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James Bond 007 – Lizenz zum Töten

🎬 James Bond 007 – Lizenz zum Töten: Bonds düstere Rache-Mission

dlztAls „Lizenz zum Töten“ 1989 in die Kinos kam, ahnte kaum jemand, dass wir den letzten Auftritt von Timothy Dalton als 007 sehen würden. John Glen inszenierte diesen 16. James-Bond-Film als wuchtigen Rache-Thriller, bei dem unser Geheimagent mal nicht brav Befehlen folgt, sondern aus purem Rachedurst handelt. Damals waren viele Zuschauer überfordert vom düsteren Ton – heute schwärmen selbst hartgesottene Bond-Kenner von diesem unterschätzten Juwel, das mehr Blut fließen lässt als so mancher Horrorstreifen.

🍸 Film-Fakten auf einen Blick:

  • 🎬 Deutscher Titel: James Bond 007 – Lizenz zum Töten
  • 🎬 Originaltitel: Licence to Kill
  • 📆 Kinostart (DE): 13.07.1989
  • 🎭 Genre: Action, Thriller, Spionage
  • ⏱️ Laufzeit: 133 Minuten
  • 🔞 FSK: ab 16 Jahren
  • 🎞️ Produktion: Danjaq, Eon Productions
  • 🌐 Land: Großbritannien, USA
  • 📍 Drehorte: Key West (Florida), Mexiko, Acapulco, London
  • 📺 Verfügbar auf: Amazon Prime Video, Apple TV+, DVD/Blu-ray
  • 🏆 IMDb-Bewertung: 6,6/10
  • 🍅 Rotten Tomatoes: 77%
  • 💰 Budget: ca. 42 Millionen $
  • 💵 Einspielergebnis: 156 Millionen $ (weltweit)
  • 🎬 Teil einer Reihe? Ja (16. Teil der offiziellen Bond-Reihe)

Handlung: Bonds persönlicher Rachefeldzug

Alles fängt eigentlich ganz fröhlich an: Jimmy Bond und sein Kumpel Felix Leiter, CIA-Agent und Pferdenarr, wollen zu Felix‘ Hochzeit nach Key West. Doch dann kommt ein Anruf rein – der gefürchtete Drogenboss Franz Sanchez wurde gesichtet, und die Chance, ihn zu schnappen, lässt sich keiner entgehen.

Nach ner wilden Verfolgungsjagd (Bond springt mit nem Heli an einen fliegenden Hubschrauber!) kriegen sie den Gangster tatsächlich zu fassen. Felix heiratet seine Della, und Bond packt schon die Koffer für London. Doch dann jeht’s bergab: Sanchez besticht sich frei und nimmt übelstes Rache. Ein Hai beißt Felix ein Bein ab (echt jetzt!), und seine frischgebackene Frau wird getötet.

Bond kocht vor Wut. Als sein Chef M ihm den Fall entzieht und seinen 00-Status kassiert, macht Bond blau: Er kündigt beim MI6 und wird zum Racheengel. Mit Hilfe von CIA-Lady Pam Bouvier (die übrigens ziemlich gut mit Knarre umgehen kann) und dem guten alten Q (der ausnahmsweise mal aus seinem Labor rauskommt) schleust sich Bond in Sanchez‘ Drogenimperium ein.

Der clevere 007 spielt ein fies doppeltes Spiel: Er tut so, als wäre er auf Sanchez‘ Seite, und säht gleichzeitig Misstrauen zwischen dem Boss und seinen Leuten. Nebenbei deckt er auf, dass Sanchez sein Kokain in Benzin auflöst, um es unerkannt in die USA zu schmuggeln – teuflisch clever, oder?

Am Ende gibt’s einen Knaller-Showdown mit explodierenden Tankwagen auf schmalen Bergstraßen und einem richtig krassen Ende für Sanchez. Selbst für Bond-Verhältnisse ist das Finale überraschend brutal – aber hey, keiner legt sich ungestraft mit Jimmy Bonds Kumpels an!

Wie gut ist die Handlung von „Lizenz zum Töten“?

Der Plot von „Lizenz zum Töten“ knallt richtig rein! Endlich mal kein weltfremder Bösewicht, der mit Atomwaffen droht, sondern ein schmutziger Drogenkrieg mit persönlicher Note. Die Geschichte überzeugt durch die emotionale Komponente – Bond flippt endlich mal so richtig aus! Schwächen hat die Story in einigen vorhersehbaren Momenten. Packend wird’s immer dann, wenn Daltons Bond die Kontrolle verliert. Manche Nebenfiguren bleiben allerdings recht blass im Vergleich zum charismatischen Sanchez.

💡 Wusstest du schon? Timothy Dalton hängte bei den Dreharbeiten tatsächlich am Heck eines fliegenden Flugzeugs – ohne Stuntdouble! Der Kerl hatte einfach keine Angst vorm Sterben, genau wie sein Filmcharakter.

Die Macher und Darsteller hinter „Lizenz zum Töten“

Filmstab:

  • Regie: John Glen (der Typ hat fünf Bond-Filme gemacht!)
  • Drehbuch: Richard Maibaum und Michael G. Wilson
  • Produktion: Albert R. „Cubby“ Broccoli und Michael G. Wilson
  • Musik: Michael Kamen (weil John Barry krank war)
  • Kamera: Alec Mills
  • Schnitt: John Grover
  • Titeldesign: Maurice Binder (seine letzten Bond-Credits)

Schauspieler|innen:

Rolle Schauspieler|in Deutsche Synchronstimme
James Bond Timothy Dalton Klaus-Dieter Klebsch
Franz Sanchez Robert Davi Joachim Tennstedt
Pam Bouvier Carey Lowell Marietta Meade
Q Desmond Llewelyn Friedrich W. Bauschulte
M Robert Brown Friedrich Schoenfelder
Moneypenny Caroline Bliss Heike Schroetter
Felix Leiter David Hedison Friedrich Georg Beckhaus
Lupe Lamora Talisa Soto Susanne Meikl
Milton Krest Anthony Zerbe Klaus Miedel
Dario Benicio del Toro Santiago Ziesmer

💡 Casting-Gold: Kennt ihr den jungen Psycho-Killer Dario? Das ist tatsächlich Benicio del Toro! Damals noch ziemlich unbekannt, hat er später für „Traffic“ nen Oscar abgestaubt. Und David Hedison ist der einzige Schauspieler, der zweimal Felix Leiter spielen durfte (vorher schon in „Leben und sterben lassen“ von 1973). Die Produzenten mochten ihn wohl.

Wissenswertes: Hinter den Kulissen von „Lizenz zum Töten“

🎥 Trivia & Hintergründe

Wisst ihr, wie der Film eigentlich heißen sollte? „Licence Revoked“ (Lizenz entzogen)! Aber die amerikanischen Testscreener kaperten den Titel, weil viele Amis mit „revoked“ nix anfangen konnten – die dachten an Führerscheinentzug! Nicht gerade sexy für einen 007-Streifen…

Die Brutalo-Szenen waren selbst für Hollywood damals zu hart: In den USA drohte ein „R-Rating“ (quasi FSK 18). Um ein familienfreundlicheres PG-13 zu bekommen, mussten sie folgende Gemetzel rausschneiden:

  • Ein Typ wird in ner Druckkammer zerquetscht bis sein Kopf platzt (igitt!)
  • Viel mehr Peitschenfolter von Sanchez (ging gar nicht)
  • Mehr Hai-Action mit armen Felix (zu blutig)

Krass: Während der Dreharbeiten gerieten die Filmleute mitten in einen echten Drogenkrieg in Mexiko! Die Crew berichtete von Drohungen und seltsamen Vorfällen in Mexiko-Stadt und Acapulco. Angeblich waren sogar korrupte Polizisten als Statisten am Set – die wurden dann schnell aussortiert!

Der Film klaut sich Elemente aus Ian Flemings Bond-Kurzgeschichten „The Hildebrand Rarity“ und „Live and Let Die“, die bisher nicht verfilmt wurden. Die Idee mit Bond als Rächer, der seinen Job schmeißt, war aber komplett neu – und verdammt mutig für die damalige Zeit!

🎬 Produktionsdetails

Die Tanklaster-Verfolgungsjagd am Ende ist sowas von irre! Das Team musste auf ner schmalen Gebirgsstraße in Mexiko drehen, wo ein falscher Schritt den Tod bedeutet hätte. Für die riesigen Explosionen gab’s nur EINEN Versuch – keine zweiten Takes möglich!

Sieben verschiedene Tanklaster wurden für die Stunts präpariert. Die Crew hatte nur 8 Wochen, um die komplette Sequenz zu planen und zu drehen. Und falls ihr’s nicht glauben wollt: Ein Tankwagen balancierte wirklich auf einem einzigen Rad – ohne digitale Tricks!

Timothy Dalton nervte die Produzenten damit, dass er Bond authentischer spielen wollte als seine Vorgänger. Er schleppte ständig die Fleming-Romane ans Set und bestand darauf, Bond düsterer und gefährlicher zu spielen – was später Daniel Craig perfektioniert hat.

Der normale Bond-Komponist John Barry lag mit Kehlkopf-OP flach und konnte nicht mitmachen. Stattdessen sprang Michael Kamen ein, der vorher für „Stirb langsam“ die Musik geschrieben hatte. Gladys Knight sang den Titelsong „Licence to Kill“, der in England immerhin auf Platz 6 der Charts landete.

Wegen Rechtsstreitigkeiten und dem MGM/UA-Verkauf dauerte es dann ewig, bis der nächste Bond-Film kam. Als die Reihe 1995 mit „GoldenEye“ weitermachte, hatte Dalton schon abgesagt und Pierce Brosnan übernahm den Job.

📌 Insider-Tipp: Kennt ihr den krassen Bond-Bezug zu „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“? Als Bond seinen Dienst quittiert, nimmt er einen Briefbeschwerer aus seinem Schreibtisch – das Hochzeitsgeschenk für Felix und Della. Es ist exakt der gleiche wie der, den Bond seiner eigenen Frau Tracy schenken wollte! Eine traurige Parallele zu Bonds eigener Hochzeit, die ja auch im Desaster endete.

Der Film spiegelt total die späten 80er wider: Reagan und Bushs „War on Drugs“ gegen südamerikanische Kartelle war damals in allen Nachrichten. Die Idee, Bond gegen einen Drogenboss kämpfen zu lassen statt gegen einen Atomraketen-Irren, war ein cleverer Move, um die Reihe moderner wirken zu lassen.

Robert Davi als Sanchez war ne Punktlandung! Die Produzenten wollten unbedingt jemanden mit Latino-Vibe – Davi ist Italo-Amerikaner, hat aber den perfekten Look. Zur Vorbereitung hing er mit nem DEA-Agenten ab, der jahrelang gegen Kartelle ermittelt hatte, und studierte Biografien von Pablo Escobar und anderen Drogenbossen.

Der gute alte Q (Desmond Llewelyn) durfte in diesem Bond zum ersten und einzigen Mal raus aus seinem Labor und richtig mitmischen! Diese Idee kam spontan während des Drehs, um etwas mehr Humor in die düstere Story zu bringen. Llewelyn hat’s geliebt – nach 26 Jahren als Quartiermeister (seit „Liebesgrüße aus Moskau“, 1963) endlich mal Action!

Meine Filmkritik: Ein Bond, der aus der Reihe tanzt

SEHENSWERT
FLIMMERKISTE.NET
FILM BEWERTUNG
UNTERHALTUNGSWERT:
7.5/10
"HÄRTER, DÜSTERER, PERSÖNLICHER - SO BOND SEIN KANN!"
DEINE REZENSION:
Timothy Daltons rauer Bond zeigt, was die Figur sein könnte, wenn man ihr echte Emotionen gibt. Die Rache-Story hat Wucht, Robert Davi als Sanchez ist ein grandioser Gegenspieler, und die handgemachten Stunts sind spektakulär. Manchmal ist der Film zu finster für klassische Bond-Fans, und einige typische 007-Elemente passen nicht zum ernsteren Ton.

Ausführlicher Check: Lohnt sich der Film?

Hinweis: Die folgende Bewertung ist mein ganz persönlicher Senf – kein objektives Urteil. Wer neutralere Einschätzungen sucht, sollte bei IMDb oder Rotten Tomatoes vorbeischauen.

Ende der 80er wollten die Bond-Macher frischen Wind in die Reihe pusten. War’s zu viel? Ich glaube nicht – der Film war seiner Zeit voraus! Was damals als zu brutal abgetan wurde, gilt heute als mutige Neuausrichtung. Daltons Bond ist kein Witzereißer, sondern ein gebrochener Typ mit Killerinstinkt und ner ordentlichen Portion Wut im Bauch.

Roger Ebert, der dicke Filmkritiker aus Chicago, schrieb damals: „Licence to Kill überschreitet die Grenze von der Fantasy zur Realität und transformiert Bond von einem Cartoon-Helden in einen verletzlichen Menschen.“ Da hat er mal Recht gehabt – genau das macht den Film so spannend. Endlich darf Bond mal richtig leiden und aus persönlichem Schmerz handeln.

Die Entscheidung, nen Drogenboss als Gegner zu nehmen statt wieder irgendein Größenwahnsinniger mit Atomraketen, gibt dem Film ne Relevanz, die bis heute funktioniert. Trotz des düsteren Tons schafft es Regisseur John Glen, typische Bond-Momente einzubauen, die aber deutlich härter ausfallen. Die Gewalt tut auch mal weh – was in den älteren Filmen oft fehlte.

Wie schaut’s aus mit Kamera und Technik?

Kameramann Alec Mills liefert ne rauere, fast dokumentarische Bildsprache ab – ungewöhnlich für Bond damals. Die Action-Sequenzen sind einfach der Knaller – besonders die irre Tanklaster-Verfolgungsjagd gehört zum Besten, was die Reihe je produziert hat. Nix Computer, alles echt – und das sieht man!

Musik & Sound

Michael Kamen musste in die riesigen Fußstapfen von John Barry treten, was nicht leicht war. Sein Score ist weniger pompös, passt aber gut zum rauen Ton des Films. Gladys Knights Titelsong kennt kaum einer, ist aber eigentlich ziemlich cool – besonders wie sie das klassische Bond-Thema in ihren R&B-Sound einbaut.

Lohnt sich „Lizenz zum Töten“ auch heute noch?

Aber sowas von! Wer Bond nur als soften Sprücheklopfer kennt, wird von „Lizenz zum Töten“ umgehauen werden. Der Film nimmt vieles vorweg, was später mit Daniel Craig wieder kam: einen Bond, der blutet, leidet und Fehler macht. Daltons Bond ist der literarischen Figur aus Flemings Büchern näher als die meisten anderen. Fans von harten Thrillern wie „Bourne“ oder „John Wick“ werden überrascht sein, wie modern dieser Oldie wirkt!

Mein Fazit vs. Kritiker-Meinung: Während viele Kritiker damals meckerten, dass der Film zu düster und humorlos sei, finde ich genau das super! Das britische Filmmagazin Empire vergab nachträglich 4 von 5 Sternen und nannte den Film „den am meisten unterschätzten Bond aller Zeiten“. Diese Neubewertung zeigt, dass „Lizenz zum Töten“ seiner Zeit voraus war. Was damals als zu brutal galt, wirkt heute wie eine mutige Innovation – ein Bond mit echten Gefühlen und einer Story, die mehr bietet als nur oberflächlichen Quatsch.

Ich hab mir den Film letztens nochmal reingezogen und finde: „Es ist nichts persönliches. Es ist rein geschäftlich.“ – Franz Sanchez (gesprochen von Joachim Tennstedt) fasst Bonds Dilemma perfekt zusammen. Für den Bösewicht ist’s Business, für Bond wurde es verdammt persönlich!

Die besten Sprüche aus „Lizenz zum Töten“

Coole Originalzitate

„I never miss, Mr. Bond.“
– Pam Bouvier, gespielt von Carey Lowell

„Don’t worry, Q. If there’s any trouble, I’ll be back.“
– James Bond, gespielt von Timothy Dalton

„Loyalty is more important to me than money.“
– Franz Sanchez, gespielt von Robert Davi

Auf Deutsch klingt’s auch gut

„Ich treffe immer, Mr. Bond.“
– Pam Bouvier, gesprochen von Marietta Meade

„Machen Sie sich keine Sorgen, Q. Wenn’s brenzlig wird, bin ich zurück.“
– James Bond, gesprochen von Klaus-Dieter Klebsch

„Loyalität ist mir wichtiger als Geld.“
– Franz Sanchez, gesprochen von Joachim Tennstedt

💡 Zum Zitat: Der Spruch „Ich treffe immer, Mr. Bond“ fällt, als Bond Pam in ner Bar in Bimini trifft. Die sitzt da seelenruhig mit ner Schrotflinte unterm Tisch und zeigt Bond, dass sie kein hilfloses Mädel ist, sondern ne taffe CIA-Agentin. Macht sie gleich viel sympathischer als die üblichen Bond-Tussis!

Häufig gestellte Fragen zu „Lizenz zum Töten“

🔍 Warum war „Lizenz zum Töten“ Timothy Daltons letzter Bond-Film?

Dalton hatte eigentlich nen Dreierpack-Vertrag als 007. Nach „Lizenz zum Töten“ gab’s aber heftigen Stress beim Studio MGM/UA – Rechtsstreitigkeiten ohne Ende! Der nächste Film verzögerte sich jahrelang, und als es 1995 endlich weitergehen sollte, war Daltons Vertrag längst ausgelaufen. Er hatte keinen Bock mehr und lehnte eine Verlängerung ab. Stattdessen schnappte sich Pierce Brosnan den Job – ausgerechnet der Typ, der ursprünglich schon vor Dalton als Moores Nachfolger vorgesehen war! Damals konnte er wegen seiner Serie „Remington Steele“ nicht, diesmal hat’s geklappt.

🔍 Ist „Lizenz zum Töten“ wirklich der brutalste Bond-Film?

Ja, ohne Frage! Der Film bekam in vielen Ländern ne härtere Altersfreigabe als alle Bond-Filme davor und musste teilweise ordentlich zusammengeschnitten werden. Die Gewaltszenen – denkt man nur an den Druckkammer-Tod, die Haifischattacke oder Menschen, die durch Schredder gejagt werden – waren für die damalige Bond-Welt echt heftig. Erst die Craig-Filme haben später ähnlich hart zugeschlagen. Interessant: Die deutsche FSK stufte „Lizenz zum Töten“ als ersten Bond als „nicht jugendfrei“ (heute FSK 16) ein.

🔍 Was hat der Film mit den Bond-Büchern zu tun?

Auch wenn’s keine direkte Verfilmung eines bestimmten Romans ist, hat „Lizenz zum Töten“ einiges aus Flemings Büchern geklaut. Die Figur Milton Krest und seine fette Yacht „Wavekrest“ stammen aus der Kurzgeschichte „The Hildebrand Rarity“. Die krasse Hai-Szene mit Felix kommt eigentlich aus dem Roman „Leben und sterben lassen“ (im Film hatte’s aber einen anderen Charakter erwischt). Überhaupt ist Bonds Rachefeldzug als Einzelgänger näher an Flemings literarischem Bond dran als viele andere Filme der Reihe. Fleming hätte das vermutlich abgefeiert!

🔍 Wo wurde der Film gedreht?

Hauptsächlich in Mexiko – Acapulco und Mexiko-Stadt waren die wichtigsten Locations. Die Anfangsszenen in Key West, Florida, sind tatsächlich echt – das Team hat dort vor Ort gedreht. Das fiktive Land „Isthmus“ basiert auf Panama, während das Casino in den Churubusco Studios in Mexiko-Stadt gebaut wurde. Fun Fact: Das Filmteam musste unter Polizeischutz arbeiten, weil in Mexiko gerade ein echter Drogenkrieg tobte! Mann, Mann, Mann…

🔍 Fährt Bond in dem Film einen Aston Martin?

Nö, überraschenderweise nicht! Da Bond quasi arbeitslos ist und gegen seinen Boss rebelliert, hat er keinen Zugang zu seinem üblichen Dienstwagen. Stattdessen kutschiert er in einem stinknormalen Mietwagen (Lincoln Mark VII LSC) rum und klaut später sogar nen Jeep Wrangler für die Verfolgungsjagd mit den Tanklastern. Das Fehlen des kultigen Aston Martin unterstreicht, dass Bond hier als Rebell ohne MI6-Support unterwegs ist. Nix Luxus, nur blanke Rache!

Für wen ist „Lizenz zum Töten“ geeignet?

Der Film ist wie gemacht für dich, wenn du…

  • Bond mal ohne Smoking und Sektglas erleben willst – hier wird er richtig dreckig
  • Action-Thriller mit echten Stunts statt CGI-Gewitter liebst
  • Auf Rache-Stories stehst, wo’s persönlich wird
  • Die düstere Bond-Version sehen willst, die Fleming sich ausgedacht hat
  • Die Craig-Ära gut fandest und wissen willst, wo die harte Tour begann

Vielleicht nicht so dein Ding, wenn du…

  • Den verspielten, augenzwinkernden Roger Moore-Bond magst
  • Mit deinen Kids was Familienfreundliches suchst (FSK 16 ist hier echt angemessen)
  • Tech-Gadgets und verrückte Welteroberungspläne erwartest

💡 Alter-Check: Auch wenn der Film FSK 16 hat, würd ich ihn mit 14-jährigen schon schauen. Als der rauskam, war die Gewalt wirklich heftig, aber heute sind Jugendliche durch Streaming eh abgehärteter. Trotzdem ist der Ton deutlich düsterer als bei typischen Bond-Abenteuern – nix für kleine Kinder!

Gefällt dir „Lizenz zum Töten“? Dann check auch diese Filme!

Wenn dir dieser Bond zugesagt hat, könnten dich diese Streifen auch packen:

Casino Royale (2006)
Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969)
Die Bourne-Filme
Sicario (2015)
Miami Vice (2006)
John Wick

Warum diese Filme dich umhauen werden:

Casino Royale (2006)

Was es ähnlich macht: Craig tritt in Daltons Fußstapfen – hier kriegen wir wieder einen harten, emotionalen Bond, der blutet und mehr Fäuste als Gadgets einsetzt.

Darum geil: Gilt für viele als bester Bond überhaupt – modernisiert die Figur genauso radikal wie Dalton es versuchte, aber das Publikum war 2006 endlich bereit dafür.

Streambar auf: Amazon Prime Video, Apple TV+

Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969)

Was es ähnlich macht: Bond wird emotional involviert und ist verletzlicher. George Lazenby spielte wie Dalton einen Bond mit echten Gefühlen.

Darum geil: Der tragische Unterton und emotionale Tiefgang machen diesen Film zum Außenseiter in der klassischen Bond-Ära – genau wie „Lizenz zum Töten“.

Streambar auf: Amazon Prime Video, Apple TV+

Sicario (2015)

Was es ähnlich macht: Brutale, kompromisslose Darstellung des Drogenkriegs an der mexikanischen Grenze mit moralischen Grauzonen.

Darum geil: Eine noch härtere, modernere Version des Drogenkampf-Themas mit brillanter Regie von Denis Villeneuve und atemberaubenden Bildern von Kameramann Roger Deakins.

Streambar auf: Netflix, Amazon Prime Video

📌 Mein Top-Tipp: Klarer Favorit ist „Casino Royale“ für alle „Lizenz zum Töten“-Fans! Martin Campbell, der Regisseur, hat mal in nem Interview gesagt, dass er sich von Daltons Bond-Version hat inspirieren lassen. Und der britische Kritiker Mark Kermode meinte, „Casino Royale sei die logische Fortsetzung dessen, was Dalton begonnen hatte“. Beide Filme haben diesen emotionalen Bond gemeinsam, der nicht unverwundbar ist.

Noch mehr Tipps nach Kategorie

Mehr Timothy Dalton gefällig? Dann schau ihn dir in „Scharfschütze“ (The Shooter, 1995), der Comedy „Hot Fuzz“ (2007) oder der Horrorserie „Penny Dreadful“ (2014-2016) an.

Fan von Bösewicht Robert Davi? Der spielt auch fiese Typen in „Stirb Langsam“ (1988), dem trashigen „Showgirls“ (1995) und „Predator 2“ (1990).

Mehr Drogenkrieg-Action? Dann schnapp dir „Traffic“ (2000), „Blow“ (2001) oder „Das Kartell“ (Clear and Present Danger, 1994).

Stehst du auf Rache-Stories? Dann sind diese Filme was für dich: „Mann unter Feuer“ (Man on Fire, 2004), „The Punisher“ (2004) oder „John Wick“ (2014).

Trailer zu „James Bond 007 – Lizenz zum Töten“

💬 Diskussionsrunde: Bond-Fans aufgepasst!

Wie steht ihr zu Timothy Dalton als Bond? War er seiner Zeit voraus oder einfach zu düster für 007? Wer ist euer liebster Bond-Darsteller und warum? Haut eure Meinung in die Kommentare!

»In unserm Geschäft braucht man halt manchma nen Regenschirm dabei.« – Q (Friedrich W. Bauschulte)

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