đ„ Paranormal Activity (2007) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm im Found-Footage-Stil von Regisseur Oren Peli â und der hat mit ganz wenig Mitteln eine richtig fiese GĂ€nsehautmaschine erschaffen. đ±
đ« Im Mittelpunkt steht ein junges Paar, das gerade zusammengezogen ist. Eigentlich alles ganz normal â bis plötzlich seltsame Dinge im Haus passieren. TĂŒren knarzen, Schritte im Flur, GegenstĂ€nde bewegen sich wie von Geisterhand⊠Du kennst das GefĂŒhl, wenn man denkt, da war doch grad was? Genau dieses GefĂŒhl zieht sich durch den ganzen Film. Und es wird von Nacht zu Nacht schlimmer. đ
đč Die beiden entscheiden sich, eine Kamera im Schlafzimmer aufzustellen, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Und was die Linse dann einfĂ€ngt, ist… na ja, sagen wir mal: nicht unbedingt beruhigend. đŹ
Das Ganze wird im Stil einer Doku erzĂ€hlt â so als wĂŒrdest du echte Aufnahmen sehen. Keine klassischen Schnitte, kein Filmmusik-Gedöns, einfach nur rohe, ungeschönte âHomevideosâ, die direkt unter die Haut gehen. đïž
đ Es wird nie mit der TĂŒr ins Haus gefallen â kein Blut, keine Monster-Action. Stattdessen schleicht sich das Grauen langsam an. Ganz subtil. So subtil, dass man irgendwann jedes Knarzen im eigenen Haus hinterfragt. Und genau das macht den Reiz aus:
Du siehst kaum was⊠aber fĂŒhlst alles. đš
đ§ Und das Beste? Der Film gibt dir keine klaren Antworten. Er streut Hinweise, spielt mit Erwartungen und ĂŒberlĂ€sst vieles deiner Fantasie. Und wie wir alle wissen â die ist manchmal schlimmer als jeder Jumpscare.
- Regie & Drehbuch: Oren Peli
- Produktion: Jason Blum, Oren Peli, Steven Schneider
- Kamera: Oren Peli (ja, der hat fast alles selbst gemacht â echtes DIY-Horrorprojekt!)
- Schnitt: Oren Peli
- Musik: Keine klassische Filmmusik â das sorgt gerade fĂŒr die beklemmende Stille đ¶
- Verleih: Paramount Pictures (die haben den Film spÀter weltweit rausgebracht)
đ Hauptdarsteller:innen:
- Katie Featherston als Katie
- Micah Sloat als Micah
- (Die beiden spielen ĂŒbrigens eine fiktive Version ihrer selbst â inklusive echter Vornamen!)
- Nebenrollen gibtâs kaum â das meiste spielt sich zwischen den beiden ab. Das machtâs so intensiv. đ„
Wissenswertes
đ ïž DIY pur â fast ein One-Man-Projekt:
Regisseur Oren Peli war eigentlich Videospiel-Designer und hatte zuvor noch nie einen Film gedreht. Er hat das Drehbuch selbst geschrieben, den Schnitt gemacht, das Haus gestellt (sein eigenes!) und sogar selbst die Kamera bedient. Total unkonventionell â aber auch total effektiv.
đ„ Gefilmt in nur 10 Tagen:
Gedreht wurde der Film in Pelis eigenem Haus in San Diego, und das innerhalb von nur 10 Tagen! Alles mit einer Handkamera â ganz bewusst wackelig und roh, damitâs realistischer wirkt.
đ Impro statt Drehbuch:
Es gab kein klassisches Drehbuch, sondern nur eine grobe Szenenstruktur. Die Dialoge haben Katie Featherston und Micah Sloat gröĂtenteils frei improvisiert, was den GesprĂ€chen diesen echten, manchmal unbequemen Beziehungs-Vibe gibt. đŹ
đž Mini-Budget, Mega-Hit:
UrsprĂŒnglich fĂŒr ca. 15.000 Dollar produziert â was fĂŒr einen Spielfilm ein absoluter Witz ist â wurde er nach seiner Entdeckung durch Steven Spielberg von Paramount Pictures gekauft. Mit Nachdrehs und Marketing landete das Budget spĂ€ter bei rund 215.000 Dollar.
âĄïž Eingespielt hat der Film ĂŒber 190 Millionen Dollar weltweit. Damit ist er einer der erfolgreichsten Low-Budget-Filme aller Zeiten! đđ°
đ± Steven Spielberg war verstört:
Als Spielberg eine frĂŒhe DVD-Version des Films mit nach Hause nahm, berichtete er spĂ€ter, dass sich seine SchlafzimmertĂŒr plötzlich wie von Geisterhand von innen verschlossen hatte. Er war so verstört, dass er die DVD in einem MĂŒllsack verpackt zurĂŒck ins Studio brachte. Und er hat trotzdem geholfen, den Film zu veröffentlichen! đŹ
đŹ Mehrere Enden:
Der Film hatte verschiedene alternative Enden, je nach Veröffentlichung. Oren Pelis ursprĂŒngliches Ende war viel subtiler und psychologischer, wĂ€hrend das von Paramount finanzierte Kinofinale deutlich drastischer ausfiel.
(Keine Sorge, keine Spoiler â aber es lohnt sich, nach den anderen Enden zu suchen, wenn du sowas magst!)
đ Publikum als Marketing-Team:
Der Film wurde zunĂ€chst nur in wenigen Kinos gezeigt â und zwar nur dort, wo Fans online abgestimmt hatten. Diese clevere Kampagne trug den Film durch Mundpropaganda in die groĂe Masse. âDemand it!â war das Motto. đŁ
đź Startschuss fĂŒr ein Franchise:
Der erste Film hat eine ganze Welle losgetreten: 6 Fortsetzungen und ein Spin-off, mit wachsendem Mythos und Hintergrundgeschichte. Aber kaum ein Teil kam wieder so roh, schlicht und wirkungsvoll daher wie das Original von 2007.
Also: Licht aus, Decke bis zur Nase und dann viel SpaĂ beim Lauschen… irgendwas ist da. đđ€
Trailer: