Nach dem überwältigenden ersten Teil war ich gespannt, wie man die Geschichte weiterführen wollte – und ehrlich gesagt: einfach ist das nicht. Der große Twist mit der Freiheitsstatue war nicht mehr wiederholbar, also musste eine neue Idee her. Diesmal strandet ein weiterer Astronaut, Brent, auf dem Planeten und begibt sich auf die Suche nach Taylor. Dabei entdeckt er eine unterirdische Stadt, in der eine Gruppe von telepathisch begabten Menschen lebt, die eine Atombombe wie eine Gottheit verehrt – und das meine ich vollkommen ernst.
Das Ganze wirkt wie ein abgefahrener Mix aus Endzeitreligion, Cold-War-Paranoia und abgebrühtem Sci-Fi-Kitsch. Man merkt, dass der Film versucht, das Universum zu erweitern, aber er verliert dabei viel von der Atmosphäre und der unterschwelligen Gesellschaftskritik des Vorgängers. Diese Mutanten mit ihren psychischen Kräften fühlen sich an wie ein Fremdkörper, als hätte man sie aus einem anderen Film importiert. Und auch wenn Charlton Heston wieder auftaucht, bleibt seine Rolle eher Randnotiz, als hätte er nur widerwillig noch ein paar Minuten Drehzeit zugesagt.
Was aber gut funktioniert, ist die bedrückende Stimmung – vor allem durch den Score, der das drohende Unheil ständig mittransportiert. General Ursus bringt mit seinem kriegslüsternen Auftreten eine neue Dynamik rein, wirkt aber fast schon überzeichnet. Das Finale, das die Welt – im wahrsten Sinne – in die Luft jagt, ist dann so nihilistisch, dass man fast lachen müsste, wenn es nicht so konsequent wäre.
Am Ende bleibt ein Film, der mutig einen anderen Weg geht, aber damit nicht jeden Zuschauer abholen wird. Für Fans ein wichtiger Teil der Reihe – für alle anderen eher ein Kuriosum mit Kultpotenzial.