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The Specialist

ts🧨 The Specialist (1994) – Explosive Rache, heiße Blicke und Stallone im Schatten der Vergangenheit von Luis Llosa mit Sylvester Stallone.

🔎 Szene für Szene entfaltet sich das Pulverfass
Ray Quick ist kein Mann für halbe Sachen. Früher war er Sprengstoffexperte bei der CIA – kalt, präzise, gnadenlos. Doch nach einem traumatischen Einsatz, bei dem auch ein unschuldiges Kind starb, zieht er sich aus dem aktiven Dienst zurück. Der Mann lebt wie ein Schatten, zurückgezogen in Miami, von der Welt vergessen. Doch diese Ruhe wird durchbrochen, als May Munro in sein Leben tritt.

May, eine bildschöne Frau mit dunkler Vergangenheit, hat einen simplen Wunsch: Rache. Ihre Eltern wurden vor Jahren von einer Gang brutal ermordet – angeführt vom Mafia-Sohn Tomas Leon und gedeckt von seinem Vater, dem kubanischen Drogenpaten Joe Leon. Die Polizei? Tatenlos. Das Gesetz? Korrupt. Also sucht sie sich jemanden, der das erledigt, was keiner wagen würde – einen Spezialisten.

May findet Ray – und dieser lässt sich, zunächst zögerlich, auf den Job ein. Seine Aufträge laufen leise und tödlich. Explosionen, die wie Unfälle aussehen. Kein Blut, kein Lärm, keine Spuren. Zwischen den beiden entwickelt sich eine komplexe, gefährliche Beziehung – voller Anziehung, aber auch Misstrauen.

Doch Ray hat nicht nur May im Nacken. Sein alter Kollege Ned Trent – ebenso Experte für Sprengstoff, aber auf der anderen Seite des Gesetzes – arbeitet inzwischen für die Leons. Trent kennt Rays Methoden, seine Handschrift. Ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem jeder Fehler tödlich sein kann.

Während May ihre eigene Agenda verfolgt, stellt sich bald heraus: Auch sie sagt nicht die ganze Wahrheit. Wer manipuliert hier wen? Wer nutzt wen aus? Und wer ist am Ende der wahre „Spezialist“?

Was folgt, ist ein tödlicher Tanz aus Leidenschaft, Verrat, Explosionen – und der Frage, ob man durch Gewalt wirklich Erlösung findet.

🎭 Besetzung & Charaktere – Wer mit wem und warum es knallt

  • Sylvester Stallone als Ray Quick
    Ehemaliger CIA-Sprengstoffexperte mit Gewissensbissen. Redet wenig, denkt viel, baut Bomben wie Kunstwerke.
  • Sharon Stone als May Munro / Adrian Hastings
    Femme fatale mit Racheplänen – gleichzeitig verletzlich und berechnend. Nutzt ihre Schönheit, um Kontrolle zu gewinnen.
  • James Woods als Ned Trent
    Der wahre Psychopath des Films. Ex-CIA, verrückt, wortgewandt und ein Genie im Sadismus. Hätte glatt den Joker spielen können.
  • Eric Roberts als Tomas Leon
    Arrogant, gefährlich, Sohn vom Drogenboss. Liebt seine Anzüge so sehr wie seinen Macho-Ruf.
  • Rod Steiger als Joe Leon
    Der alte Patriarch. Regiert mit Faust und Zigarre. Hat mehr Leichen im Keller als ein Leichenhaus.

🎬 Produktion, Hintergründe & Set-Geflüster

  • Der Film basiert auf einem Roman von John Shirley, allerdings wurde die Buchvorlage recht frei interpretiert.
  • Regisseur Luis Llosa war vorher eher für B-Movies bekannt (Sniper, Anaconda) – The Specialist war sein großer Hollywood-Versuch.
  • Das Skript wurde mehrfach umgeschrieben – ursprünglich sollte May die zentrale Figur sein. Doch Stallone verlangte mehr Fokus auf seine Figur (natürlich… 😉).
  • Die Chemie zwischen Stallone und Stone? Laut Gerüchten am Set: kühl. Die berühmte Duschszene war mehr Zwang als Leidenschaft – beide mochten sich wohl nicht besonders.
  • Der Soundtrack stammt von John Barry (James Bond). Seine Musik verleiht dem Film eine fast melancholische Note – irgendwie eleganter, als der Film es selbst ist.
  • Gedreht wurde größtenteils in Miami, mit viel Neonlicht, teuren Villen und Luxusyachten – ganz im Stil der 90er-Jahre-Filme, in denen Miami als Spielplatz der Schönen & Gefährlichen galt.
  • Der Film war mit rund 45 Millionen Dollar Budget recht teuer – hat sich aber weltweit mehr als eingespielt und wurde zum heimlichen Videotheken-Hit.

💣 Stil & Atmosphäre – Die 90er in Reinform

Man kann The Specialist nicht schauen, ohne sich sofort zurück in die Neunziger versetzt zu fühlen: Schweißglänzende Haut, langsame Kamerafahrten bei erotischen Szenen, Explosionen in Zeitlupe, Gangster mit zu vielen Ringen und Dialoge, die zwischen Poesie und Peinlichkeit schwanken.

Der Film wirkt heute fast wie ein Parodie auf sich selbst – was ihn aber irgendwie charmant macht. Wer Stallone liebt, bekommt hier den vollen Paket: schweigsam, zornig, und mit dem Sprengstoffkoffer unterm Arm.

Trailer:

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