Der Texaner – Filmkritik, Handlung & Bewertung 🎬 (The Outlaw Josey Wales, 1976) – Clint Eastwood in Bestform!
Der Texaner (The Outlaw Josey Wales) ist ein legendärer Western von und mit Clint Eastwood aus dem Jahr 1976. Der Film folgt einem ehemaligen Farmer, der nach dem amerikanischen Bürgerkrieg zum Gejagten wird und zum Mythos des einsamen Rächers aufsteigt.
⏱️ Laufzeit: | 135 Min |
🎭 Genre: | Western, Drama |
🔞 FSK: | Ab 16 Jahren |
⭐ Bewertung: | 8.0/10 (IMDb) |
📺 Streaming: | WOW, Amazon Prime Video |
📽️ Film-Fakten auf einen Blick:
- 🎬 Deutscher Titel: Der Texaner
- 🎬 Originaltitel: The Outlaw Josey Wales
- 📆 Kinostart (DE): 24. März 1977
- 🎭 Genre: Western, Drama
- ⏱️ Laufzeit: 135 Minuten
- 🔞 FSK: Ab 16 Jahren
- 🎞️ Produktion: Warner Bros.
- 🌐 Land: USA
- 📍 Drehorte: Utah, Arizona, Kalifornien
- 🏆 IMDb-Bewertung: 7.8/10
- 🍅 Rotten Tomatoes: 90%
- 💰 Budget: ca. 3,7 Mio. $
- 💵 Einspielergebnis: ca. 31,8 Mio. $ (weltweit)
- 🎬 Teil einer Reihe? Nein
- 🔄 Remake/Reboot? Nein
📑 Inhaltsverzeichnis:
Darum geht’s in Der Texaner: Handlung, Story & Western-Flair
Mitten im blutigen amerikanischen Bürgerkrieg wird das Leben des Farmers Josey Wales (unvergesslich: Clint Eastwood) auf grausame Weise zerstört. Während sein Hof in Flammen aufgeht, schwört Wales Rache an den Männern, die seine Familie getötet haben. Die Geschichte beginnt klassisch, doch schnell wird klar: Hier reitet kein gewöhnlicher Westernheld durchs Bild.
Statt die Waffen niederzulegen, schließt sich Josey einer Guerilla-Einheit an – doch nach dem Krieg gilt er als Gesetzloser und wird von den Siegern erbarmungslos gejagt. Von Missouri bis Texas zieht Wales durch die zerstörte Südstaaten-Landschaft, im Nacken nicht nur die Soldaten der Union, sondern auch kaltblütige Kopfgeldjäger.
„Der Texaner“ gilt als einer der ersten Western, der das Trauma des Bürgerkriegs für den Westernmythos neu interpretiert. Eastwood setzte neue Maßstäbe bei den Themen Vergeltung, Schuld und zweite Chancen.
Unterwegs trifft Wales auf allerhand schräge Gestalten: den weisen Cherokee „Lone Watie“, eine verwitwete Siedlerin, eine junge Frau auf der Flucht – sie alle werden Teil einer Art Ersatzfamilie. Doch Frieden scheint für Josey unerreichbar, solange seine Feinde ihm auf den Fersen sind…
Die Handlung ist mehr Roadmovie als typischer Showdown-Western: Mal melancholisch, mal lakonisch, mal bitterböse – und immer mit Eastwoods einzigartiger Western-Coolness.
Die besten Zitate aus Der Texaner
Unvergessliche Zitate im Original
„Dyin’ ain’t much of a livin‘, boy.“
– Josey Wales (Clint Eastwood)
„I reckon so.“
– Lone Watie (Chief Dan George)
„Endeavor to persevere.“
– Lone Watie
Die besten Zitate in der deutschen Fassung
„Sterben ist kein schöner Zeitvertreib, Junge.“
– Josey Wales (Clint Eastwood, dt. Stimme: Rainer Brandt)
„Ich denke schon.“
– Lone Watie
„Bemühen Sie sich, durchzuhalten.“
– Lone Watie
💡 Zitat-Kontext: „Dyin’ ain’t much of a livin’, boy.“ gilt als einer der legendärsten Western-Sätze aller Zeiten und spiegelt Eastwoods kompromisslosen Stil perfekt wider.
Cast & Crew: Die Köpfe hinter Der Texaner
🎭 Hauptbesetzung
- Clint Eastwood als Josey Wales
- Chief Dan George als Lone Watie
- Sondra Locke als Laura Lee
- Bill McKinney als Terrill
- John Vernon als Fletcher
🎬 Kreatives Team
- Regie: Clint Eastwood
- Drehbuch: Philip Kaufman, Sonia Chernus
- Kamera: Bruce Surtees
- Musik: Jerry Fielding
- Schnitt: Ferris Webster
💡 Cast-Hintergrund: Chief Dan George war tatsächlich Häuptling der Tsleil-Waututh First Nation – und bekam für seine Rolle sogar eine Oscar-Nominierung!
Besondere schauspielerische Leistungen
Viele loben Clint Eastwoods lakonisches Spiel – aber für mich sticht Chief Dan George noch mehr heraus. Seine ruhige, humorvolle Darstellung gibt dem Film einen ganz eigenen Ton. Auch Sondra Locke überzeugt als toughe, aber verletzliche Siedlerin, die mehr als nur „Love Interest“ sein darf.
💡 Besetzungs-Highlight: Sondra Locke und Clint Eastwood wurden privat ein Paar – und drehten danach mehrere Filme zusammen.
Der Texaner Filmkritik & Rezension: Meine ausführliche Bewertung
Die Stärken von Der Texaner:
- Unverwechselbare Atmosphäre, starke Charaktere
- Ein Western, der Moral, Gewalt und Verlust neu auslotet
- Chief Dan George als emotionales Zentrum
- Intelligente Regie – Eastwood hat ein Händchen für Tempo und Bildsprache
- Humor und Tragik gekonnt ausbalanciert
Kritikpunkte:
- Gelegentlich Längen, v. a. im Mittelteil
- Einige Nebenfiguren bleiben blass
- Manche Dialoge wirken aus heutiger Sicht klischeehaft
Tiefgehende Filmanalyse & Bewertung
Ich muss ehrlich sagen: Beim ersten Schauen hat mich „Der Texaner“ nicht komplett abgeholt – erst mit ein paar Jahren Abstand habe ich die melancholische Tiefe dieses Films wirklich kapiert. Die Bildsprache von Kameramann Bruce Surtees fängt die raue Schönheit der Landschaft grandios ein. Eastwood spielt hier fast stoisch, aber die echten Highlights liefert das Ensemble drumherum, allen voran Chief Dan George. Die Musik von Jerry Fielding bleibt dezent, unterstreicht aber jede Gefühlslage.
Fun Fact: Die Produktion verlief alles andere als reibungslos (siehe Trivia!) – aber vielleicht sind es genau diese Ecken und Kanten, die dem Film seine rohe Energie geben.
Soundtrack und Atmosphäre
Anders als viele Western setzt „Der Texaner“ nicht auf Pathos, sondern auf Understatement. Die melancholischen Töne von Fielding sind fast schon das Gegenstück zu Morricones legendären Melodien, passen aber perfekt zur Stimmung.
Ist Der Texaner einen Kinobesuch wert?
Ganz ehrlich: Wer Western mag, kommt um diesen Film nicht herum. Aber auch alle, die mit dem Genre fremdeln, könnten hier überrascht werden – denn hinter dem rauen Äußeren steckt viel Herz und eine gehörige Portion Menschenliebe.
Hinter den Kulissen: Drehorte & Produktionsdetails zu Der Texaner
🎥 Dreharbeiten & Drehorte
- Hauptdrehorte: Zion National Park (Utah), Kanab (Utah), Lake Powell (Arizona), und Umgebung von Jamestown (Kalifornien)
- Drehzeitraum: Herbst 1975
- Budget: ca. 3,7 Millionen US-Dollar
- Besondere Locations: Viele Sets wurden extra für den Film im „alten Stil“ gebaut, um ein möglichst authentisches Western-Feeling zu erzeugen
- Besondere Herausforderungen: Wetterextreme – von Wüstenhitze bis Starkregen – machten den Dreh zum Abenteuer
Die Kamera fängt die Weite und Einsamkeit des amerikanischen Westens spektakulär ein. Besonders die Szenen an den staubigen Uferabschnitten von Lake Powell wirken, als hätte Eastwood selbst dort eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert gemacht.
🎭 Fun Facts & Wissenswertes
- Regie-Eklat: Ursprünglich sollte Philip Kaufman Regie führen, wurde aber während der Dreharbeiten von Eastwood selbst ersetzt – eine echte Seltenheit in Hollywood!
- Oscar-Überraschung: Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. für den besten Western des Jahres, aber von der Academy übergangen.
- Native American-Kultur: Chief Dan George schrieb viele seiner Dialoge selbst um, damit sie für seine Kultur authentischer klangen.
- Szenen-Mythos: Das berühmte Spucken (Tabak!) von Wales wurde zur popkulturellen Referenz und wird in anderen Filmen gern parodiert.
- Karriereboost: Für Sondra Locke bedeutete der Film den Durchbruch – sie wurde später Eastwoods langjährige Partnerin und drehte noch etliche Male mit ihm.
Entstehungsgeschichte
Die Vorlage stammt von Forrest Carter, das Buch „The Rebel Outlaw: Josey Wales“ avancierte damals zum Kult. Eastwood übernahm nicht nur die Hauptrolle, sondern wurde nach internen Spannungen kurzerhand auch zum Regisseur. Viele Kritiker sprechen heute von einem Wendepunkt in seiner Karriere: Von da an setzte er regelmäßig eigene Akzente hinter der Kamera.
Laut Warner Bros. war das Ziel, einen „ehrlichen“ Western zu drehen, der mit den Klischees bricht. Und das merkt man – sowohl in der ambivalenten Darstellung der Helden als auch beim Blick auf die tragischen Seiten der Geschichte.
Technische Innovationen
Ein echtes Highlight: Die berühmte Revolver-Kamerafahrt, bei der Wales seine Gegner im Bruchteil einer Sekunde erledigt, wurde mit eigens entwickelten Riggs gefilmt und prägte das Western-Genre über Jahrzehnte. Für damalige Verhältnisse war das richtig fortschrittlich!
Insider-Wissen:
Es gab tatsächlich Streit am Set: Kaufman wurde nicht nur rausgeworfen, sondern verklagte Eastwood und Warner daraufhin erfolgreich. Seitdem gibt es in Hollywood eine „Eastwood Rule“, die den Einfluss von Hauptdarstellern auf die Regie begrenzt!
Häufig gestellte Fragen zu Der Texaner
Gibt es eine Fortsetzung?
Nein, „Der Texaner“ ist als Einzelwerk konzipiert. Eastwood hat nie einen zweiten Teil gedreht, auch wenn es viele Anspielungen in anderen Western gibt.
Basiert der Film auf wahren Begebenheiten?
Der Film basiert lose auf historischen Ereignissen und Personen, aber Josey Wales ist eine fiktionale Figur. Das Buch und der Film greifen Motive aus der US-Geschichte auf, interpretieren diese aber frei.
Wo kann ich „Der Texaner“ streamen?
Aktuell z. B. auf WOW oder Prime Video im Abo oder als Kauf/Leihe. (Stand: Juni 2025)
Wie lang ist der Film?
Die Laufzeit beträgt rund 135 Minuten.
Was unterscheidet „Der Texaner“ von anderen Western?
Vor allem die Mischung aus lakonischem Humor, tragischer Tiefe und einer ungewöhnlich komplexen Hauptfigur. Eastwood entromantisiert den Western-Mythos und macht Josey Wales zum Antihelden wider Willen.
Zielgruppe: Für wen ist Der Texaner geeignet?
Perfekt für dich, wenn du…
- Western mit Tiefgang und Charakteren magst, die mehr als Stereotypen sind
- Filme liebst, die das Genre aus einer neuen Perspektive betrachten
- Eastwoods Stil und stoische Heldenfiguren schätzt
- Dich für amerikanische Geschichte, Outlaws, Native Americans und spannende Roadmovies begeisterst
Vielleicht weniger geeignet, wenn du…
- nur schnelle Action oder klassische Cowboy-Helden erwartest
- keine Lust auf tragische Hintergründe und „graue“ Figuren hast
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Ähnlichkeit: Ebenfalls von und mit Eastwood, spielt mit dem Western-Mythos und bricht viele Klischees. Noch düsterer und kompromissloser.
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📌 Meine Top-Empfehlung: Wenn du nach „Der Texaner“ tiefer einsteigen willst: Schau dir „Erbarmungslos“ an! Für viele (inklusive mir) ist das der beste Spät-Western überhaupt – kompromisslos, bewegend, mitreißend.
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