Wenn DreamWorks zeigt, wie’s richtig geht – und man sich wünscht, die Geschichte möge weiterfliegen.
Kurzinhalt:
In dieser Live‑Action‑Adaption begleitet man Hicks (Mason Thames), den schmächtigen Sohn des Häuptlings, der in seinem Dorf ein Außenseiter ist. Bei einem Drachenangriff schießt er einen seltenen Nachtfury namens Toothless ab – doch statt zu töten, lässt er das verletzte Wesen frei und rettet es. Darauf folgen intensive Trainingssequenzen, in denen Hicks lernt, sich in Toothless hineinzuversetzen und ihn über ein provisorisches Flossensystem wieder fliegen zu lassen. Gemeinsam bringen sie dem Dorf bei, dass Drachen keine Feinde sind, was schließlich dazu führt, dass Hicks vom Außenseiter zum respektierten Drachenreiter wird. Der gesunde Mix aus Action, Emotion und Freundschaft spiegelt wunderbar das Original, bringt die Charaktere aber mit beeindruckender visueller Wucht ins Jetzt.
Review:
Die Realverfilmung von „Drachen zähmen leicht gemacht“ zeigt eindrucksvoll, dass DreamWorks nicht einfach nur den Zeichentrickklassiker neu aufwärmt, sondern das ganze Universum weiterdenkt. Die Schauspieler sind perfekt besetzt: Hicks hat den richtigen Mix aus Ecken und Kanten, und Ohnezahn zaubert wie im Original ein Lächeln ins Gesicht. Visuell ist der Film fantastisch – jede Drachenart wirkt lebendig, magisch und realistisch zugleich. Besonders gelungen finde ich, wie Emotionen durch kleine Blicke und Gesten transportiert werden – kein Overacting, sondern echtes Gefühl. Die Story schlägt bekannte Kapitel auf – und das ist genau mein Punkt: bitte kein Copy-and-Paste des zweiten Zeichentrickfilms! Die Actionsequenzen in der Luft sind atemberaubend choreografiert und oft spektakulär. Gleichzeitig verliert der Film nie den familiären Kern – Freundschaft, Opfer und Zusammenhalt stehen im Fokus. Musikalisch setzt er auf vertraute Themen, kombiniert mit epischer Neubearbeitung. DreamWorks zeigt hier: Man kann Größe inszenieren, ohne nervig laut zu sein. Das macht Lust auf mehr – auf Nachschub, neue Abenteuer und frische Geschichten aus Berk.
Eine Live‑Action, die das ursprüngliche Gefühl einfängt und bereit ist, gleichzeitig neue Kapitel aufzuschlagen. Technisch glänzend, emotional glaubhaft – ein selten gelungener Wiederaufguss. Diese Version zeigt, dass echtes Remake‑Handwerk funktioniert.