
Ob auf dem Balkon, am Badesee oder im klimatisierten Wohnzimmer; auch im Sommer 2025 gibt es genug Gründe, dem Serien- und Filmgenuss treu zu bleiben. Streamingdienste und Mediatheken liefern nämlich weiterhin eine erstaunlich breite Palette an Formaten, die den Spagat zwischen unterhaltsam und hochwertig schaffen. Die Programmplanungen sind inzwischen so abgestimmt, dass Sommerflauten kaum noch vorkommen und zugleich rückt die technische Verfügbarkeit in den Fokus. Durch den Einsatz von IPTV lassen sich zum Beispiel Inhalte heute flexibel, plattformunabhängig und in immer besserer Qualität abrufen, ob auf dem Smart-TV, Tablet oder unterwegs auf dem Smartphone.
Die ARD-Mediathek punktet mit True Crime und Dokus
Alle, die das lineare Programm der Öffentlich-Rechtlichen lieber auf Abruf konsumieren, werden 2025 wieder bestens bedient. Die ARD Mediathek bringt nämlich ab dem 15. Juli die vierteilige True-Crime-Doku „Der Fall Weiler“, die sich einem bislang ungelösten Mordfall aus den 1990er Jahren widmet, inklusive bisher unveröffentlichter Akteneinblicke. Dazu erscheint die Doku-Serie „Kinder der Wende“, die ostdeutsche Biografien im Rückblick analysiert. Die Handlung ist eingebettet in einen dokumentarisch-narrativen Stil, der bereits in vergangenen Formaten einwandfrei funktioniert hat.
Interessant: Besonders junge Erwachsene greifen laut ARD-Auswertung häufiger zu Dokus, wenn sie in aktueller Bildsprache umgesetzt sind.
IPTV holt lineares Fernsehen zurück ins Wohnzimmer
Viele Sommerformate im klassischen Fernsehen lassen sich heute via IPTV-Dienst in HD und teils sogar in 4K streamen. Das funktioniert zeitunabhängig und ohne Rekorder.
Das lineare Fernsehen bleibt damit aktuell, was vor allem für Nutzer eine gute Nachricht ist, die nicht täglich auf Streamingportale zugreifen, aber dennoch aktuelle Empfangsformen nutzen. IPTV erlaubt schließlich eine nahtlose Verknüpfung mit Mediatheken, interaktivem Fernsehen und Multiroom-Nutzung.
Unsere Empfehlungen dazu
- Das ZDF bringt mit „Sommerkino im Zweiten“ wöchentlich internationale Kinofilme ins Abendprogramm, u. a. „The Father“, „Drive My Car“ und „Nomadland“.
- ProSieben startet die neue Reality-Gameshow „Team Xtreme“, bei der Promis in Extremsportarten gegeneinander antreten. Das Angebot ist zudem via Joyn verfügbar.
Netflix setzt auf internationale Dramaserien
Netflix präsentiert in der Sommersaison mehrere Eigenproduktionen, darunter das französisch-deutsche Drama „Grenzland“, das von einer dystopischen Grenzregion nach dem EU-Zusammenbruch erzählt. Die Serie setzt auf hochkarätige europäische Schauspieler wie Pierre Niney und Nora Tschirner und wurde unter anderem im Schwarzwald und in Luxemburg gedreht. Ebenfalls spannend dürfte die dritte Staffel der gefeierten Sci-Fi-Serie „Orbiter“ werden, die mit einer visuell opulenten Inszenierung und komplexer Handlung überzeugt. Laut einer internen Zuschaueranalyse von Netflix zählen Sci-Fi- und Dystopie-Formate zu den meistgeschauten Genres im Sommerquartal.
Amazon Prime Video agiert actionreich und international
Prime Video setzt auf Tempo. „Hellline“, ein achtteiliger Actionthriller aus Südkorea, startet repräsentativ für diesen Umstand exklusiv auf der Plattform. Das Format ist ein weiterer Beleg für Amazons Investitionen in den asiatischen Markt, mit deutscher Synchro und internationalen Schauspielern. Ebenso spannend ist die dritte Staffel der Erfolgsserie „The Consultant“.
Viele Prime-Nutzer bevorzugen actionbetonte Formate, ein Trend, der sich in der Programmgestaltung eindeutig widerspiegelt. Damit zielt der Anbieter bewusst auf eine jüngere Zielgruppe, die oft binge-orientiert und abends aktiv ist.
Disney+ bringt Marvel und National Geographic zusammen
Ein Highlight für Fans des MCU ist „Marvel’s Nova“, eine Miniserie über den intergalaktischen Superhelden Richard Rider. Die Produktion ist als Übergang zwischen der fünften und sechsten Marvel-Phase angelegt.
Spannend ist zudem die neue National-Geographic-Produktion „Hitzezeit“. Sie kombiniert Wissenschaftsdoku mit Umweltthriller und begleitet ein Forschungsteam in den kanadischen Borealwäldern. Disney+ verzahnt hier erneut edukative Inhalte mit spannender Inszenierung. Diese Kombination kommt laut interner Analysen besonders bei Familien mit Jugendlichen gut an.
Apple TV+ liefert Prestigeformate mit Starbesetzung
Apple TV+ setzt 2025 auf hochkarätige Eigenproduktionen. Ab dem 26. Juli startet darum „Silicon Bay“, eine Tech-Satire mit Matt Damon und Maya Erskine. Der Ton ist bissig, gesellschaftskritisch und überraschend politisch.
Gleichzeitig geht am 2. August das Spionagedrama „Echo Protocol“ mit Clémence Poésy und Stanley Tucci online. Der Streamingdienst baut damit seine Position als Anbieter hochwertiger, filmisch anspruchsvoller Serien aus. Zwar ist die Quantität vergleichsweise gering, dafür überzeugt die hohe Qualität. Das Modell scheint aufzugehen, denn Apple TV+ erzielt die höchste durchschnittliche Zuschauerbindung pro Titel im Premiumsegment.
RTL+ bringt deutsche Eigenproduktionen mit Popkultur-Flair
Nicht fehlen darf auch der deutsche Anbieter RTL+, der den Sommer 2025 mit gleich zwei neuen Originals bestreitet. Die Comedyserie „Kiosk Royal“ spielt in einem Berliner Späti und greift satirisch Themen wie Gentrifizierung, Familienpolitik und Popkultur auf. Ebenfalls vielversprechend ist „Hashtag Liebe“, eine Rom-Com über Influencer-Alltag, digitale Fettnäpfchen und echten Beziehungsstress.
RTL+ zielt mit seinen Originals besonders auf ein urbanes Publikum unter 40, das eine hybride Mediennutzung (linear und digital) bevorzugt.