur 3 von 4 Sternen gegeben und gemeint: „Letztlich is die Handlung weniger spannend als die Action.“ Ey, Roger, haste überhaupt den gleichen Film gesehn wie ich?! Gerade die persönliche Geschichte macht den Film doch so gut!

»Ein kalkulierter, aber dennoch brillant ausgeführter Versuch, den Spionagefilm für eine neue Generation neu zu erfinden.« – The Guardian (Peter Bradshaw)

Wat ich richtig cool fand, war die Dynamik zwischen Matt Damon und unsrer Franka Potente. Die spielt keine hilflose Tussi, die gerettet werden muss, sondern packt richtig mit an. Sie hat mal im Spiegel-Interview gesagt: „Marie is nich hysterisch und fällt nich in Ohnmacht. Sie is tough, aber auch verletzlich.“ Genau diese Balance macht den Film so viel glaubwürdiger als den typischen Action-Kram.

Was findste eigentlich geiler an der Bourne-Reihe: Die fetten Action-Szenen oder die psychologische Seite mit der Identitätssuche? Für mich macht’s die Mischung – is wie’n guter Cocktail, wo beides zusammen einfach am besten schmeckt!

Trailer:

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