🕵️♀️ Der Wachsblumenstrauß (1963) – Miss Marple sattelt die Pferde! 🐎🎩
Originaltitel: Murder at the Gallop | Regie: George Pollock | Basierend auf: After the Funeral von Agatha Christie
💡 Eigentlich hätte hier Hercule Poirot ermitteln sollen, aber die Macher dachten sich: „Ach, den Belgier lassen wir mal außen vor – Miss Marple macht das schon!“ Und so bekam Margaret Rutherford eine weitere Paraderolle als unermüdliche Ermittlerin mit Schirm, Charme und Scharfsinn.
🔎 Worum geht’s?
Miss Marple und ihr treuer Begleiter Mr. Stringer (Stringer Davis) sind mal wieder unterwegs – diesmal im Namen der Wohltätigkeit. Doch kaum klopfen sie an die Tür des wohlhabenden Mr. Enderby, stolpern sie über eine Leiche! Enderby liegt tot am Fuß der Treppe – offiziell ein Unfall. Doch Miss Marple wäre nicht Miss Marple, wenn sie das einfach so hinnehmen würde…
Verdächtig, verdächtig! 🤔
🏇 Die Ermittlungen beginnen…
Miss Marple lässt nicht locker und erfährt, dass Enderby kurz vor seinem Tod sein Testament geändert hat – zugunsten seiner Familie. Und wie es der Zufall so will, sind all diese erbberechtigten Verwandten gerade im Gallop Hotel abgestiegen, einem luxuriösen Anwesen, in dem sich alles um Pferde dreht.
Natürlich lässt sich Miss Marple dort als Gast nieder (mit einer ordentlichen Portion Undercover-Charme) und beginnt, ihre ganz eigene Art der Befragung.
🎭 Wer steckt hinter dem Mord?
In bester Agatha-Christie-Manier gibt es eine illustre Runde von Verdächtigen:
✔️ Hector Enderby – Pferdenarr und Besitzer des Hotels 🏇
✔️ Cora Lansquenet – Enderbys Cousine mit finanziellen Problemen 💰
✔️ Rosamund Shane – ebenfalls eine Cousine, ebenfalls pleite 💸
✔️ George Crossfield – ein kunstsinniger Charmeur mit unklaren Absichten 🎨
✔️ Tante Emma – exzentrisch, geheimnisvoll und nicht ohne Grund verdächtig 😏
🌹 Ein zweiter Mord!
Als Cora Lansquenet mit einem Wachsblumenstrauß erstochen wird, ist für Miss Marple klar: Das war kein Zufall – hier ist ein Serienmörder am Werk! Während sich die Polizei noch im Kreis dreht, setzt die scharfsinnige Dame ihren eigenen Plan in Bewegung, um den Täter aus der Reserve zu locken…
Aber Achtung! Miss Marple selbst gerät in Gefahr… 😱
Regie: George Pollock
Produzent: George H. Brown
Drehbuch: James P. Cavanagh, basierend auf dem Roman „After the Funeral“ von Agatha Christie
Musik: Ron Goodwin
Kamera: Arthur Ibbetson
Schnitt: Ernest Walter
Darsteller|innen:
Margaret Rutherford: Miss Jane Marple
Stringer Davis: Mr. Stringer
Robert Morley: Hector Enderby
Flora Robson: Miss Milchrest
Charles ‚Bud‘ Tingwell: Inspector Craddock
Robert Urquhart: George Crossfield
Katya Douglas: Rosamund Shane
James Villiers: Michael Shane
Finlay Currie: Old Enderby
Gordon Harris: Sergeant Bacon
Duncan Lamont: Hillman
Noel Howlett: Dr. Markwell
Kevin Stoney: Detective
Frank Atkinson: Bestatter
🏇 Hintergründe & Wissenswertes zu „Der Wachsblumenstrauß“ (1963) 🎩🕵️♀️
🐎 Miss Marple statt Hercule Poirot?
Eigentlich hätte in dieser Geschichte Hercule Poirot die Ermittlungen führen sollen – schließlich basiert der Film auf Agatha Christies Roman „After the Funeral“. Aber weil das Publikum nach „16 Uhr 50 ab Paddington“ regelrecht verrückt nach Margaret Rutherford als Miss Marple war, wurde die Story kurzerhand umgeschrieben. Poirot wurde gnadenlos gestrichen – und Miss Marple durfte die Sache auf ihre Art lösen. Agatha Christie war wohl nicht begeistert, aber was soll’s: Das Kino-Publikum liebte es!
🎭 Margaret Rutherford – Die wohl eigenwilligste Miss Marple aller Zeiten
Wer die Bücher kennt, weiß: Die Roman-Miss-Marple ist ruhig, sanftmütig, beobachtend – Rutherford? Das komplette Gegenteil! Sie donnert mit einem energischen Blick in jeden Raum, schwingt ihren Schirm wie eine Waffe und lässt sich von keinem Mann Vorschriften machen. Und genau das machte sie so unvergesslich.
🐴 Warum plötzlich ein Pferdehotel?
Im Roman geht’s um einen traditionellen Landsitz – im Film wurde das Setting in ein schickes Hotel mit Pferderennbahn verlegt. Warum? Gute Frage! Wahrscheinlich, weil Pferde und Glücksspiel eine perfekte Kulisse für zwielichtige Charaktere und schmutzige Geheimnisse bieten. Und ein bisschen britischer Landadel, der mit Monokel in der Hand auf edle Rösser setzt, sieht halt immer gut aus.
🎼 Die berühmte „Miss-Marple-Melodie“
Kaum erklingt die bekannte „Tat-ta-ta-ta“-Musik von Ron Goodwin, weiß jeder sofort: Jetzt wird’s kriminell – aber mit Stil! Diese Melodie ist so legendär, dass sie für viele Fans untrennbar mit Miss Marple verbunden ist. Egal ob sie in einem Zug ermittelt oder auf einer Pferderennbahn – die Musik macht’s!
🕵️♂️ Mr. Stringer – Ein Gentleman aus Liebe
Wer die Christie-Romane gelesen hat, wird sich vielleicht fragen: „Wer ist eigentlich dieser Mr. Stringer?“ Tja, den gibt’s in den Büchern gar nicht! Er wurde extra für die Filme erschaffen, und das auf Wunsch von Margaret Rutherford selbst. Warum? Weil Stringer Davis ihr Ehemann war – und sie wollte, dass er an ihrer Seite mitspielt. Und wer kann ihr das verübeln?
🎬 Von Erfolg zu Erfolg
Nach „16 Uhr 50 ab Paddington“ war klar: Das Publikum kann nicht genug von Rutherfords schrullig-sympathischer Miss Marple bekommen. Also folgte „Der Wachsblumenstrauß“ – und weil der genauso gut ankam, ging’s direkt weiter mit „Vier Frauen und ein Mord“ (1964) und „Mörder ahoi!“ (1964). Obwohl es nur vier Filme waren, bleibt Rutherfords Miss Marple bis heute die wohl berühmteste Leinwand-Version der Hobbydetektivin.
📺 Ein Film mit britischem Charme, skurrilen Charakteren und einer Miss Marple, die jeden Schurken das Fürchten lehrt – oder zumindest zur Verzweiflung bringt.
Trailer: