Kurzinhalt:
Ethan Hunt ist zurück – und diesmal steht nicht nur die Welt, sondern auch seine eigene Vergangenheit auf dem Spiel. Eine geheimnisvolle KI bedroht die globale Sicherheit, während alte Bekannte und neue Feinde seine Loyalität und Überzeugung auf die Probe stellen. Zwischen Zugverfolgungen, waghalsigen Sprüngen und emotionalen Entscheidungen kämpft Hunt gegen ein System, das er einst zu schützen geschworen hat. Immer an seiner Seite: das treue Team rund um Benji, Luther und Ilsa, ergänzt durch neue, frische Gesichter. Doch je näher die Wahrheit rückt, desto mehr wird Ethan klar: Diesmal könnte es wirklich seine letzte Mission sein.
Review:
Der Film ist handwerklich exzellent inszeniert – von Kameraführung bis Sounddesign stimmt einfach alles. Besonders hervorzuheben ist die Action, die gewohnt spektakulär, aber auch durchdacht choreografiert ist. Die Besetzung funktioniert großartig, mit einem Tom Cruise, der trotz des Alters nichts an Energie eingebüßt hat. Gastauftritte und Verweise auf frühere Teile sorgen für schöne Nostalgie-Momente. Dennoch fühlt sich alles fast zu perfekt an – zu glatt, zu rund, ohne die Ecken und Kanten, die frühere Teile ausgemacht haben. Ethan Hunt wirkt in diesem Teil stellenweise beinahe naiv oder orientierungslos, was seinem Charakter nicht ganz gerecht wird. Die Flashbacks, Vorwegnahmen und Alternativszenarien sind ein kreatives Mittel, das jedoch überstrapaziert wird. Das nimmt dem Film in Teilen den Fluss und lässt ihn unnötig verkopft erscheinen. Dennoch bleibt „Final Reckoning“ ein rundum unterhaltsamer Agentenfilm auf hohem Niveau. Als (vermeintlicher) Abschied fühlt er sich angemessen an – auch wenn man sich vielleicht etwas mehr Mut zur Imperfektion gewünscht hätte.