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Der große Diktator

dgdDer große Diktator (Originaltitel: The Great Dictator) ist eine satirische Filmkomödie von und mit Charlie Chaplin aus dem Jahr 1940. Der Film ist eine Parodie auf Adolf Hitler und das nationalsozialistische Regime in Deutschland. Chaplin spielt in einer Doppelrolle den tyrannischen Diktator Adenoid Hynkel sowie einen jüdischen Friseur. Der Film zeichnet sich durch seinen Mut aus, ein extrem sensibles Thema aufzugreifen, das zum Entstehungszeitpunkt äußerst kontrovers war.

Filmhandlung

Die Geschichte beginnt im Jahr 1918 während des Ersten Weltkriegs. Ein namenloser, jüdischer Soldat (Charlie Chaplin) aus dem fiktiven Land Tomainia kämpft tapfer an der Front, wird jedoch nach einem Flugzeugunfall bewusstlos und verliert sein Gedächtnis. Der Soldat wird in ein Krankenhaus eingeliefert und bleibt dort für viele Jahre.

Nach dem Krieg hat sich Tomainia in einen totalitären Staat verwandelt, der unter der Führung des Diktators Adenoid Hynkel steht – ebenfalls gespielt von Chaplin. Hynkel, eine Parodie auf Hitler, verfolgt das Ziel, seine Macht auszuweiten und eine „arische“ Gesellschaft zu schaffen. Er hegt Hass gegenüber der jüdischen Bevölkerung und plant, sie systematisch zu unterdrücken und zu vertreiben.

Der jüdische Friseur kehrt nach vielen Jahren zurück und ist sich der neuen politischen Ordnung nicht bewusst. Er geht zurück in sein altes Viertel, das inzwischen von Hynkels Soldaten unterdrückt wird. Der Friseur und seine Nachbarn, darunter die mutige Hannah (Paulette Goddard), versuchen, ein normales Leben zu führen, doch die Soldaten terrorisieren sie regelmäßig. Der Friseur und Hannah entwickeln eine enge Bindung und finden gemeinsam Trost und Hoffnung, obwohl sie ständig unter der Bedrohung des Regimes leben.

Währenddessen verfolgt Hynkel seine tyrannischen Ziele und plant, seine Macht durch die Eroberung des Nachbarlandes Osterlich zu erweitern. In einer der bekanntesten Szenen des Films inszeniert Chaplin Hynkel spielerisch und makaber, wie er mit einem aufblasbaren Globus tanzt, was seine Machtfantasien symbolisiert.

Regie: Charlie Chaplin
Drehbuch: Charlie Chaplin
Produzent: Charlie Chaplin
Produktionsfirma: Charles Chaplin Film Corporation
Kamera: Karl Struss, Roland Totheroh
Schnitt: Willard Nico
Musik: Charlie Chaplin

Darsteller|innen:

  • Charlie Chaplin als Adenoid Hynkel / der jüdische Friseur
  • Paulette Goddard als Hannah, die mutige Freundin des Friseurs
  • Jack Oakie als Benzino Napaloni, Diktator von Bacteria (eine Parodie auf Benito Mussolini)
  • Reginald Gardiner als Schultz, ein Offizier in Hynkels Armee und ein Freund des Friseurs
  • Henry Daniell als Garbitsch, der propagandistische Berater von Hynkel (eine Parodie auf Joseph Goebbels)
  • Billy Gilbert als Herring, ein weiterer Berater von Hynkel (eine Parodie auf Hermann Göring)

Wissenswertes

Chaplin begann die Arbeit an „Der große Diktator“ im Jahr 1937, als das Ausmaß der nationalsozialistischen Gräueltaten bereits erkennbar war, aber die USA noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren. Chaplin nutzte seine Kunstform, um ein satirisches Werk gegen die Unterdrückung und den Faschismus zu schaffen. In einer Zeit, in der viele Filme die politischen Entwicklungen in Deutschland nicht thematisierten, brachte Chaplin mutig eine scharfsinnige Kritik auf die Leinwand.

Trailer:

Autorenbewertung

Seine letzte Rede im Film gilt als eine der eindringlichsten Anklagen gegen Tyrannei und Unterdrückung und wird oft als Höhepunkt des Films gesehen. Chaplins Darstellung des Diktators Hynkel und des einfachen Friseurs zeigt den Kontrast zwischen Machtmissbrauch und Menschlichkeit und bleibt eine eindrucksvolle Mahnung gegen Totalitarismus.
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