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Im Auftrag des Teufels

iadt Der Film Im Auftrag des Teufels (Originaltitel: The Devil’s Advocate) aus dem Jahr 1997 ist ein Psychothriller mit übernatürlichen Elementen. Aktuell bei Netflix zu sehen.

Filmhandlung:
Der junge Anwalt Kevin Lomax (Keanu Reeves) ist bekannt dafür, dass er immer gewinnt, auch wenn seine Mandanten schuldig sind. Im Film verteidigt er einen Lehrer, der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird. Er weiß, dass der Mann schuldig ist, aber er bringt die Geschworenen dazu, ihn freizusprechen.

Dann bekommt Kevin ein Angebot von der bekannten Anwaltskanzlei Milton, Chadwick & Waters in New York. Der Chef der Kanzlei, John Milton (Al Pacino), will, dass Kevin für sie arbeitet. Kevin nimmt das Angebot an, weil er das hohe Gehalt, die tollen Annehmlichkeiten und die Chance, seiner Frau Mary Ann (Charlize Theron) ein besseres Leben zu bieten, schätzt.

In New York zieht Kevin mit Mary Ann in ein schönes Haus und beginnt, für eine Anwaltsfirma zu arbeiten. Er bekommt schwierige Fälle, zum Beispiel den eines reichen Mannes, der seine Frau und sein Kind umgebracht haben soll. Kevin zweifelt an den Methoden seiner Firma und seiner Mandanten, aber sein Chef Milton hilft ihm.

Mary Ann fühlt sich immer einsamer und bekommt gruselige Visionen. Sie glaubt, dass Kevin sich von ihr entfernt, weil er so viel Zeit mit der Arbeit verbringt. Ihre mentale Gesundheit verschlechtert sich rapide.

Regie: Taylor Hackford
Drehbuch: Jonathan Lemkin, Tony Gilroy (basierend auf dem Roman von Andrew Neiderman)
Produktion: Arnold Kopelson, Arnon Milchan
Musik: James Newton Howard
Kamera: Andrzej Bartkowiak

Hauptdarsteller |innen:

  • Keanu Reeves: Kevin Lomax
  • Al Pacino: John Milton
  • Charlize Theron: Mary Ann Lomax
  • Jeffrey Jones: Eddie Barzoon
  • Judith Ivey: Alice Lomax (Kevins Mutter)
  • Connie Nielsen: Christabella Andreoli
  • Craig T. Nelson: Alexander Cullen
  • Tamara Tunie: Mrs. Jackie Heath
  • Debra Monk: Pam Garrety
  • Ruben Santiago-Hudson: Leamon Heath
  • Vyto Ruginis: Mitch Weaver

Wissenswertes

  • Romanvorlage: Der Film basiert auf dem Roman The Devil’s Advocate von Andrew Neiderman aus dem Jahr 1990. Während die Grundthematik übernommen wurde, nahm das Drehbuch einige Änderungen vor, insbesondere in Bezug auf das Ende und die Darstellung von John Milton.
  • Religiöse und literarische Anspielungen: Der Name John Milton ist eine Anspielung auf den Autor des epischen Gedichts Paradise Lost (1667), das den Fall Satans und den Sündenfall der Menschheit thematisiert.
  • Al Pacino als John Milton: Ursprünglich war Robert Redford für die Rolle des Milton vorgesehen. Auch andere Schauspieler wie Sean Connery und Jack Nicholson wurden in Betracht gezogen, bevor die Wahl auf Pacino fiel.
  • Keanu Reeves‘ Gehalt: Keanu Reeves akzeptierte eine deutliche Gehaltskürzung, um sicherzustellen, dass Al Pacino an Bord bleiben konnte. Reeves war von Pacinos Beteiligung so begeistert, dass er auf einen Teil seiner Gage verzichtete.
  • Charlize Therons Vorbereitung: Theron studierte psychologische und emotionale Aspekte von Depressionen, um die Abwärtsspirale ihrer Figur Mary Ann authentisch darzustellen.
  • New York City: Der Film wurde an zahlreichen ikonischen Orten in New York gedreht, darunter das World Trade Center und der Trump Tower. Das luxuriöse Apartment von Kevin und Mary Ann befindet sich im tatsächlichen Penthouse eines Wolkenkratzers in Manhattan.
  • Florida: Die Szenen aus Gainesville, Florida, wurden in einem kleinen Ort nahe Jacksonville gedreht, um die ländliche Atmosphäre zu betonen.
  • Dämonische Transformationen: Die verzerrten Fratzen, die einige Figuren im Film zeigen, symbolisieren ihre inneren Dämonen und die wahre Natur ihrer Seele. Diese Effekte waren für die damalige Zeit technisch beeindruckend.
  • Bibelbezüge: Der Film enthält viele biblische Anspielungen, z. B. den Apfel, der für Versuchung steht, und das Streben nach Macht, das an Luzifers Rebellion gegen Gott erinnert.
  • Visual Effects: Besonders die Szene, in der sich die Wände und Gesichter in dämonische Fratzen verwandeln, wurde mit fortschrittlichen CGI-Techniken umgesetzt. Diese Effekte sorgten 1997 für viel Aufsehen.
  • Kunstwerk-Szene: Die zum Leben erwachende Skulptur im Büro von Milton ist eines der ikonischsten Bilder des Films. Sie symbolisiert die Sünde und Lust, die Milton fördert.
  • Plagiatsvorwürfe: Der Film sah sich rechtlichen Problemen gegenüber, da die Skulptur in der Schlusssequenz Ähnlichkeiten mit einem Kunstwerk des Künstlers Frederick Hart aufweist. Die Sache wurde außergerichtlich geklärt, und spätere Veröffentlichungen des Films erhielten Modifikationen der betreffenden Szene.
  • Religiöse Kritik: Aufgrund der Darstellung des Teufels und seiner Einflussnahme sorgte der Film in konservativen religiösen Kreisen für Kontroversen. Einige Kritiker bezeichneten ihn als „gotteslästerlich“.
  • Al Pacino war zunächst skeptisch, die Rolle des John Milton zu übernehmen. Er bezeichnete die Figur als „zu theatralisch“, änderte jedoch seine Meinung, nachdem das Drehbuch überarbeitet wurde. Pacino sagte später, es sei eine seiner spannendsten Rollen gewesen, da Milton sowohl charmant als auch bedrohlich sei.
  • Das ursprüngliche Ende des Films war düsterer und ließ weniger Raum für Hoffnung. Aufgrund von Testvorführungen wurde die Entscheidung getroffen, ein Ende zu verwenden, das Kevins moralische Entscheidung und die Rückkehr in die Vergangenheit betont.

Trailer:

Autorenbewertung

"Im Auftrag des Teufels" ist ein echt spannender Mix aus Thriller, Drama und übernatürlichem Horror. Der Film besticht durch seine düstere Atmosphäre und die moralischen Themen. Al Pacino glänzt als charismatischer und bedrohlicher John Milton und gibt dem Teufel eine erschreckend menschliche, aber zugleich manipulative Gestalt. Keanu Reeves spielt Kevin, der zwischen Ehrgeiz und Gewissen hin- und hergerissen ist. Die Story ist spannend und wirft viele interessante Fragen zu Moral, Macht und Verführung auf. Besonders beeindruckend sind die visuellen Effekte, etwa die dämonischen Verwandlungen. Manche Szenen sind vielleicht etwas übertrieben, aber das passt gut zum theatralischen Stil des Films. Der Film fordert einen zum Nachdenken auf, ohne dass die Unterhaltung zu kurz kommt. Fans von psychologischen und moralischen Themen werden an dem Film ihre Freude haben. Ich persönlich fand ihn großartig!

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