Die üblichen Verdächtigen (1995) ist ein raffinierter Neo-Noir-Thriller aus den USA, inszeniert von Bryan Singer und geschrieben von Christopher McQuarrie. Der Film mischt Krimi, Mystery und einen Hauch von klassischem Gangsterkino und besticht durch seine raffinierte Erzählweise, zahlreiche Wendungen und eine dichte Atmosphäre.
Die Handlung setzt mit einem dramatischen Zwischenfall ein: Ein mysteriöses Verbrechen im Hafen von Los Angeles hinterlässt zahlreiche Tote und eine brennende Spur aus Chaos. Nur zwei Männer haben überlebt – ein unbedeutender Kleinganove namens Verbal Kint (Kevin Spacey) und ein schwer verletzter Krimineller. Während die Polizei fieberhaft nach Antworten sucht, wird Verbal in Verhören unter Druck gesetzt, die Wahrheit über das Verbrechen und die Machenschaften eines berüchtigten Unterweltbosses preiszugeben. Doch was er erzählt, führt tief in die Vergangenheit – zu einem scheinbar harmlosen Polizeiaufgebot in New York, das fünf Ganoven zusammenbrachte.
Diese fünf Männer, allesamt erfahrene Kriminelle mit speziellen Talenten, hatten sich eigentlich nur widerwillig zusammengefunden, nachdem sie von der Polizei unter einem fadenscheinigen Vorwand festgenommen wurden. Doch durch diese zufällige Begegnung ergab sich eine unerwartete Zusammenarbeit, die sie von einem genial geplanten Raub zum nächsten führte. Doch während sie sich ihrer neu gewonnenen kriminellen Allianz sicher wähnten, wurden sie langsam in ein Netz aus Lügen, Manipulation und tödlichen Geheimnissen verstrickt.
Hinter allem scheint eine sagenumwobene Gestalt zu stehen – ein nahezu geisterhafter Verbrecherboss, dessen Name in der Unterwelt geflüstert wird: Keyser Söze. Niemand weiß genau, wer er ist oder ob er überhaupt existiert, doch sein Name verbreitet Angst, und seine Befehle dulden keinen Widerspruch. Je tiefer die Fünf in seine Machenschaften gezogen werden, desto größer wird das Gefühl, dass sie Teil eines perfiden Spiels sind, das weit über ihre Vorstellungskraft hinausgeht.
Während Verbal seine Geschichte in Rückblenden erzählt, muss der ermittelnde Agent Kujan (Chazz Palminteri) versuchen, Wahrheit und Täuschung zu unterscheiden. Doch je mehr er glaubt, dem Kern der Wahrheit näherzukommen, desto stärker verstrickt er sich selbst in ein Netz aus Illusionen und Halbwahrheiten. Bis schließlich der Punkt erreicht ist, an dem alles, was man zu wissen glaubte, infrage gestellt wird.
- Regie: Bryan Singer
- Drehbuch: Christopher McQuarrie
- Produktion: Bryan Singer, Michael McDonnell
- Musik: John Ottman
- Kamera: Newton Thomas Sigel
- Schnitt: John Ottman
Hauptdarsteller|innen
- Kevin Spacey – als Roger „Verbal“ Kint
- Gabriel Byrne – als Dean Keaton
- Chazz Palminteri – als Special Agent Dave Kujan
- Stephen Baldwin – als Michael McManus
- Benicio del Toro – als Fred Fenster
- Kevin Pollak – als Todd Hockney
- Pete Postlethwaite – als Kobayashi
- Giancarlo Esposito – als Jack Baer
- Suzy Amis – als Edie Finneran
- Dan Hedaya – als Sergeant Jeffrey Rabin
Trailer: