The Rock

90er-Action at its Best – Adrenalin, Explosionen und kernige Helden.


Kurzinhalt:
Ein hochdekorierter General (Ed Harris) nimmt Geiseln auf Alcatraz und droht, mit gestohlenen Nervengasraketen San Francisco anzugreifen, wenn die US-Regierung nicht auf seine Forderungen eingeht. Seine Motive: späte Gerechtigkeit für gefallene Soldaten, deren Einsätze nie anerkannt wurden. Das FBI steht unter Zeitdruck und setzt auf einen ungewöhnlichen Rettungsplan. Biochemiker Stanley Goodspeed (Nicolas Cage), Experte für chemische Waffen, wird gemeinsam mit dem einzigen Mann, der je aus Alcatraz entkommen konnte, rekrutiert: dem inhaftierten Ex-Agenten John Mason (Sean Connery). Mason kennt das Innere des Gefängnisses besser als jeder andere – und hat dabei selbst noch eine Rechnung offen. Gemeinsam schleusen sich die beiden in die Festung ein, um die Raketen zu entschärfen und die Geiseln zu befreien. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass der Einsatz nicht nur körperlich, sondern auch moralisch fordernd ist. Zwischen explosiven Feuergefechten, klaustrophobischen Gängen und rasantem Zeitdruck geraten beide an ihre Grenzen. „The Rock“ verbindet Old-School-Action mit einer überraschend vielschichtigen Geschichte – und stellt dabei die Frage, ob Loyalität immer mit Moral einhergeht.


Review:
Michael Bays „The Rock“ ist der Inbegriff eines 90er-Actionfilms – laut, schnell, testosterongeladen und dabei verdammt unterhaltsam. Die Kombination aus Sean Connerys charismatischer Coolness, Nicolas Cages nerdiger Hektik und Ed Harris‘ moralisch ambivalentem Gegenspieler funktioniert erstaunlich gut. Der Film startet ohne große Umschweife und hält das Tempo bis zum Finale konstant hoch. Besonders die Dynamik zwischen Mason und Goodspeed liefert immer wieder herrlich gegensätzliche Momente, die von Spannung bis Komik reichen. Ed Harris hingegen überzeugt mit einem Antagonisten, der mehr Tiefe hat als viele seiner Actionfilm-Kollegen. Die Kameraarbeit ist typisch Bay: fliegende Einstellungen, schnelle Schnitte, dramatische Winkel – alles auf Hochglanz poliert. Die Explosionen sind wuchtig, der Score von Hans Zimmer bombastisch und treibend. Gleichzeitig verliert der Film nie den roten Faden und entwickelt seine Figuren auch innerhalb des Actionrahmens weiter. Alcatraz als Schauplatz sorgt für klaustrophobische Enge und ist perfekt gewählt. Dass der Film moralische Grauzonen aufzeigt, hebt ihn angenehm vom Action-Einerlei ab. Natürlich gibt es auch übertriebene Momente, aber genau das macht den Charme aus. Das Zusammenspiel aus cleverer Story, grandioser Besetzung und handgemachter Action funktioniert auch heute noch hervorragend. Besonders Connery wirkt als alternder, aber nicht gebrochener Kämpfer ikonisch. Cage zeigt, dass er auch als Anti-Actionheld glänzen kann – vor allem in den ruhigeren Momenten. Die Dialoge sind kernig, teils augenzwinkernd, aber nie platt. Bay übertreibt manchmal visuell, aber innerhalb seines Stils liefert er hier wohl einen seiner besten Filme ab. Die Spannung bleibt bis zur letzten Rakete greifbar. Auch in Sachen Timing und dramaturgischem Aufbau ist „The Rock“ extrem gut gealtert. Als Sommer-Blockbuster funktioniert der Film heute genauso wie damals. Wer auf intelligente Action steht, bekommt hier ein fast perfektes Paket.

[review_whiskeytom bewertung=“9″ text=“„The Rock“ ist und bleibt ein Meilenstein des 90er-Actionkinos – ein Film, der es schafft, laut zu sein und trotzdem nachdenklich zu stimmen. Connery, Cage und Harris liefern groß auf und geben der Story emotionales Gewicht. Michael Bay in Hochform – selten war Krach so klug inszeniert.“ breite=“100%“]

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