Wenn der Präsident und der Premier persönlich ranmüssen, knallt’s diplomatisch gewaltig.
Kurzinhalt:
John Cena ist der amtierende US-Präsident – ein Mann, der früher Schauspieler war und nun im höchsten Amt des Landes steht. Idris Elba verkörpert den britischen Premierminister, einen ehemaligen Elitesoldaten, der noch immer lieber mit den Fäusten als mit dem Protokoll regiert. Als ein geheimer Anschlag droht, die globale Ordnung ins Chaos zu stürzen, entscheiden sich die beiden Alphatiere kurzerhand, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ihr Ziel: Gemeinsam undercover agieren, um die Drahtzieher zu enttarnen – mit möglichst wenig diplomatischem Schaden. Dabei prallen zwei Welten aufeinander: Hollywood-Charm trifft auf militärische Disziplin. In typischer Buddy-Actionmanier liefern sich die beiden nicht nur Wortgefechte, sondern auch eine wilde Verfolgungsjagd nach der anderen. Unterstützt werden sie von einem chaotischen internationalen Team, das mehr Probleme macht als löst. Während sich eine Eskalation auf weltpolitischer Ebene zuspitzt, wächst auch die gegenseitige Anerkennung. Zwischen Explosionen, schrägen Sidekicks und überraschenden Cameos wird klar: Diese Männer könnten unterschiedlicher nicht sein – und doch verbindet sie mehr als gedacht. Und spätestens beim großen Showdown ist klar: Diplomatie kann warten.
Review:
Heads of State ist ein Paradebeispiel für launige Buddy-Actionkomödien mit politischer Würze. John Cena bringt genau die richtige Mischung aus Selbstironie und Testosteron mit, um seinen Präsidenten als überzeichneten, aber liebenswerten Draufgänger zu präsentieren. Idris Elba hingegen glänzt als stoischer, hartgesottener Premier mit trockenem Humor und bitterernster Körpersprache. Die Dynamik zwischen den beiden ist das Herzstück des Films – die Dialoge sitzen, die Chemie stimmt. Der Film spielt clever mit politischen Stereotypen, ohne zu tief in Satire oder Moral zu rutschen. Die Action ist solide inszeniert, manchmal übertrieben, aber nie völlig albern. Auch visuell liefert der Film einige Highlights, wobei besonders die Mischung aus internationalen Locations und überdrehten Setpieces für Abwechslung sorgt. Die Story selbst ist vorhersehbar, aber sie dient als stabile Basis für Gags, Action und persönliche Entwicklungen. Witzige Nebenfiguren lockern das Geschehen weiter auf – wobei manche etwas zu sehr auf Slapstick gebürstet sind. Highlight sind definitiv einige überraschende Cameos, die filmkundige Zuschauer zum Schmunzeln bringen werden. Der Score ist energiegeladen, die Montage flott – der Film weiß, wie er seine Zuschauer bei der Stange hält. Lobenswert ist, dass Heads of State nie versucht, mehr zu sein als er ist: Ein unterhaltsamer Krawallfilm mit einer Prise Polit-Parodie. Wer allerdings große Tiefgründigkeit erwartet, ist hier fehl am Platz. Dafür gibt es reichlich Punchlines, patriotische Übertreibungen und explosive Actionmomente. Der Film verzichtet fast gänzlich auf Romantik und konzentriert sich auf bromance-artige Dynamik. Ein paar Längen schleichen sich im Mittelteil ein, werden aber durch das starke Finale wettgemacht. Der Subplot rund um internationale Intrigen bleibt etwas blass – die Fokusverschiebung auf die Helden ist deutlich spürbar. Dennoch wirkt alles rund, sauber produziert und in sich stimmig. Ein Film, der weiß, wer sein Publikum ist – und es mit einem Augenzwinkern bestens bedient. Ob als lockerer Streamingabend oder Kino mit Popcorn – hier wird man gut unterhalten. Und ganz ehrlich: Zwei Weltführer, die ihre Differenzen mit Sprengstoff klären? Was will man mehr.

Heads of State ist Popcorn-Kino mit Charisma, Muskeln und einer Menge Augenzwinkern. Cena und Elba tragen den Film mit Wucht und Witz, auch wenn das Drehbuch inhaltlich keine Revolution startet. Wer Spaß an überzeichnetem Krawallkino mit Buddy-Dynamik hat, wird hier auf seine Kosten kommen.